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Erste Fischerbuden



Hier wurde bis 1918 Fischerei auf der Wakenitz betrieben. Ab 1832 wird nebenbei auch ein Krug erwähnt. 1877 wurde das alte Fischerhaus durch einen neuen und größeren Fachwerkbau ersetzt, der in sich der Folge zu einem bekannten Ausflugslokal entwickelte, das bis 1972 gern besucht wurde. Heute ist aus dem verbliebenen und renovierten Haus ein ansehnliches Landhaus geworden. Die östliche Fachwerkrückwand mit dem „Hexenbesen“, der gegen Blitzschlag schützen sollte, ist beim Umbau erhalten geblieben.


Mitte des 17. Jahrhunderts war hier die Fischerfamilie LEVERENTZ. Carsten war zunächst Stadtfischer, ehe er, vielleicht durch seine Heirat 1643 mit Catharina Spiring auf den Ersten Fischerbuden wechselte. Er war vmtl. vor 1643 schon einmal verheiratete gewesen. Der Sohn aus dieser Ehe, Dieterich, heiratete 1658 in St. Aegidien

Margaretha Henckel. Auch dessen Sohn hieß Diedrich. Er heiratete 1696 Anna Henckel. Vielleicht war nach ihm Peter ABELSEN (*1675 †1730), verh. mit Anke N.N. *1673 †1728) hier. Er ist lübscher Fischer „von dem Fischerbuden“. Die Frau seines Sohnes (?) Dorthie Elisabeth (*1702) stirbt 1767.

Laut Adressbuch von 1832 ist Georg Friedrich VOLLERT (*1790 † 1841) hier Fischer und Wirth. Er war seit 1820 verheiratete mit Wilhemine Krause (*1800 †1887) aus Mankmuß.

Laut Erzählung soll er 1806 von den Franzosen mitgenommen worden sein. 1810 ist er von einem französischen Kriegsschiff gesprungen und von deutschen Fischern aufgenommen worden. Dann trat er als Freiwilliger in die Hanseatische Legion ein und nahm an der Völkerschlacht teil.

1852 ist laut Adressbuch auf dem ersten und zweiten Fischerbuden Johann Peter Ludwig VOSS. Hier wird außerdem Johann Jochen Eduard Voss als Fischer genannt. Peter Nicolaus Friedrich Voss (*1840) war Fischermeister und Gastwirt von 1872 bis 1894. Damit endet hier die Fischerei.

Dann folgt der Gastwirt Richard Ferdinand Fritz KOEPPEN von 1894 bis 1911, danach von 1911 bis 1917 der Konditor und Gastwirt Conrad BREITSTADT. 1917 bis 1920 ist Heinrich Rudolf FREYTAG Konditor und Gastwirt. Nach seinem Tod gab die Erbengemeinschaft den Betrieb an Paul HAAR ab, der von 1920 bis 1939 die Gastwirtschaft betrieb. Sein Nachfolger von 1939 bis 1972 war Carl Hermann Walter KYNAST (verh. mit Maria Kruse). Von ihm erwarb Dr. Stephan BARTELT (*Lübeck 1941), verh. mit Karin Hemmersam (*Kopenhagen 1943) 1972 den Ersten Fischerbuden und restaurierte das Anwesen grundlegend.