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Wakenitzhof



Am 10.07.1844 setzte sich der aus Hamburg stammende Johann Heinrich Wichern vor Lübecker Bürgern für die Erschaffung eines Rettungshauses ein, in dem verwahrloste Jugendliche auf den rechten Weg und wieder in eine geordnetes Leben geführt werden sollten. Von den anwesenden Zuhörern sagte am Ende seines Vortrages 119 durch Unterschrift ihre Unterstützung zu. Wichern selbst suchte mit bekannten Lübecker Männern die Umgebung nach einem passenden Haus ab. Am Dritter Fischerbuden angekommen, soll ergesagt haben:“ Jetzt fahren wir nicht weiter. Hier soll das Rettungshaus entstehen“.

Am 16.09.1844 wurde „Dritter Fischerbuden“ von der Stadt gekauft und umgebaut.

Am 28.04.1845 übernahm Friedrich Christoph Gottlieb Kix das notdürftig instandgesetzte Haus mit seinen Gehilfen. Tags darauf kamen die ersten Zöglinge an. Der Eine wurde später Bleidecker und er Andere wurde Tagelöhner auf Gut Niendorf. Er wanderte später nach Amerika aus.

Der Hausvater Kix heiratete 1846 Maria Antonia Bauer aus Neckarsulm.

Der Neubau (kostete 50.000 Reichsmark) des heute dort befindlichen Kinderheims „Wakenitzhof“ wurde 1901 errichtet, nachdem das alte Gebäude kurz vor der Jahrhundertwende einer Brandstiftung durch einen Zögling zum Opfer gefallen war.



Wakenitzhof 1926



Bis 1958 war hier auch eine Volksschule untergebracht. Diese war für den Bereich Grönauer Baum, Siedlung Falkenhusen und Strecknitz zuständig.

Hausväter (u.a.) :

KIX, Friedrich Christoph Gottlieb 1845

LICHTWARK, Franz Carl Heinrich 1873

AEVERDIEK, Johannes 1933