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Ziegelhorst

Auch auf "Ziegelhorst" (Tüschenbeker Horst, Ziegelhof) kurz vor Rothenhusen, haben keine Fischer gewohnt. Hier befand sich eine Ziegelei, die zum Gut Tüschenbek gehörte. 1643 wird der Kuhhirte des Ziegelkruges beerdigt. Der Ziegelbrenner Jochim BRANDES war hier tätig, denn 1649 wurde eine Tochter von ihm in Groß Grönau beerdigt. 1686 heiratete der Sohn Hinrich in Grönau als Ziegelbrenner. Gegenüber beim Gut Tüschenbek gibt es noch heute eine "Tegelkoppel". Das Wort "Tegel" kommt aus dem niederländischen , sowie dem Plattdeutschen und heißt "Ziegel". Vermutlich war der See beim Gut die alte Tonkuhle, welche dann voll Wasser gelaufen ist. Auch der "Zischen-, Zisenken-, oder Ziegeleikrug", der in Lübeck wegen seiner ständigen Grenzstreitigkeiten mit den Tüschenbekern und Grönauer Nachbarn bekannt war, befand sich in diesem Haus. Nachdem die Ziegelei ca. 1700 eingegangen war, wurde hier Landwirtschaft betrieben. In den Kirchbüchern von Gr. Grönau wurden die Besitzer als Kätner bezeichnet.

Heute gehört Ziegelhorst zur Vorwerker Diakonie.

1964 übernahm die Vorwerker Diakonie Ziegelhhorst auf Leibrente von den Geschwistern Raabe. Voraussetzung zur Übernahme war es, das die Anlage für geistig behinderte genutzt wird und die Geschwister lebenslanges Wohnrecht im Altenteilerhaus haben.

Von 1978-1990 bewirtschaftete das Ehepaar Petersen, die aus Rehna geflüchtet waren, Ziegelhorst.

1990 - 1995 war das Gehöft nur zeitweise bewohnt und diente als Urlaubsquartier

1995 - 1998 wurde das Haupthaus ( Petersenhaus) umgebaut

1998 waren die ersten 10 Wohnplätze fertig

2001 wurde das Wohnhaus (Böckenhauerhaus) fertig

2002 wurde das Altenteilerhaus (Geschwister Raabe Haus) abgerissen und neu aufgebaut

2004 wurde das Gästehaus eröffnet.

Ziegelhorst wird von 28 geistig behinderten bewirtschaft und baut biologisches Gemüse an. Von den behinderten wohnen 20 fest auf Ziegelhorst.