2. Blüssen
Ältere Nachrichten über Blüssen fehlen. Ursprünglich war das Dorf Besitz der von BÜLOW. 1319 verkauften die Ritter Gödeke, Heinrich und Vicke von Bülow und ihr Bruder Heinrich, Domherr zu Schwerin, an Johann KLINGENBERG d. Ä., Bürger in Lübeck und seine echten Erben für 330 Mk die Einkünfte von neun Hufen im Dorf Blusme unter Vorbehalt des Rückkaufs nach fünf Jahren . Dies ist die erste urkundliche Erwähnung von Blüssen. 1330/1336 war der Besitz an Klingenbergs Söhne Johann d. J. und Wedekin sowie seinen Schwiegersohn Hermann WARENDORP übergegangen, wobei Hermann Warendorf Verwalter der Hebungen in Blüssen war. Die Hebungen von den fünf Hufen verblieben bei den Klingenberg bis 1376, als die Brüder Bertram und Goswin von Klingenberg die ihnen zustehenden Einkünfte an Bischof Heinrich von Ratzeburg verkauften .
Kenntnis von diesem Abschnitt der Blüssener geschichte verdanken wir einem im Stadtarchiv Lübeck befindlichen sehr seltenem Kaufmannsbüchlein, das Ostern 1330 in gebrauch genommen und zuletzt 1336 benutzt wurde . Eigentümer und Benutzer des Büchleins waren Hermann WARENDORP (+Lübeck 1350, Ratsherr ab 1335) und sein Schwager Johann KLINGENBERG (+Lübeck vor 1348). Die Blätter 3 bis 7 enthalten Eintragungen, die sich auf das Dorf Blüssen beziehen. Aus ihnen ist zu erschließen, dass es der Vater des genannten Johann Klingenberg, ebenfalls ein Johann, war, der 1319 die Einkünfte der neun Hufen gekauft hatte. Nach seinem Tod war der besitz auf seine Söhne Johann d. J. und Wedekin (später Ratsherr in Lübeck) sowie seinen Schwiegersohn Hermann Warendorp übergegangen war. Dieser gemeinschaftliche wird durch folgenden Eintrag bezeugt: „Sciendum quod ego et Wedekinus et Johannes de Clingenberch mei Swageri, tenemur, habere in Blusme annuatim in novem mansis reditus 10 telentorum et unius modii cillinginis 22 talentorum et unius modii ordii. Item 18 telentorum aveni cum omni libertati uti debimus“.
Hermann Warendorp war der Verwalter der Hebungen in Blüssen, da er auch durch Anlage seines Kapitals in ländlichen Werten Erfahrung besaß. Wir finden in den Aufzeichnungen (Blatt 3) bereits fünf Bauernstellen verzeichnet, vmtl. bereits die später in Blüssen vorhandenen Stellen. Von Blatt 4 an setzen die Verrechnungen mit den zur Lieferung der Abgaben verpflichteten Blüssener Kolonen ein. Wir gewinnen so einen näheren Einblick in das Verhältnis des städtisch-kaufmännischen Grundherrn zu der von ihm grundherrschaftlich abhängigen bäuerlichen Bevölkerung. Die einzelnen zur Leistung Verpflichteten kommen nach Lübeck und liefern ihre Kornzehnten ab. Darüber hinaus verkaufen sie an ihre Grundherrn Überschüsse ihrer eigenen Wirtschaft. Der zahlte ihnen, wenigstens gelegentlich, den vollen Marktpreis. Umgekehrt decken die Bauern bei ihrem Kaufmann-Grundherrn gerne ihren Bedarf an Tuch, auch wohl an anderen Waren. Aus alledem erwuchsen aber mancherlei Schuldverpflichtungen der Coloni bei ihrem Grundherrn. Bald waren sie mit dem Grundzins („Pacht“) im Rückstand, bald schuldeten sie ihm für Waren und oft nahmen sie kleine Darlehen bei ihm auf. Das hatte aber für sie bedenkliche Folgen: Der Grundherr gab ihnen Saatgut „gratis“ mit, verlangte aber dafür, dass ihm der gesamte Ertrag dieses für eine bestimmte Fläche vberechneten Saatguts zufallen sollte. Teilung des Ertrages (Halbbau) war schon eine besondere Vergünstigung. Auch zu den ländlichen Feudalherren ergeben sich so mancherlei Beziehungen: Aus ihren Händen waren ja die Hebungen in Blüssen an die Klingenbergs gelangt. Noch waren die Feudalherren aber die Gerichtsherren im Dorfeund deshalb hielt es Hermann warendorp für angemessen, sie durch in kleines Weinpräsent bei guter Laune zu halten, wie der Eintrag über zwei Flaschen Wein für Vicko von Bülow beweist!.
Die von Bülow hatten nun 1319 beileibe nicht ihren ganzen Besitz an Blüssen verkauft. Sie blieben Gerichtsherren und hatten ganz offensichtlich weiteren Hufenbesitz. 1341 gab Fürst Albrecht den Brüdern Reimer, Heinrich und Vicke von Bülow Eigentum, höchstes Gericht und Bede von Blüssen, Rodenberg, Menzendorf und Lübsee für 450 Mk . 1365 stiftete der Domherr Friedrich von Bülow eine Vikarie im Dom zu Schwerin und gab dazu auch zwei Hufen in Blüssen . Vier Jahre später – er war inzwischen Bischof – bestätigte er diese Stiftung . Auf dem Flurstück „Fahls Hof“ (bei Stelle IV) befand sich vielleicht vor Entstehung der Hauswirtsstellen, also vor 1376, ein größerer Hof, eine curia. Darauf deutet auch eine offenbar künstliche Bodenerhebung, auf der die „Herrenburg“, gestanden haben mag. 1376 trat dann Dankward von Bülow seinen Hof Rodenberg und seine Dörfer Menzendorf, Blüssen, Grieben mit der Mühle, seinen Anteil an Lübsee und seine Anrechte an Rüschenbeck für 4300 Mk an Bischof Heinrich ab. Der Verkauf wurde von Herzog Albrecht von Mecklenburg bestätigt und die Dörfer wurden dem Land Boitin zugelegt . Vielleicht war es dieser von Bülowsche Anteil an Blüssen, auf dem später ein Vogt und dann ein Pächter wohnte. Mitten im Dorf stand einst eine Kapelle, weshalb die Blüssener auch „Kapellenkinder" genannt wurden. Diese Kapelle auf dem Karkkamp wurde beim Plesseneinfall 1529, bei dem das Dorf völlig ausgeplündert wurde, ebenfalls geplündert und ging ein.
Über die bäuerliche Verhältnisse sind wir seit dem 14. Jahrhundert unterrichtet. Es scheint so, als sei Blüssen immer ein Dorf mit fünf Hauswirtsstellen gewesen. Das Rechnungsbüchlein des Johann von Klingenberg nennt zwischen 1330 und 1336 die Stelleninhaber mit den von ihnen zu erbringenden Abgaben :
Hinricus Schwester Tale WILTARDI (?WILTERES) mit ihren Kindern (1333) Matthias, herder und Hinzeke. Sie gibt 18 Schfl. Roggen, 6 Talente 2 Schfl. Gerste und 6 Talente Hafer
Die Kinder THEODERICUS (1633 ist Ludekinus genannt), sie geben 18 Schfl. Roggen, 6 Talente Gerste und 6 Talente Hafer
HARTGHAR, Sohn von GERBORD, er gibt 18 Schfl. Roggen, 6 Talente 2 Schfl. Gerste und 6 Talente Hafer. Seit 1334 erscheint auf seiner Stelle GRUTSTAKE
Willekinus BOMGARDE und Sohn Ludekinus, sie geben 18 Schfl. Roggen und 18 chfl. Gerste
WALBURGIS de BLUSME mit ihren Söhnen Hinzeke und Hermann, geben 9 Schfl. Roggen und 9 Schfl. Gerste
1525 hatte das Dorf 18 Hufen, eine hatte der Priester in Gadebusch und zwei die von Bülow als Lehen.
Pachtregister des Bischofs Georg von Blumenthal von 1525
„Bluzem habet XIIX mansos, I mansum habet plebanus in Gadebusch et II Bulow ab Beneficium in Gadebusch danz pullum fumigalem et faciunt servitium extraordinarium. Summa pactuum LIII marc XI solid.
Peter WOLTMANN, Clawes BADESTEN; Detmar FRIDACH, Gerke LÜDER; Henneke BENECKE; Gosselk RENTZOW; Michael FRIDACH; Titke BREMER
1529 gehörte Rodenberg zu den Dörfern, die erheblich unter dem „Plessen-Einfall“ zu leiden hatten. Die Schadensrechnung der Bauern über ihre Verluste werden wie folgt beziffert :
Schadensverzeichnis von 1529
Detloff FRIDACH, Hans LUDERS, Peter WOLTMANN, Clawes RENTZOW
Offenbar hatten nicht alle der 1525 genannten Bauern Schäden erlitten, denn es fehlen vier Namen.
Dann haben wir erst wieder vom Ende des 16. Jahrhunderts weitere Namenslisten in den Türkensteuerregistern von 1596 und 1601/1602 .
Türkensteuerregister von 1596
5 Rtlr Claus FREITAG 2 ½ Huefenn; 4 Rtlr Goßlich RENTZOW 2 Huefenn; 4 Rtlr Hinrich KLÜßMANN 2 Huefenn; 5 Rtlr Hanß RENTZOW 2 ½ Huefenn; 2 Rtlr Hannß BOYE 1 Huefe > Summa 20 Rtlr vor 10 Huefenn
Türkensteuerregister von 1601/1602
5 Rtlr Clawes FREITAG 2 ½ Huefenn; 4 Rtlr Goßlich RENTZOW 2 Huefenn; 4 Rtlr Heinrich KLÜßMANN 2 Huefenn; 5 Rtlr Hannß RENTZOW 2 ½ Huefenn; 2 Rtlr Hannß BOYE 1 Huefe > Summa 20 Rtlr vor 10 Huefenn
Im Jahre 1627 wurde Blüssen ausgeplündert, die Bewohner hatten das Dorf verlassen und waren nach Schönberg geflüchtet. 1631 war finnische Reiterei im Dorf und unmittelbar danach folgten andere schwedische Regimenter. Alles wurde verzehrt oder mitgenommen. Am 16. Dezember 1631 suchte dann der schwedische Oberst Franz Karl von Sachsen-Lauenburg das Dorf heim. 1636 war es erneut von allen Bewohnern verlassen . Die Kriegseinwirkungen zeitigten ihre Folgen, wie ein Register von 1649 zeigt :
Register von 1649
Asmus FRIEDAG 2 ½ Hufen
Hans RENSOW 2 Hufen
Aßmuß PARBIß 2 ½ Hufen
Hans KRULLE gehört dem Pastoren zu Gadebusch, tut demselben jährlich etzliche Reisen und gibt ihm fünf Mark, 1 Ganß, 1 Rauchhuhn, 1 Hufe
wüste Chim KLUTZMANN wird künftig Jahr wieder besetzt, muß etwa 3 Jahre befreyet sein
Käter Goselke MEYER hat Jochim HAM
Beichtkinderverzeichnis von 1704
„In dem Dorf Blüeßem, so gantz zum Amt Schönenberg gehöret, sind folgende:
Aßmus FREITAG, 55 J., Schultze, Vorsteher, Catharina GREVESMÖHLEN 43 J., Ehefrau, Söhne Hanß 19 J., Peter 17 J., Töchter Ancke 22 J, Abel Judith 5 J, Grete 3 J, Clauß LENSKOW 20 J. Knecht
Thias PARBES 70 J., Hüfner, Ancke BEENKEN 72 J., Ehefrau, Sohn Thias 40 J., Catharina STERLIES 37 J., Ehefrau Kinder: Ancke 10 J., Asmus 5 J, Jacob GREVE 30 J., Knecht, Catharina WELLEMS 20 J., Magd, Christian KOLTZE 16 J., Junge
Jochim TIMM 40 J., Hüfner, Liesche KAVENS 28 J., Ehefrau, Sohn 3 J., Hanß KLÜTZMANN 40 J., Knecht, Clauß BUSCH 20 J., Junge
Hanß BOYE 34 J., Hüfner, gibt Dienstgeld, Ancke PARBES 30 J., Ehefrau, Kinder: asmus 4 J, Grete 2 J, Aßmus 22 J., Bruder als Knecht, Grete 24 J., Schwester
Hanß BERCKENTIEN 42 J., Käter, Grete FREITAGS 46 J, Ehefrau, Kinder: Grete 7 J
Hinrich BERCKENTIEN 40 J, Vogt auf dem Meyerhof, Ancke PARBES 36 J, Ehefrau, Kinder: Henrich 11 J, Peter 9 J, Marie 7 J
Casper KLÜTZMANN 40 J., Hirte, Grete LÖDES40 J, Ehefrau, aus Frauenmarck, Kinder: Jochim 4 J, Catharin 10 J
Einwohnerliste von 1712
Aßmuß FREYTAG, Schulze; Jochim BOYE (nach Gadebusch); Thies BECKMANN; Hanß BARKENTIEN, Kähter; von einer wüsten stedte; Aßmuß PARBß – Dies Dorf gibt keine Zehenden
Vermessung und Regulierung erfolgten 1814 durch Adolph Johann Otto von Wickede. Dabei war die ursprüngliche Anlage als kleines Angerdorf mit noch fünf besetzten Stellen deutlich erkennbar. Der Anger, auf dem ein großer Teich liegt, ist zum Osteingang hin zugespitzt und war damals schon aufgeteilt .
- Flurkarte/Flurnamen -
1. Bißhürn; 2. Boomkuhl, Bohmkuhl; 3. Boomkuhlenbarg; 4. Buurpool; 5. Fahls Hof (bei Stelle IV); 6. Fahlhoffs Diek; 7. Fulig Soll, östlich davon Fulligcamp; 8. Giern, Giehren; 9. Hâwkroog; 10. In’n Brook; 11. In’n düstern Brook; 12. In de Weid (früher Dorfweide); 13. In’n Waurt (Waldstück); 14. Langen Kamp, Lange Camp; 15. Mittelbusch, vörderst, hinnerst Middelbusch; 16. Pierbrooksbarg; 17. Pierbrookswisch, Peerbrockscamp; 18. Raudenbarg, Rodenbrehd (wahrscheinlich von „roden“); 19. Rügenbarg, Moorbrehd; 20. Stahlhürn; 21. Striedlann’, Strietland; 22. Veirigen Kuhl.
Die Zählung der Hauswirts- und Büdnerstellen beruht auf den „Acta des Großherzoglichen Cammer- und Forst-Collegii zu Neustrelitz betreffend die Nummerierung der Hasuwirths- und Büdnerstellen im Fürstenthum Ratzeburg“ von 1875 . Es nennt für Wahlsdorf
Vollhüfner Schulze LENSCHOW Stelle I
Vollhüfner ECKMANN Stelle II (1880 PIPER)
Vollhüfner SIEBENMARK Stelle III
Vollhüfner TIMM Stelle IV
Vollhüfner OLDENBURG geb. TIMM Stelle V
Büdner ECKMANN Büdnerei 1
Büdner BRUHN Büdnerei 2
Büdner TIMM Büdnerei 3
Büdner MEIER Büdnerei 4
1857 gab es außer den fünf Hufnern noch zwei Büdner und eine Schule . Bis 1894 stieg die Zahl der Büdnerstellen auf vier. Das Dorf hatte damals 63 Einwohner . Diese Zahl sank bis 1919 auf 47, blieb dann aber konstant. Bei der Volkszählung vom 16.06.1925 gab es 9 Wohnhäuser mit 10 Haushaltungen und 48 Einwohner . 1939 betrug die Einwohnerzahl 47 und 1946 waren es 46. Die Feldmark umfasste 240 Hektar . Kriegsfolgebedingt stieg die Einwohnerzahl bis 1946 auf 109. Noch 1946 wurde Hof IV aufgesiedelt. Nach 1950 flohen die Besitzer der Höfe II, III und V mit ihren Familien in den Westen. Aus ihren Höfen wurde noch im Herbst 1952 ein ÖLB eingerichtet, der bald in die LPG „Einiges Deutschland" Blüssen umgewandelt wurde, die 1954 mit der LPG „Bergland" in Papenhusen zusammengelegt wurde (siehe unter Papenhusen). Die Zeit der „sozialistischen Landwirtschaft" hatte in Blüssen verheerende Folgen. Die Höfe III, IV, V und die Büdnerei 1 verfielen und wurden nach und nach abgerissen. Die von Fritz Hartmann angelegte Apfelplantage hinter der Schulzenstelle wurde abgeholzt. In den verbliebenen Ställen wurde Jungvieh gehalten. Kein neues Haus entstand in dieser Zeit. Lediglich die „Windrose", eine Siedlung ohne Stromanschluß, wurde von Familie PULTER an der Grenze zu Rodenberg am Wald errichtet und um 1970 wieder abgerissen. 1963-1964 wurde die Teerstraße von Mallentin bis Schönberg angelegt, mit dem neuen Teilstück von Blüssen bis Rottensdorf. Nach der Wende nahmen die früheren Besitzer bzw. deren Erben ihre Höfe zurück. Der Besitzer von Hof III ist Wiedereinrichter. Auf der Schulzenstelle wurde eine Wohnanlage errichtet. 1994 lebten noch 30 Personen im Dorf.
Hof Nr. I
Schulzenhof
Hausmarke
Zu dieser Stelle gehörten anfänglich 2 ½ Hufen. Mit ihr verbunden war das Schulzenamt. Nach der Regulierung wurde die Stelle als Hof Nr. I gezählt. Zuletzt (um 1925) waren 46,19 Hektar Land bei der Stelle. Erhalten hat sich die Hausmarke . Das Wohnhaus beschreibt Brückner um 1925 wie folgt :
„Wohnhaus: 8 Gebind, Mitte 17. Jahrhundert, Heckschauer 1731 vorgebaut, 1793 Wohnende vergrößert, 1855 durchgebaut; Erweiterungsbauten aus jüngster Zeit in vorbildlicher Anpassung; Durchgangsdiele, 2 Ständer, wobei die Ständer an alter Stelle entfernt und zur Einschränkung der Dielenbreite beide vorgezogen sind; Heckschauer; Bogen mit Fase; Inschrift: ‚Gy . M. N. – P. F. D. 1731 16. MAJUS’; auf Kopfbändern überstehender Kröpel mit Heilszeichen im Backstein (Lüftungskreuz), Pferdeköpfe als Giebelzeichen; Wohnende: auf Kopfbändern überstehender Kröpel mit Fachwerkfiguren und Inschrift ‚KLAUS PETERS DEN 17. MAY 1793’.
Backhaus: Zweiständerhaus mit zwei Abseiten, auf Kopfbändern überstehender Kröpel mit Fachwerkfiguren von 1792, Inschrift: ‚CLAUS PETERS’, alter Backtrog, Pferdeköpfe als Giebelzeichen“.
Der derzeitige Bauzustand wird folgendermaßen beschrieben :
„Weitgehend erhaltene Hofanlage. Niederdeutsches Hallenhaus von 1731, über der hofseitigen Dieleneinfahrt auf geschweiften Kopfbändern ruhendes Giebeltrapez, an der Rückseite 1793 erweiter, das Giebeltrapez hier mit Bauerntanz, die Ausfachungen laut Inschrift 1855 erneuert; im Inneren Küche mit Schwibbogen. Der seitliche Stallanbau aus der 2. Hälfte des 19. Jahrhunderts. Vor dem Haus beiderseits des Hofes zwei Fachwerkgebäude z. T. mit Rohrdach, ehemals Pferdestall und Scheune, wohl Ende des 18. Jahrhunderts. Östlich neben dem Haus ehemaliges Pumpenhaus von 1907 und Schweinestall 19. Jahrhundert, nordöstlich hinter dem Haus ehemaliges Backhaus von 1792, Lehmstakenfachwerk, das Giebeltrapez über geschweiften Kopfbändern“.
Diese Stelle war schon zu Beginn des 16. Jahrhunderts im Besitz der Familie FREITAG.
I/1 FRIDACH, Detmar
*?Blüssen um/vor 1470 +ebd. vor 1529, 2 ½ Hufner und Schulze 1525
I/2 FRIDACH, Detloff
*Blüssen um/vor 1500 + ebd. ….., 2 ½ Hufner und Schulze 1529; er verlor beim „Lesseneinfall“ 9 Pferde, 16 Kühe und 20 Schafe
I/3 FRIDACH, …..
*Blüssen um/vor 1530 +ebd. ….., 2 ½ Hufner und Schulze
I/4 FRIDACH, Clawes
*Blüssen um/vor 1560 +ebd. ….., 2 ½ Hufner und Schulze 1596/1602
I/5 FRIDACH, …..
*Blüssen um/vor 1590 +ebd. ….., 2 ½ Hufner und Schulze während des Dreißigjährigen Krieges, N. NN.
Kinder:
Asmus *Blüssen um 1620 > Anerbe
?Grete *Blüssen ….. + ….., LÜB 30.10.1655 Hans SAGER
?Trine *Blüssen ….. +Rottensdorf --./SCHÖ 12.03.1706, SCHÖ 22.04.1645 Hans BENEKE, Rottensdorf II
I/6 FREYTAG, Asmus
*Blüssen um 1620 +ebd. --./LÜB 28.08.1670, 2 ½ Hufner und Schulze 1649/1670, Kirchenjurat, Ank WIGGER * ….. +Blüssen --./LÜB 06.12.1699
Kinder:
Engel *Blüssen 1654 +Roduchelsdorf ….., LÜB Hans STOFFER, Roduchelsdorf V
Asmus *Blüssen 1655 > Anerbe
?Grete *Blüssen ….. +Rottensdorf ….., LÜB 30.10.1677 Hinrich SCHLEUß, Rottensdorf I
Anke *Blüssen ….. +Kleinfeld --./SCHÖ 13.12.1683, SCHÖ 25.10.1681 (Tuschfrie) Peter GREVSMÜHL, Kleinfeld II
?Jochim *Blüssen ….. > nach Malzow 1
I/7 FRIEDAG, Asmus
*Blüssen 1655 +ebd. --./LÜB 08.05.1724, 69 J., 2 ½ Hufner und Schulze 1670/1712, Kirchenjurat 1685/1724, um 1681 (Tuschfrie) Trine GREVSMÜHL */Schönberg --./27.04.1662 +Blüssen --./LÜB 27.04.1742, 80 J., aus Kleinfeld II
Kinder:
?Anke *Blüssen 1683 +Menzendorf --./LÜB 12.04.1734, I. 1709 Hans THURMANN, Menzendorf 5, II. LÜB 03.07.1727 Karsten JILL, Weber in Menzendorf
Hans *Blüssen 26.01.1685 > Anerbe
Peter *Blüssen 14.02.1687 > Jahrenwohner Blüssen I
Asmus *Blüssen 02.12.1688 + …..
Thrin *Blüssen 30.09.1690 +23.02.1735, LÜB 29.10.1715 Hinrich LENTZKOW
Thieß *Blüssen 07.03.1693 +ebd. 14.04.1702
Abel Judith *Blüssen 13.06.1696 +ebd. ….., LÜB 29.10.1715 Hans BOYE, Blüssen V
Engel *Blüssen 26.10.1699 +ebd. 02.12.1699
Grete *Blüssen 30.04.1702 +Rupensdorf ….., LÜB 26.07.1731 Carsten WIGGER, Rupensdorf V
I/8 FREYTAG, Hans
*Blüssen 26.01.1685 +ebd. 01.01.1715, 2 ½ Hufner und Schulze 1712/1715, LÜB 02.11.1712 Thrin LENTZKOW *Cordshagen 1688 +Papenhusen ….., in II. MUM 30.07.1732 Thies WIGGER, Papenhusen, aus Cordshagen IV
Kinder
1. Asmus *Blüssen --./LÜB 22.10.1713 > Anerbe
I/9 FREYTAG, Peter
*Blüssen 14.02.1687 +ebd. 16.05.1746, Bruder des Vorwirts, Jahrenwohner 1720/1738, Hausbrief 1720, LÜB 29.10.1720 Anna KASSOW *Cordshagen --./REH 03.09.1698 +Blüssen 07.09.1756, aus Cordshagen I
Kinder:
Daniel *Blüssen --./LÜB 26.02.1722 +Cordshagen --./LÜB 20.01.1784, 1756 in Kleinfeld, 1760 Pfarrackerpächter in Selmsdorf, 1784 Hirte in Cordshagen, SE 15.11.1754 Anck Margrete BUSCH *Selmsdorf ….. + ….., o-o Engel BUSCH
Kinder:
a. Ann Gret *Kleinfeld --./SCHÖ 22.06.1756 +10.11.1813, 1777 Asmus HECHT
b. Trien */Selmsdorf --./11.10.1760 + …..
c. Else */Selmsdorf --./11.09.1763 +/ebd. --./18.11.1763
d. Gret Liese * ….. + ….., LÜB 13.05.1795 Johann Detlef LÜTKE, Cordshagen
e. Trin Engel BUSCH 17.01.1768 nichtehelich + ….., 16.09.1794 Peter GREVSMÜHL
Trin *Blüssen --./LÜB 12.03.1724 + …..
Anke *Blüssen --./LÜB 17.01.1727 + …..
Asmus *Blüssen --./REH 24.03.1729 +Gletzow 27.11.1804, REH 27.10.1754 Maria PARBS * ….. + Gletzow …..
Kinder:
a. Anna *Gletzow --./REH 27.08.1759 + ….., REH 08.01.1782 Johann LÜTH, Gletzow, II. REH --.10.1803 N. NN.
b. Hinrich *Gletzow --./REH 12.01.1761 +10.09.1811, Kossate in Gletzow, REH 31.10.1788 Trin Greth SCHEUSS, Tochter des Hauswirts Jochen Scheuss in Gletzow
c. Else *Gletzow --./REH 03.04.1764 +29.01.1820, REH 03.11.1789 Jochen Hinrich UTERMARCK
d. Hans Peter *Gletzow --./REH 26.01.1767 + …..
e. Asmus *Gletzow --./REH 14.02.1770 + …..
f. Kind *Gletzow ….. + …..
g. Kind *Gletzow ….. + …..
Peter *Blüssen --./LÜB 26.11.1731 +ebd. 1752
Ties *Blüssen 1734 +ebd. 1779
Marie *Blüssen 1737 +ebd. 1741
Abel Lies *Blüssen 1739 +ebd. 1741
Er baute 1731 ein neues Wohnhaus (Inschrift: Gy . M . N . – P.F.D . 1731 & 16 MAJUS
I/10 FREYTAG, Asmus
*Blüssen --./LÜB 22.10.1713 +/ebd. 09.06.1777, 2 ½ Hufner und Schulze 1738/1775, LÜB 05.11.1737 Marie LENSCHOW *Lübseerhagen --./LÜB 25.01.1711 +Blüssen --./LÜB 10.10.1776, aus Lübseerhagen I
Kinder:
Trin *Blüssen --./LÜB 23.09.1738 +ebd. --.04.1747 an den Pocken
Greth *Blüssen --./LÜB 19.05.1740 +ebd. --.04.1747 an den Pocken
Marie *Blüssen --./LÜB 08.06.1742 +ebd. --.04.1747 an den Pocken
Engel *Blüssen --./LÜB 10.11.1744 +ebd. 14.04.1747 an den Pocken
Hans *Blüssen --./LÜB 13.08.1748 +ebd. 25.12.1750
Trin Gret *Blüssen --./LÜB 19.05.1752 > Anerbin
Marie *Blüssen --./LÜB 18.12.1754 +ebd. 25.03.1763
Asmus - in einem Aktenstück steht Heinrich - klagte 1750 mit anderen, daß er vom Pastor in Lübsee zur Beschaffung eines Gebäudes für die dortige Kirche außer der Umlage von 3 Reichstalern noch zur Zahlung von weiteren 2 Rtlr. herangezogen werde.
I/11 LENSCHOW, Asmus
*Grieben --./LÜB 15.11.1744 +Blüssen 23.07.1784, aus Grieben II, zunächst Knecht in Grieben, 2 ½ Hufner und Schulze 1775/1784, Hausbrief 1775, LÜB 26.10.1775 Trien Greth FREITAG *Blüssen --./LÜB 19.05.1752 +ebd. 31.12.1814, Anerbin
Kinder:
Marie Engel *Blüssen --./LÜB 26.07.1776 +Lübseerhagen 09.04.1845, LÜB 28.10.1803 Johann Hinrich LENSCHOW, Lübseerhagen
Trin Engel *Blüssen --./LÜB 08.03.1779 +Menzendorf 09.02.1857, LÜB 28.10.1803 Asmus SCHRÖDER, Menzendorf I
Hinrich *Blüssen --./LÜB 20.02.1782 > Anerbe
I/12 PETERS, Claß
*Falkenhagen 1757 +Blüssen 21.12.1831, aus Falkenhagen 1, Jahrenwohner und Schulze 1785/1806, LÜB 17.06.1785 die Witwe seines Vorgängers
Kinder:
1. Greth *Blüssen --./LÜB 31.09.1786 +Grieben 27.10.1852, LÜB 31.10.1806 Jochim BRUHN, Grieben
Peters ließ 1792 ein neus Backhaus bauen und 1793 das 1731 erbaute Wohnhaus am Wohnende vergrößern (Inschrift: KLAUS PETERS DEN 17. MAY 1793). Er übergab 1806 an den Anerben.
I/13 LENSCHOW, Jochim Hinrich
*Blüssen --./LÜB 20.02.1782 +ebd. 16.05.1850, zunächst Knecht, Hauswirt und Schulze 1806/1847, LÜB 31.10.1806 Ilsabe Marie BRUHN *Grieben --./LÜB 17.10.1784 +Blüssen 02.03.1834, aus Grieben III
Kinder:
Katharina Marie *Blüssen 16.06.1808 +Menzendorf ….., LÜB 20.11.1837 (Tuschfrie) Hans Friedrich THURMANN, Menzendorf 5
Asmus *Blüssen 19.07.1810 +ebd. 15.10.1816
Joachim Heinrich *Blüssen 29.05.1812 > Anerbe
Maria *Blüssen ….. +Lübsee 22.06.1865, N. TIMM, Büdner in Lübsee
Peter *Blüssen 09.08.1817 +ebd. 01.06.1869, Tagelöhner, wohnte im Backhaus der Schulzenstelle, LÜB 26.10.1847 Catharina EGGERS *Mummendorf ….. +Blüssen ….., Tochter von Heinrich Eggers vom Hof Mummendorf
Kinder:
a. Maria Louise Elisabeth *Blüssen 12.10.1856 + …..
I/14 LENSCHOW, Joachim Heinrich
*Blüssen 29.05.1812 +ebd. 1882, Hauswirt und Schulze 1847/1875, Hausbrief 1847, LÜB 20.10.1837 (Tuschfrie) Juliana Maria THURMANN *Menzendorf 05.02.1817 +Blüssen ….., aus Menzendorf 5
Kinder:
Joachim Heinrich *Blüssen 06.03.1839 > Anerbe
Joachim Peter *Blüssen 13.06.1844 > nach Zarnewenz II
I/15 LENSCHOW, Joachim Heinrich
*Blüssen 06.03.1839 +ebd. 23.09.1902, Hauswirt und Schulze 1875/1902, LÜB 20.11.1874 Engel Elisabeth KASSOW *Cordshagen 26.07.1847 *Blüssen 23.10.1927, aus Cordshagen III
Kinder:
Johann Joachim Heinrich *Blüssen 03.01.1876 > Anerbe
Wilhelm *Blüssen 01.10.1878 +Lübeck 14.11.1937, blieb ledig, Architekt in Lübeck (Büro Runge & Lenschow) , Bauten von Wilhelm Lenschow im Fürstentum Ratzeburg sind das Viehhaus Kleinfeld I (1912) undf das Wohnhaus Blüssen II (1926), vgl. seinen Aufsatz „ Die bauliche Entwicklung des Bauernhauses im Fürstentum Ratzeburg", Schönberger Kalender 1921
Anna Maria Elisabeth Julie *Blüssen 18.05.1887 +Lübeck 16.07.1914
I/16 LENSCHOW, Johann Joachim Heinrich
*Blüssen 03.01.1876 +ebd. 22.03.1945, Hauswirt 1902/1945, Gemeindevorsteher 1928/1933, Breitenfelde 28.08.1930 Elsa BOYE *Hornbek 18.10.1899 +Blüssen 10.09.1990, Tochter von Johann Joachim Heinrich Boye und Catharina M. Wittfoth
Die Ehe blieb kinderlos. 1915 kaufte Lenschow die Büdnerei Blüssen 4. Die Schulzenstelle ging nach seinem Tod an den Neffen.
I/17 BOYE, Werner
* ….. + ….., Hauswirt 1945/, N. NN.
Kinder:
Kind * …..
Kind * …..
Die Rückübereignung erfolgte 1991. Die Ackerflächen werden von Hans Jürgen JOOST (Hof III) bewirtschaftet. Ein Teil des Hofes (3-4 ha) wurden 1992 an die NWM Grundstücksgesellschaft mbH, sowie die Münkelshof Fachwerkbau GmbH (2002 Architektengemeinschaft Hardt-Nagtegaal) verkauft, die auf dem Gelände einen „Wohnpark Schulzenhof Blüssen" errichtet hat. Die Restaurierung des alten Backhauses war die erste Baumaßnahme. Die Fertigstellung des letzten der acht Häuser steht jetzt (Sommer 1996) unmittelbar bevor. In der Anlage „Am Schulzenhof“ werden im Jahre 2002 Sven BEHREND, Oliver BOJAHR, Jutta BROCKMANN, Eva und Friedel HENNING, Lutz MÜLLER, Hans-Joachim und Donat REKITTKE, Wolf und Beatrix SCHNICKE, Andreas SCHÖN und Martin SCHRÖDER genannt. 2005 wohnen hier Jutta BROCKMANN (Nr. 1), Heio und Gabriele BEIER (Nr. 2), Lutz MÜLLER (Nr. 4), Andreas SCHÖN (Nr. 5), Beatrix und Wolf SCHNICKE (Nr. 8) und Donat und Hans-Joachim REKITTKE (Nr. 10).
Hof Nr. II
Zu dieser Stelle gehörten ursprünglich 2 ½ Hufen. Nach der regulierung wurde die Stelle als Hof Nr. II gezählt. Zuletzt (um 1925) waren 46,37 Hektar Land bei der Stelle. Das alte Wohnhaus brannte am 17.03.1926 nieder. Den Neubau errichtete der aus der Schulzenstelle stammende Architekt Wilhelm Lenschow.
Dies war zuerst eine LÜDER - Stelle.
II/1 LÜDERS, Gerke
*um 1470 +Blüssen vor 1529, 2 ½ Hufner 1525
II/2 LÜDERS, Hans
*Blüssen um 1500 +ebd. ….., 2 ½ Hufner 1529, er beklagt beim „Plessen - Einfall" den Verlust von 15 Pferden und 10 Kühen
II/3 LÜDERS, …..
*Blüssen um 1530 +ebd. ….., 2 ½ Hufner
II/4 LÜDER, Chim
*Blüssen um 1560 +ebd. vor 1596, 2 ½ Hufner, Abel NN.
Kinder:
Chim *Blüssen um 1590 + ….., er brach sich als junger Mensch auf dem Felde ein Bein, wurde zum Barbier Hans Kaven nach Schönberg zur Kur gebracht, aber der kalte Brand trat hinzu, und er starb. Obwohl der Barbier bei der Behandlung offenbar etwas übersehen hatte, mussten 10 Rtlr. Kurkosten gezahlt werden, ehe der Tote begraben werden konnte.
Windel *Blüssen ….. +Cordshagen ….., LÜB Thies BECKMANN, Hauswirt Cordshagen V
II/5 RENTZOW, Hans
*Rodenberg ….. +Blüssen ….., aus Rodenberg III, 2 ½ Hufner 1596/1602, I. LÜB die Witwe seines Vorgängers, II. LÜB Caharina PARBS *Grieben ….. +Blüssen ….. – Beide Ehen blieben kinderlos
Rentzow kam zunächst als Jahrenwohner auf die Stelle. Als dann der Anerbe starb und die Stieftochter nach Cordshagen heiratete, bekam er die Stelle erb- und eigentümlich. Als er und seine zweite Frau unbeerbt starben, folgte mit Konsens des Stiftshauptmanns Hermann Clamor von Mandelsloh und des Amtsschreibers Claus Blancken der Schwager.
II/6 PARBS, Asmus
*Grieben um 1590 +Blüssen ….., 2 ½ Hufner 16../1649, N. NN.
Kinder:
1. Asmus *Blüssen 1634 > Anerbe
Parbs musste noch 600 Rtlr. Kaufgeld zahlen, worüber er einen Kaufbrief erhielt. Windel Beckmann, des verstorbenen Chim Lüder Tochter, erhob auch Ansprüche an die Stelle, aber sie wurde beschieden, sie sei bei ihrer Verheiratung abgefunden und die Stelle an die Herrschaft gefallen. Doch wurde Asmus Parbs angehalten, ihr als ein Gedächtnis aus der Stelle 50 Mk. Lübsch und dem Amtsschreiber als Zahlpfennig 54 Mk. Lübsch zu zahlen. Im Jahre 1645 kamen diese Dinge vor dem Lübecker Advokaten Friedrich Leopold zur Verhandlung, da Mandelslo beschuldigt wurde, jene 600 Rtlr. Kaufgeld im eigenen Nutzen verwendet zu haben.
II/7 PARBS, Asmus
*Blüssen 1634 +ebd. 11.03.1706, 2 ½ Hufner 1658/nach 1692, Dorthie NN. *1631 +Blüssen 02.09.1716
Kinder:
Anna *Blüssen ….. +ebd. ….., LÜB Jochim BOYE, Blüssen V
Ties *Blüssen um 1660 > Anerbe
Grete *Blüssen 1665 +ebd. 09.06.1736, I. LÜB 01.05.1694 Marten KOß, II. 19.10.1706 Peter Daniel THIEß
Dorthi *Blüssen 1671 +Lübseerhagen 25.11.1737, LÜB 20.10.1696 Tieß KOCK, Lübseerhagen
Engel *Blüssen 1672 +ebd. 25.11.1737, LÜB 25.10.1698 Hans BOYE, Blüssen V
Fieke *Blüssen ….. + ….., Patin LÜB 27.10.1697
Asmus *Blüssen ….. +ebd. 31.12.1715
II/8 PARBS, Ties
*Blüssen um 1660 +ebd. 19.12.1714, 2 ½ Hufner nach 1692/1714, LÜB 25.10.1692 Trien STERLIE *Retelsdorf --./SCHÖ 16.02.1666 +Blüssen 29.05.1741, aus Retelsdorf VI
Kinder:
Anna *Blüssen --./LÜB 24.02.1695 *Menzendorf 29.09.1735, LÜB 03.12.1715 Jürgen Hinrich KALLIES, Bürger in Schönberg
Grete *Blüssen --./LÜB 29.06.1697 +ebd. 19.12.1714
Asmus *Blüssen --./LÜB 14.10.1699 > Anerbe
Clas *Blüssen --./LÜB 12.04.1702 +Lübseerhagen 26.07.1778, LÜB 23.10.1736 Trin TÖRBER *Roduchelsdorf ….. +Lübseerhagen, in I. LÜB 26.10.1717 Tieß FRIEDAG, Lübseerhagen
Kinder:
a. Engel *Lübseerhagen --./LÜB 22.02.1738 +ebd. 09.03.1739
b. Clas *Lübseerhagen 08.04.1740 + …..
Thies *Blüssen --./LÜB 29.10.1704 + ….. ?09.06.1747 Elsch KLÜßMANN * ….. + ….., die Ehe blieb kinderlos
Thrin *Blüssen --./LÜB 26.12.1707 +ebd. 11.10.1756, LÜB 02.11.1739 Hans TIMM, Blüssen IV
II/9 BOYE, Daniel
*1675 +Blüssen 30.03.1734, 59 J., Jahrenwohner 1715/1734, LÜB 29.10.1715 die Witwe seines Vorgängers
II/10 PARBS, Asmus
*Blüssen 14.10.1699 +ebd. 20.03.1746, 2 ½ Hufner 1735/1746, LÜB 29.10.1726 Engel LENTSCHOW *Lübseerhagen --./LÜB 08.01.1708 +Blüssen 31.04.1768, aus Lübseerhagen I
Kinder:
Trin Engel *Blüssen --./LÜB 02.02.1728 + …..
Greth *Blüssen --./LÜB 04.05.1730 > Anerbin
Hinrich *Blüssen --./LÜB 27.01.1733 +ebd. 15.06.1750
Tieß *Blüssen --./LÜB 19.02.1736 +ebd. 17.04.1736
Hans *Blüssen --./LÜB 17.07.1737 +ebd. 08.12.1739
Asmus *Blüssen --./LÜB 20.12.1740 +ebd. 12.01.1741
Marie *Blüssen --./LÜB 20.02.1742 +ebd. 25.04.1747
II/11 LENSCHOW, Hinrich
*Grieben --./LÜB 04.12.1722 +Blüssen 15.12.1761, aus Grieben IV, Jahrenwohner 1747/1761, LÜB 08.06.1747 die Witwe seines Vorgängers
II/12 ECKMANN, Samuel
*Cordshagen --./LÜB 02.07.1721 +Blüssen 13.02.1777, aus Cordshagen V, 2 ½ Hufner 1761/1777, LÜB 31.12.1752 Greth PARBS *Blüssen --./LÜB 04.05.1730 +ebd. 01.11.1796, Anerbin
Kinder:
Asmus *Blüssen --./LÜB 29.11.1753 > Anerbe
Engel *Blüssen --./LÜB 28.05.1756 +ebd. ….., LÜB 14.05.1784 Hans BARKENTHIN, Blüssen 1
Trin Gret *Blüssen --./LÜB 02.01.1759 +ebd, 04.04.1796, LÜB 29.10.1779 Hans RENTZOW
totgeb. Zwilling +Blüssen 1761
totgeb. Zwilling +Blüssen 1761
Hinrich *Blüssen --./LÜB 01.09.1764 + …..
Jochim *Blüssen --./LÜB 25.01.1766 +ebd. 23.10.1779
Samuel Heinrich *Blüssen --./LÜB 07.01.1770 +ebd. 05.04.1839, Arbeitsmann in Blüssen, Hirte ebe. (1814), I. LÜB 30.10.1801 Engel RENTZOW *Grieben ….. +Blüssen 30.11.1820, aus Grieben I, II. LÜB 11.05.1821 Elsabe MEYER *Malzow ….. +Blüssen ….., aus Malzow III
Kinder:
a. Katharina Margaretha *Menzendorf 04.11.1802 + ….., Lübsee 12.11.1824 Hans BARKENTHIN
b. Heinrich *Menzendorf 18.02.1805 +Blüssen 30.09.1815
c. Engel Liesch *Menzendorf 25.11.1806 + …..
d. Peter *Menzendorf 03.08.1808 + …..
e. Mariek *Menzendorf 22.01.1812 +Blüssen 17.04.1814
f. Engel *Menzendorf 22.01.1812 +Blüssen ebd. 06.06.1814
g. Elisabeth (Liesche) *Blüssen 05.07.1815 + ….., o-o Hans Heinrich Christoph BÖHRT, Knecht
Kinder:
(1) Johann Joachim Friedrich *Blüssen 05.07.1842 nichtehelich + …..
(2) Engel Maria Elisabeth *Blüssen 07.01.1846 nichtehelich + ….., Joachim LÜTTJOHANN
h. Maria *Blüssen 05.02.1823 + ….., LÜB 16.04.1858 Johann WULFF, Arbeitsmann
i. Heinrich *Blüssen 17.06.1825 + …..
k. Catharina *Blüssen 11.12.1827 +ebd. 15.11.1855
II/13 ECKMANN, Asmus
*Blüssen --./LÜB 29.11.1753 +ebd. 19.02.1815, Hauswirt 1778/1805, LÜB 26.11.1779 Liese ECKMANN *Lübseerhagen --./LÜB 16.06.1657 +Blüssen 07.04.1820, aus Lübseerhagen IV
Kinder:
Samuel Hinrih *Blüssen --./LÜB 01.01.1781 > Anerbe
Asmus *Blüssen --./LÜB 05.05.1783 > nach Blüssen 3
Peter *Blüssen --./LÜB 12.03.1786 + ….., Arbeitsmann, N. NN.
Kinder:
a. Maria Margaretha * ….. + ….., LÜB 30.05.1823 Joachim Heinrich FREITAG, Roduchelsdorf
Jochim *Blüssen --./LÜB 08.06.1789 + …..
Kind *Blüssen ….. + …..
Hans *Blüssen --./LÜB 12.04.1794 > Jahrenwohner Blüssen II
Engel Lies *Blüssen --./LÜB 23.01.1798 +ebd. ….., LÜB 1821 Jochen Heinrich BARCKENTHIN, Blüssen 1
II/14 ECKMANN, Samuel Hinrich
*Blüssen --./LÜB 01.01.1781 +ebd. 02.04.1817, zunächst Knecht, Hauswirt 1805/1817, LÜB 01.11.1805 Catharina Margaretha BOY *Blüssen --./LÜB 05.11.1778 +ebd. 05.06.1831, aus Blüssen V
Kinder:
Engel Liesch *Blüssen 27.05.1807 + …..
Catharina Margaretha *Blüssen 17.08.1810 +Grieben ….., LÜB 29.10.1830 Jochim BRUHN, Grieben VIII
Thrien Mariek *Blüssen 06.02.1813 +Grieben ….., I. LÜB 11.05.1832 Johann Jochen FREITAG, Schmiedemeister in Grieben, II. LÜB 21.02.1840 Johann Peter LÜTTJOHANN
Hans *Blüssen 02.06.1815 > Anerbe
Zu seiner Zeit wurde im Hause ein Däne von einem Schillschen Husaren erschossen.
II/15 ECKMANN, Hans
*Blüssen --./LÜB 12.04.1794 +ebd. 01.04.1872, Bruder seines Vorgängers, Jahrenwohner 1820/1840, I. LÜB 05.09.1820 die Witwe seines Vorgängers, II. LÜB 06.03.1831 Engel Lise KESSIN *Roduchelsdorf ….. +Blüssen 20.07.1851, Tochter des Vogts und Pfarrpächters in Lübsee Hans Joachim Kessin
Kinder:
Samuel Heinrich *Blüssen 27.01.1822 +ebd. 11.11.1851, Arbeitsmann in Blüssen, LÜB 29.10.1847 Katharina Maria Elisabeth SCHREEP *Dassow ….. + ….., Tochter des Schneidermeisters Johann Peter Schreep in Dassow
Kinder:
a. Hans Adolph *Blüssen 15.07.1848 +ebd. 15.04.1860
b. Johann Heinrich *Blüssen 07.02.1851 +ebd. 26.04.1851
Kind *Blüssen vor 1830 + …..
Engel Elisabeth *Blüssen 01.05.1833 +ebd. 07.01.1848
Jochen Friedrich *Blüssen 15.08.1835 + …..
II/16 ECKMANN, Hans
*Blüssen 02.06.1815 +ebd. ….., Hauswirt 1840/1875, I. LÜB 21.09.1838 Engel Elisabeth KALLIEß *Menzendorf 29.04.1818 +Blüssen 03.05.1839, aus Menzendorf 1, II. LÜB 18.06.1841 Engel BRUHN *Grieben 18.09.1813 +Blüssen 31.08.1873, aus Grieben VIII
Kinder:
1. Samuel Heinrich *Blüssen 29.05.1845 > Anerbe
Als Hans Eckmann die Stelle übernahm, versprach er seinen Stiefbruder Samuel Hinrich aus der Stelle auszusteuern. Für die zwei Kinder zweiter Ehe seines Stiefvaters und seine Stiefmutter machte er keine Zusage. Den Hausbrief löste er erst 1875 ein.
II/17 ECKMANN, Samuel Heinrich
*Blüssen 29.05.1845 +Schönberg 19.01.1877, Hauswirt 1875/1880, LÜB 23.11.1869 Wilhelmine Christine Auguste BEHNCKE *Schwerin 12.12.1847 +Hamburg ….., Tochter des Tischlermeisters Ernst Carl Heinrich Behncke in Schwerin
Kinder:
Hugo Hans Heinrich *Blüssen 04.10.1870 + …..
Sohn *Blüssen ….. + …..
Samuel Heinrich verkaufte seinen Hof 1880 für 60 000 Mk (davon das Inventar 12 000 Mk). Seine beiden Söhne gründeten später in Spanien ein Weingeschäft. Er selbst ging nach Hamburg, wo um 1925 ein Enkel von ihm lebte.
II/18 PIPER, Jochen Heinrich
*Boitin-Resdorf 08.06.1831 +Blüssen 26.11.1913, aus Wahrsow V, Hauswirt 1880/1891, SCHÖ 08.11.1861 Anna OLDÖRP *Boitin-Resdorf 12.10.1828 +Blüssen 17.11.1893, Tochter des Arbeitsmannes Jochen Oldörp und der Anna Else Bohnhoff
Kinder:
Anna Catharina *Boitin-Resdorf 12.06.1862 +ebd. 21.09.1863
Joachim Heinrich *Boitin-Resdorf 12.06.1862 +Schönberg 11.02.1938, Versicherungsverwalter, SCHÖ 16.11.1888 Katharina WILMS *Cronskamp 30.07.1862 +Schönberg 24.06.1940
Kinder:
a. Anna Catharina *Blüssen 04.11.1889
b. Erna Maria Catharina *Blüssen 06.10.1891
c. Heinrich Joachim *Blüssen 02.06.1893
Joachim Heinrich Wilhelm *Boitin-Resdorf 15.02.1871 > Anerbe
II/19 PIPER, Joachim Heinrich Wilhelm
*Boitin-Resdorf 15.02.1871 +Schönberg 29.11.1943, Hauswirt 1891/1904, Bankbeamter, SCHÖ 24.03.1893 Catharina Marie WILMS *Rupensdorf 09.11.1864 +Schönberg 14.01.1945
Kinder:
Marie *Blüssen 20.01.1894 + …..
Wilhelm *Blüssen ….. + …..
Frieda *Blüssen ….. + …..
Wilhelm Piper übernahm den Hof 1891 vom Vater und verpachtete ihn 1901 an Fritz JAACKS, dem er die Stelle dann 1904 für 40 000 Mk (ohne Inventar) verkaufte. Er selbst lebte als Bankbeamter in Schönberg.
II/20 JAACKS, Fritz
*Havighorst i. H. 15.04.1866 +Blüssen 1939, Hauswirtspächter 1901/1904, Hauswirt 1904/1939, SCHÖ 1898 Anna Auguste Marie Elisabeth GREVSMÜHL *Klein Bünsdorf 23.11.1875 +Blüssen 1947, aus Klein Bünsdorf I
Kinder:
Fritz *Klein Bünsdorf 23.12.1897 +1990, Kaufmann, kehrte 1925 aus Soerabaja (Djakarta) iun Niederländisch-Indien zurück
Richard *Klein Bünsdorf 19.02.1901 > Anerbe
Ernst *Klein Bünsdorf ….. + ….., Landwirt
Martha *Klein Bünsdorf 05.08.1899 ….. +Lübeck ….., SCHÖ Hans HAGEN, Kaufmann aus Schönberg
Ihm brannte 1926 das alte Wohnhaus nieder. Das neue Haus wurde nach Plänen des aus Blüssen stammenden Architekten Wilhelm Lenschow erbaut.
II/21 JAACKS, Richard
*Blüssen 19.02.1901 +15.11.1943, Hauswirt 1939/1943, SCHÖ 22.05.1936 Martha TEWS *Wahlsdorf 03.02.1907 + ….., aus Wahlsdorf II
Kinder:
Manfred *Blüssen 1937 +1971, Unfall
Dieter *Blüssen 1942 > Anerbe
Im Winter 1952/1953 floh die Familie nach Westdeutschland. Die Rückübereignung erfolgte 1991. Die Ackerflächen bewirtschaftete nach der Wende Hans Jürgen JOOST (Blüssen III) als Pächter.
II/22 JAACKS, Dieter
*Blüssen 1942, Hofbesitzer 1991/, wohnt in D-21255 Tostedt, 1983 Michaele NN. * .1956
Kinder:
Felix *1982
Florian *1984
Fabian *1990
Hof Nr. III
(Dorfstraße 1)
Zu dieser Stelle gehörte anfänglich eine Doppelhufe. Nach der Regulierung wurde die Stelle als Hof Nr. III gezählt. Zuletzt (um 1925) umfasste die Stelle 46,57 Hektar Land. Am 21.03.1931 brannte das Backhaus ab, nachdem 1902 schon die Scheune durch Brandstiftung eingeäschert worden war. Brücker beschreibt die Stelle um 1925 wie folgt :
„Wohnhaus: Inschrift ‚Hinrich Lenschau Anno 1706 & 13. Juny’; Durchgangsdiele, Zweiständerhaus, wobei die Ständer an alter Stelle entfernt und zur Einschränkung der Dielenbreite beide vorgezogen sind; Heckschauer: Bogen mit Fase; Heck vorhanden; auf Kopfbändern überstehender Kröpel mit Fachwerkfiguren und Heilszeichen (Lüftungskreuz); Wohnende zweigeschossig mit auf Kopfbändern überstehendem Kröpel und Fachwerkfiguren spätervorgebaut. In der Küche Wandfliesen: alte Kachel mit Greifen, Musikinstrumenten u. a. um 1780
Scheune: Dreiständerhaus mit Abseite; ganzer Walm des Daches in Höhe der Hauptbalkenlage auf Kopfbändern überstehend“.
Als ältester Stelleninhaber ist 1525/1529 Peter WOLTMANN genannt. Beim „Plessen-Einfall“ 1529 wurden ihm 10 Pferde, 9 Kühe und 6 Schafe geraubt. Dann sitzen am Ende des 16. Jahrhunderts die KLÜßMANN hier.
III/1 KLÜßMANN, Hinrich
*um 1550 +Blüssen ….., Doppelhufner 15926/1602
III/2 KLÜßMANN, Asmus
*Blüssen um 1580 +ebd. vor 1639, Doppelhufner, N. NN. * ….. +Blüssen vor 1639
Kinder:
Tochter *Blüssen ….. +ebd. ….., um 1639 Hans KLÜNNER
Chim *Blüssen ….. > Anerbe
1622 versetzte Asmus einen Acker an den Schönberger Bürger Christoph Schünemann. Er starb mit seiner Frau in den Kriegsjahren. Da das Erbe sehr heruntergekommen war, wollte niemand es anfassen, bis es 1639 der Schwiegersohn an, der die Stelle für 150 Mk. beweinkaufte.
III/3 KLÜNNER, Hans
*um 1600 +Blüssen nach 1658, Doppelhufner 1639/16.., er war 1658 „bei 60 Jahre alt“, LÜB N. KLÜßMANN *Blüssen ….. +ebd. …., Tochter des Vorwirts – Die Ehe blieb möglicherweise kinderlos.
III/4 KLÜßMANN, Chim
*Blüssen ….. +ebd. ….., Doppelhufner, 1649 wird seine Stelle als „wüst“ bezeichnet, N. NN.
Kinder:
Anna *Blüssen ….. +ebd. 12.11.1700, LÜB Thies BECKMANN, Blüssen IV
Hans *Blüssen 1654 > Anerbe
III/5 KLÜßMANN, Hans
*Blüssen 1654 +/Schönberg 26.04.1724, Doppelhufner 1682/1691, SCHÖ 24.10.1682 Gerdrut WOISIN *Klein Siemz --./SCHÖ 08.06.1653 +Blüssen ….., aus Klein Siemz IV
Kinder:
Hinrich *Blüssen --./LÜB 14.10.1683 +/ebd. 10.04.1729, SCHÖ 05.10.1723 Judith HUND * ….. + …..
Hans *Blüssen --./LÜB 28.02.1685 + …..
Asmus *Blüssen --./LÜB 17.09.1688 + …..
Jochim *Blüssen --./LÜB 29.10.1689 + …..
Klüßmann kaufte sich ebenfalls 1682 des Hans Jürgß Katen (Büdnerei 1), um ihn als Wohnhaus zu benutzen, da sein Haus sehr schlecht war. Das Bauernhaus wird in den folgenden Jahren wiederhergestellt sein, denn 1685 wurde der Katen schon wieder verkauft. Aber im Jahre 1691 wurde Hans Klüßmann wegen schlechter Wirtschaft von seiner Stelle abgemeiert und das Land zunächst auf sechs Jahre, eine Brakelzeit, an die übrigen „Untertanen" in Blüssen verheuert. Offenbar wurde dieser Pachtkontrakt verlängert, bis die Stelle 1705 neu besetzt wurde.
III/6 SIEBENMARK, Jacob
*Rodenberg –,/~Mummendorf 05.11.1676 +Blüssen 29.11.1734, aus Rodenberg IV, Doppelhufner 1705/, LÜB 04.11.1704 Susanne Gerdrut BARKENTIN *1684 +Blüssen 04.01.1726, Tochter des Hinrich Barkentin und der Grete Suhrbier
Kinder:
Hinrich *Blüssen --./LÜB 08.08.1706 +ebd. 24.03.1707
Grete *Blüssen --./LÜB 08.08.1708 + ….., LÜB 18.11.1746 Hans SCHMIDT aus Kleinfeld
Hans *Blüssen --./LÜB 28.03.1710 > Anerbe
Marten *Blüssen --./LÜB 02.04.1712 +Cordshagen 22.10.1779, LÜB 01.01.1753 Ilsche LENSCHOW * ….. +Cordshagen ….., sie in I. LÜB 27.10.1751 Hanß ECKMANN, Kossate in Cordshagen
Kinder:
a. Ann Lies *Cordshagen --./LÜB 24.12.1755 +Mallentin 07.05.1823, LÜB 30.10.1778 Friedrich FREITAG, Hauswirt in Mallentin
b. totgeb. Kind +Cordshagen 18.04.1760
Anke (Greth) *Blüssen --./LÜB 29.05.1714 +Groß Siemz …., SCHÖ 08.11.1754 Steffen AHRENDT, Groß Siemz IV
Marie *Blüssen --./LÜB 01.07.1717 + …..
Als Siebenmark die Stelle übernahm, wurde ihm vom Amt zum Bau des Wohnhauses Holz geliefert, und die Nachbarn halfen beim Bau. Jacob hatte zunächst schwere Jahre. 1717 bat er um Erlaß des Hofgeldes, weil er in neun Jahren 36 Pferde durch die Viehseuche verloren hatte. 1720 lieh er von dem Kutscher Peter Dräger 80 Mk. zur Auslösung eines im Jahre 1622 von seinem Vorfahren Asmus Klüßmann an den Schönberger Bürger Christoph Schünemann versetzten Ackers. Doch verfiel dieser Acker 1726 dem Gläubiger zum Pfande, da Siebenmark nicht zahlen konnte. 1739 wurde von ihm wie von seinem Nachbarn Timm nachträglicher Weinkauf gefordert, da sie ihre Stellen, ohne Hofgewähr geleistet zu haben, also nur heuerweise, besäßen, gleichwohl aber mit Hausbriefen versehen seien. Die Kammer drohte andernfalls mit der Einziehung der Stellen.
III/7 SIEBENMARK, Hans
*Blüssen --./LÜB 28.03.1710 +ebd. 27.10.1774, Doppelhufner 1751/1774, LÜB 05.02.1751 Gret WIGGER *Grieben --./LÜB 04.08.1719 +Blüssen 24.04.1780, aus Grieben IX
Kinder:
Jochim *Blüssen --./LÜB 06.02.1753 > Anerbe
Engel *Blüssen --./LÜB 12.04.1755 +ebd. 03.10.1779
Hans *Blüssen --./LÜB 06.01.1760 +ebd. 18.04.1763
III/8 SIEBENMARK, Jochim
*Blüssen --./LÜB 06.02.1753 +ebd. 07.10.1779, Doppelhufner 1775/1779, LÜB 26.10.1775 Trin Gret ECKMANN *Lübseerhagen --./LÜB 06.02.1755 +Blüssen 09.02.1828, aus Lübseerhagen IV
Kinder:
Hans *Blüssen --./LÜB 03.11.1776 > Anerbe
Trin Gret *Blüssen --./LÜB 05.08.1779 +Grieben 17.05.1863, LÜB 28.10.1802 Claus ROXIN, Grieben VII
III/9 LENSCHAU, Hinrich
*Grieben --./LÜB 25.06.1750 +Blüssen 18.02.1832, aus Grieben IV, Jahrenwohner 1780/1804, LÜB 26.10.1780 die Witwe seines Vorgängers
Kinder:
Engel Liesch *Blüssen --./LÜB 17.04.1782 +ebd. 13.03.1852, LÜB 13.01.1804 Asmus TIMM, Blüssen IV
Asmus *Blüssen --./LÜB 26.01.1785 +/ebd. --./04.06.1785
Hinrich *Blüssen --./LÜB 26.01.1785 +ebd. 20.12.1863, Arbeitsmann, LÜB 24.10.1823 Margaretha Elisabeth EHMKE *1796 +Blüssen 12.08.1851, 55 Jahre, sie in I. Asmus WILKE aus Retelsdorf, Tochter des Arbeitsmannes Heinrich Ehmke und der Catharina Maria Schmidt in Grieben
Kinder: ??
Jochim *Blüssen 28.02.1788 +Grieben 02.11.1864, Knecht in Grieben, I. LÜB 24.09.1824 Anna Maria HAACK+Rehna ….. +Grieben 23.04.1836, Tochter des Arbeitsmannes Jochim Haack, II. LÜB 14.05.1841 Engel LENSCHOW *Grieben ….. ebd. ….., Tochter des Asmus Lenschow
Kinder: ??
Ann Mariek *Blüssen 13.03.1790 +Menzendorf 07.05.1869, LÜB 02.11.1809 Johann Friedrich KALLIEß, Menzendorf 1
III/10 SIEBENMARK, Hans
*Blüssen --./LÜB 03.11.1776 +ebd. 06.11.1848, Hauswirt 1804/nach 1834, LÜB 28.10.1802 Catharina ROXIN *Grieben --./LÜB 28.07.1780 +Blüssen 27.10.1824, aus Grieben VII
Kinder:
Jochen Hinrich *Blüssen 05.11.1803 > Anerbe
Catharina Gret *Blüssen 29.09.1807 +Malzow 04.08.1875, LÜB 07.02.1834 (Tuschfrie) Heinrich BOHNHOFF, Malzow VII
Greth Mariek *Blüssen 22.05.1811 +Cordshagen ….., LÜB 24.10.1834 Johann Daniel KASSOW, Cordshagen II
Hans Friedrich *Blüssen 12.01.1818 + ….., SCHÖ 01.11.1850 Anna Elisabeth WIGGER *Rottensdorf ….. + ….., aus Rottensdorf III
Kinder:
a. Joachim Heinrich *Blüssen 21.05.1853 + …..
b. Caroline Marie Elisabeth *Blüssen 31.03.1874 + …..
Elisabeth *Blüssen 08.04.1821 +Menzendorf ….., LÜB 22.10.1847 Joachim Peter BRUHN, Menzendorf 3
III/11 SIEBENMARK, Jochen Hinrich
*Blüssen 05.11.1803 +ebd. 23.10.1874, Hauswirt nach 1834/1874, LÜB 07.02.1834 Anna Elisabeth BOHNHOFF *Malzow 31.12.1814 +Blüssen 01.02.1896, aus Malzow VII
Kinder:
Joachim Heinrich *Blüssen 18.09.1837 > Anerbe
Maria Elisabeth *Blüssen 17.01.1841 +Niendorf 28.08.1915, SCHÖ 03.11.1859 (Tuschfrie) Johann Heinrich OLDENBURG, Niendorf II
III/12 SIEBENMARK, Joachim Heinrich
*Blüssen 18.09.1837 +Schönberg 21.12.1919, Hauswirt 1874/1904, Hausbrief 1874, SCHÖ 03.11.1859 (Tuschfrie) Katharina Maria OLDENBURG *Niendorf 25.03.1839 +Schönberg 06.04.1909, aus Niendorf II
Kinder:
Maria Catharina Elisabeth *Blüssen 22.12.1860 +ebd. 30.01.1861
Heinrich Wilhelm *Blüssen 27.08.1862 +Schönberg ….., eigentlicher Anerbe, war nach dem Verkauf der Stelle durch den Vater Kaufmann in Schönberg, LÜB 1892 Wilhelmine KASSOW *Cordshagen ….. +Schönberg …..
Kinder: ??
Jochen *Blüssen ….. +Schönberg ….., Kaufmann in Schönberg, SCHÖ Maria Luise Karoline Elisabeth KLEINFELDT *Lockwisch 27.01.1871 +Schönberg ….., aus Lockwisch VIII
Kinder: ??
Louise Elisabeth Catharina *Blüssen03.12.1868 +Plön ….., Ernst BURMEISTER, Kaufmann in Plön
Der älteste Sohn Heinrich Wilhelm wurde als Anerbe in Aussicht genommen, aber der Vater verpachtete den Hof 1901 zunächst an BRAASCH aus Haffkrug und verkaufte ihn 1904 an
III/13 JOOST, Hans Friedrich (Fritz)
*Scharbeutz 08.07.1860 +Blüssen 23.02.1937, aus dem Holsteinschen, Hauswirt 1904/1937, Emma Christine Detlefine BANCK *Höfen b. Plön 03.04.1864 +Lübeck 31.03.1932, Tochter des Landmanns Rudolf Banck
Kinder:
Ella Sophie Christine *Höfen 22.12.1884 +Schönberg 16.01.1954, LÜB 31.10.1913 Hermann MENKENS, Palingen VI
Minna *24.12.1892 +Leritzow 25.06.1953, Fritz Emil Heinrich METTE *Palingen 12.04.1882 +Leritzow 15.02.1954, Palingen VIII
Augusta *Blüssen, N. BORNHÖFT, Landwirt in Voßberg bei Preetz
Amanda Dorette Christina *Hofkamp b. Plön 08.08.1890 +Retelsdorf 1940, SCHÖ 15.10.1920 Heinrich BURMEISTER, Retelsdorf II
Johanna *11.11.1892 +Grieben 27.11.1967, Wilhelm SCHRÖDER, Grieben 1
Emma * ….. + ….., Hans DETTMANN, Bonnhagen
Ludwig Rudolf Wilhelm *18.01.1895 > nach Zarnewenz II
Emil *Hofkamp (Krs. Plön) 23.10.1897
Henny *Klötzin (Krs. Ostholstein) 22.06.1903
Fritz *1903 > Anerbe
Dora * ….. + …..
III/14 JOOST, Fritz
*1903 +1983, Hauswirt 1937/1952, Elly Minna BRUSSA-TOI *Schönberg 10.05.1913 +1976
Kinder:
Christel *Blüssen 1935, N. BUSE * …..
Kinder:
a. Holger BUSE * …..
b. Henning BUSE * …..
Traute *Blüssen 1936, N. GROTHE * …..
Kinder:
a. Sebastian GROTHE * …..
b. Christian GROTHE * …..
Helga *Blüssen 1938, N. KIRCHNER * …..
Kinder:
a. Olaf KIRCHNER * …..
Gerda *Blüssen 1942 N. JENSEN * ….
Kinder:
a. Volker JENSEN * …..
b. Lars JENSEN * …..
Hans Jürgen *Blüssen 1946 > Anerbe
Im Winter 1952/1953 floh die Familie nach Westdeutschland. Der Hof wurde 1991 rückübereignet.
III/15 JOOST, Hans Jürgen
*Blüssen 1946, Hauswirt/Wiedereinrichter 1991/, wohnhaft Allermöhe bei Hamburg, Brigitte SEIBOLD * 1968
Kinder:
Marko * …..
Rebecca * …..
Joosts bewirtschaften außer der eigenen Hofstelle auch die Ländereien der Hofstellen I, II und IV, sowie weiteres Ackerland in Menzendorf, Rottensdorf und Rodenberg in Pacht. 1993 kaufte er auch die Büdnerei Blüssen 4.
Hof Nr. IV
Zu dieser Stelle gehörten zwei Hufen Land. Nach der Regulierung wurde die Stelle als Hof Nr. IV gezählt. Zuletzt (um 1925) waren 46,32 Hektar Land bei der Stelle. Der spätere Stall dieser Stelle stand möglicherweise auf dem Fundament der Blüssener Kapelle. Hinter der Hofstelle IV lag bis Mitte des 18. Jahrhunderts der Menzendorfer Hof. Der mitten im Dorf liegende Straßenteich war der Hofteich.
Dies war zuerst für mehr als 150 Jahre eine RENTZOW-Stelle.
IV/1 RENTZOW, Gosselk
*um/vor 1470 +Blüssen vor 1530, Doppelhufner 1525
IV/2 RENTZOWm Clawes
*Blüssen um/vor 1500 +ebd. ….., Doppelhufner 1529, er erlitt beim „Plessen-Einfall" einen erheblichen Schaden , so beklagt er den Verlust von „12 perde dat perdt 8Mk, 10 koie de koe vor 4 Mk, 26 schape dat stucke 8 ß, 6 grapen vor 4 Mk, 2 ketell, vor einen 9 Mk, vor den anderen 5 Mk, 1 Wagen vor 2 Mk, 4 thome vor 2 Mk, vlesk vor 10 Mk, 7 side speckes vor 7 Mk, Linnenwerk vor 12 Mk, 2 snorrocke, 1 par leidescher mouwen, 1 leideschen kragen tohope 5 Mk, 1 Bruggeschen Rock 2 Mk, 1 grawen Rock vor 2o ß, 2 par wittehaßen 12 ß, 3 smer vor 1 Gulden, 1 schepel und 1 korde tohope 1 Gulden, 1 Sadel mit helsinge und 1 thom tohope 1 Gulden, 1 par plochiseren 1 Mk, Redes geldes 40 Mk, vor egghetow 1 ½ Mk, 1 Nige selen und plochboker thohope 1 Gulden, 1 harhamer vor 4 ß, ½ stouekenkanne vor 8 ß".
IV/3 RENTZOW, …..
*Blüssen um/vor 1530 +ebd. ….., Doppelhufner
IV/4 RENTZOW , Goßlich
*Blüssen um/vor 1560 +nach 1600, Doppelhufner 1596/1602, N. NN.
Kinder:
Hans *Blüssen um/vor 1590 > Anerbe
Claus *Blüssen ….. +Bülow ….., er hatte 1637 aus der Stelle „seinen Kindertheil noch davon ohne das Pferd zu bekommen“
IV/5 RENTZOW, Hans
*Blüssen um/vor 1590 +ebd. um 1636, Doppelhufner 1604/um 1636, N. NN.
Kinder:
Anna *Blüssen ….. > Anerbin
Hinrich *Blüssen ….. + …., er ist 1637 minderjährig und soll, „wenn er zu Jahren kommt“ und „sich an einem Ort niederlaßen würde“ aus der Stelle 25 Mk bekommen
Hans ist 1604 als „Geschädigter“ im Verfahren gegen die wegen Zauberei und Diebstahl angeklagte Marie Burmeister und ihre Söhne genannt.
Als Hans Rentzow stirbt ist die Stelle mit 131 Mk Schulden belastet. Sie geht an
IV/6 RENTZOW, Hans
*Rodenberg ….. +Blüssen 1672, aus Rodenberg III, Doppelhufner 1637/1649, LÜB 1637 Anna RENTZOW *Blüssen ….. + ….., Anerbin
Kinder:
1. Jochim *Blüssen ….. > Anerbe
Die Übergabe der Stelle wurde am 13.03.1637 in Anwesenheit „Wollehrwürdigen, Wolledlen Gestrengen und Vesten“ Herrn Detloff von Bülow auf dem Amt in Schönberg vertraglich geregelt.
„Vertrag wegen Hans Rentzo Sehl. Stette in Blüßen.
Zu wißen sey hiemit Jedermenniglichen, daß bey Zeitten Tragender Regierung Eines WollEhrwürdigen Dohms Capittels des Stiffts Ratzeburgk wegen Hanß Rentzowen Ssehl. Stette zu Blüßen, Nachdehme derselbe für Newlich abgewichener zeit mit Totte abgangen und die Stette mit einem andern Haußwirte wieder besetzt werden muste, Eine Verenderung nachfolgender gestalt fürgenommen worden:
Alß sein darauf mir fürm Ambt hieselbst erschienen Thies Parbes von Grieben, Aßmus Parbes und Hinrich Jölp von Blüßen und Jürgen Rentzow vom Rodenberge, auch deßen Son Claus Rentzow und fürbracht, wie sie selbst gerne sehen die Stette wieder besetzt werden möchte, und Hanß Rentzow, Jürgen Rentzowen Sohn zum Rodenberge das Erbe wieder bewohnen, auch erblich besitzen möchte, Und solches derogestaldt und also vollenzogen werden, daß gemelter Hanß Rentzow sich mit des Verstorbenen Rentzowen Tochter Annen befreyen, das gehöffte von Erben zu Erben besitzen und bewohnen sol und will. Daferne auch einer von diesen beiden Personen durch den Willen Gottes zeittig mit Totte abgehen würde, so dem Nachbleibenden freistehen, seines gefallens ohngehindert wieder darauf zu freyen, und nach alß vor zu besitzen. Daferne sie aber ohne leibes Erben verbleiben und alt werden und die Stette mit einem andern wirte besetzet wieder werden müße, So sol der Nachbleibender rentzow Sohn, da er im Leben und die Stette zu bewohnen begehret, für einem Frömbden wieder eingereumet werden.
Und lobet hiemit Hanß Rentzow an, daß er alle die gewöhnliche und gebürende Pflichten und Dienste davon abtragen on getrewlich verrichten sol und will. Wie dan auch der nachgebliebenen Hanß rentzowen Sehl. Witwen, da sie es begehret, Jherlichen, einen Scheffel Korn zu seyen.
Und weil die Stette mit schweren schulden behaftet, jedoch des Vorwirts nachgebliebenen Sohn ein anspruch geschehen, das, wan er zu iharen kommen, sich an einen ort niederlaßen würde, 25 Mk Lübsch auß seines Vaters Stette zu genießen haben soll, dazu nach befindlichn Vermögen etwas zur Hochzeit“.
Das Inventar weist auf dem Höhepunkt des Dreißigjährigen Krieges an Vieh „11 Pferde klein und groß theils undeuchlich, 4 milchende Kühe, 1 Starcke und 4 Schweine, 1 fertich Wagen, 2 fertige Pflüge“ aus. Die Wintersaat war gesäht, an Sommersaat war nichts vorhanden. Die Schulden betrugen 133 Mk 32ß. Im Einzelnen hatten zu fordern:
Mk ß
Hans FRANK, Lübeck 25 8
Claus STE…. Für 3 Schfl. Malz 4 8
Aßmuß VOß zu Grieben 21 8
4 Schfl. Gersten demselben
4 Schfl. Rogken, den Schfl. Zu 1 Fl
9 Schfl Habern, den Schfl zu 20ß
(Roggen und Hafer an Christoff SCHÜNEMANN)
Thies PARBES zu Grieben 11 8
Thies VOß Erben 5
Asmus PARBES zu Blüßen 10
Peter BEHRENS zum Rodenberg 11
an Gelde
2 Schfl. Gersten
(beides versetzt an Henning LOW)
Jochim GRIESE zu Schönberg 6
Wofür ihm einen Keßel versetzt
Michel KRÖGER zu Harkensehe 6
Jochim HAMME 6
Hinrich FREYTAG zu Rettelstorff 6
Hinrich HOLM wegen der Wisch 7
Für Henning GRÜTTEN.DER zu Lübeck 3
Darzu hat Claus RENTZOW zu Bülow seinen Kindes Theil noch darin ohne das Pferd zu bekommen“.
IV/7 RENTZOW, Jochim
*Blüssen ….. +ebd. 1672, Doppelhufner 16../1672, N. NN.
Kinder:
Claus *Blüssen ….. +ebd. nach 1678, eigentlicher Anerbe
Trin *Blüssen ….. > Anerbin
Als dieser 1672 stirbt, beantragen seine nächsten Verwandten, Hans Rentzow aus Grieben und Joachim Rentzow aus Rodenberg, die Übergabe der Stelle an des Verstorbenen Schwiegersohn, der mit der Tochter Trin verheiratet war, damit er sie dem jungen Anerben Claus zum Besten bewirtschafte. Stürbe dieser vorher - was dann 1678 offenbar eintrat - sollte der Schwiegersohn die Stelle behalten.
IV/8 HAGENOW, Jochim
* ….. + ….., zunächst Jahrenwohner 1678, erhält die Stelle nach dem Tod des Anerben erb- und eigentümlich, LÜB um 1678 Trin RENTZOW ….. + ….., Anerbin
Kinder:
1. Jürgen *Blüssen --./LÜB 11.02.1684 + …..
Die weiteren Besitzverhältnisse sind nicht ganz klar. Offenbar konnte Jochim Hagenow die Stelle nicht halten, denn 1691 hat sie der bisherige Einlieger in Blüssen
IV/9 BECKMANN, Thies
* um 1655 +?Grieben 27.04.1740, 85 J., Doppelhufner 1691/1700, zuvor (1686) Einlieger in Blüssen, LÜB um/vor 1685 Anna KLÜßMANN *Blüssen ….. +ebd. 12.11.1700, aus Blüssen III
Kinder:
Hans *Blüssen --./LÜB 24.06.1686 + ….
Ties *Blüssen --./LÜB 13.03.1688 + …..
Anna *Blüssen --./LÜB 12.07.1690 + …..
Asmus *Blüssen --./LÜB 31.06.1694 + …..
Da sich zu der Stelle kein Erbe gemeldet hatte - wahrscheinlich war sie heruntergewirtschaftet und verschuldet - wurde sie im Jahre 1700 an den aus Boitinresdorf II stammenden Jochim TIMM zunächst auf 10 Jahre gegeben. Wollte er sie dann erblich annehmen, sollte es ihm gestattet sein.
IV/10 TIMME, Jochim
*Boitin-Resdorf --./SCHÖ 10.08.1662 +Blüssen --./LÜB 18.08.1729, aus Boitin-Resdorf II, Doppelhufner 1700/1729, SCHÖ 22.09.1700 Liese KAVEN * ….. +Blüssen --./LÜB 01.03.1749
Kinder:
Trien *Blüssen --./LÜB 24.12.1700 +/ebd. --./25.03.1701
Hans *Blüssen --./LÜB 17.03.1702 > Anerbe
Hinrich *Blüssen --./LÜB --.01.1704 +/ebd. --./10.02.1704
Grete *Blüssen --./LÜB 16.03.1705 + …..
Anke *Blüssen --./LÜB 11.01.1709 ebd. --.04.1718
Lise *Blüssen --./LÜB 24.04.1712 + …..
Elsabe *Blüssen --./LÜB 10.10.1714 + …..
IV/11 TIMM, Hans
*Blüssen --./LÜB 17.03.1702 +ebd. ….., Doppelhufner 1734/1764, I. LÜB 03.11.1739 Trin PARBS *Blüssen --./LÜB 26.12.1707 ++ebd. 11.10.1756 ermordet, aus Blüssen II, II. LÜB 29.07.1763 Trien Liesch SCHNOOR *Lübseerhagen ….. +Blüssen 15.10.1803
Kinder:
1. Asmus *Blüssen --./LÜB 01.10.1765 > Anerbe
Wegen häuslicher und wirtschaftlicher Unzuträglichkeiten wurde Hans Timm 1764 aufgefordert, seine Stelle der Kammer zur Verfügung zu stellen. Diese setzte 1767 einen Verwandten als Vizewirt ein.
IV/12 TIMM, Joachim
*Boitin-Resdorf --./SCHÖ 05.03.1731 +Blüssen 08.10.1803, aus Boitin-Resdorf II, „Vizewirt“ 1767/1791, LÜB 12.02.1768 Marie WIGGER *Lockwisch --./SCHÖ 1744 +Blüssen 07.08.1805, aus Lockwisch VII – Die Ehe blieb kinderlos.
Er hatte dem Hans Timm jährlich 4 Rtlr. zu zahlen, über deren Nichtzahlung sich dieser 1770 beschwerte. Es waren 1767 insgesamt 13 Pferde im Werte von 92 Rtlr. 24 Schilling und nur 3 Kühe und 2 Kälber im Wert von 28½ Rtlr. vorhanden. 1791 wurde die Stelle dem Anerben übergeben.
IV/13 TIMME, Asmus
*Blüssen --./LÜB 01.10.1765 +ebd. 31.03.1824, Hauswirt 1791/1821 I. LÜB 30.10.1789 Trin LENSCHOW *Grieben --./LÜB 17.11.1768 +Blüssen 08.10.1803, aus Grieben V, II. LÜB 13.01.1804 Engel Liesch LENSCHOW *Blüssen --./LÜB 17.04.1782 +ebd. 13.03.1852, aus Blüssen III
Kinder:
Asmus *Blüssen 25.07.1791 > Anerbe
Engel Liese *Blüssen 07.03.1793 *Menzendorf ….., LÜB 13.06.1817 Peter FRANCK, Menzendorf 2
Trien Greth *Blüssen 23.01.1795 +Cordshagen 31.08.1849, LÜB 02.11.1821 (Tuschfrie) Heinrich LENSCHOW, Cordshagen V
Mariek *Blüssen 29.11.1797 +Roduchelsdorf ….., LÜB 29.10.1819 Asmus GREVSMÜHL, Roduchelsdorf 3
Engel *Blüssen 19.03.1801 +ebd. 05.10.1803
Engel Trine *Blüssen 20.03.1808 +Schönberg ….., LÜB 21.06.1833 Jochen Heinrich ECKMANN, Schuster in Schönberg
Heinrich *Blüssen 10.05.1805 +Lübsee 14.12.1880, LÜB Maria LENSCHOW *Lübsee 1810 +ebd. 22.06.1865, aus Lübsee
Catharina *Blüssen 16.12.1813 +ebd. ….., LÜB 28.10.1836 Jochim BEHNCKE, Böttcher in Blüssen
IV/14 TIMM, Asmus
*Blüssen 25.07.1791 +ebd. 19.09.1854, Hauswirt 1821/1854, LÜB 02.11.1821 (Tuschfrie) Catharina Maria LENSCHOW *Cordshagen 26.05.1799 +Blüssen 24.03.1872, aus Cordshagen V
Kinder:
Asmus *Blüssen 09.06.1823 > Anerbe
Hans Heinrich *Blüssen 16.06.1831 > nach Blüssen 3
Catharina Maria *Blüssen 18.07.1827 +ebd. ….., LÜB 24.10.1851 Asmus LENSCHOW, Blüssen IV/15
Peter Heinrich *Blüssen 20.06.1836 + …..
IV/15 LENSCHOW, Asmus
*Grieben 20.07.1822 +Blüssen 29.04.1866, aus Grieben VI, Jahrenwohner 1851/1866, LÜB 24.10.1851 Catharina Maria TIMM *Blüssen 18.07.1827 + ….., Tochter des Vorbesitzers
Kinder:
Catharina Maria Elisabeth *Blüssen 18.09.1853 + …..
Asmus Joachim Peter Heinrich *Blüssen 27.03.1860 + …..
Anna Louise *Blüssen 25.10.1862 + …..
Joachim Adolf Friedrich *Blüssen 07.03.1865 > erbt Blüssen IV
IV/16 TIMM, Asmus
*Blüssen 09.06.1823 +ebd. 1889, Hauswirt 1866/1889, LÜB 5.04.1851 Engel Marie LENSCHOW *Grieben 29.05.1820 +Blüssen 17.08.1870, in I. LÜB 30.10.1846 Hans BOYE, Blüssen V, aus Grieben VI
Kinder:
Catharina Marie *Blüssen 03.02.1852 > Anerbin
Engel Elisabeth *Blüssen 24.10.1853 +ebd. 18.10.1858
totgeb. Tochter +Blüssen 25.06.1856
Catharina Sophia Louise *Blüssen 03.02.1858 +ebd. 02.06.1877
Durch seine Heirat mit der Witwe des Hans Boye war er 1851/1873 zunächst Hauswirt auf der Stelle Blüssen V geworden, ehe er 1866 auch sein väterliches Erbe übernahm.
Timms Erbtochter Catharina Maria, die 1873 von der Mutter Blüssen V erbte, trat 1889 auch das Erbe der Stelle IV an.
IV/17 OLDENBURG, Catharina Maria geb. TIMM
*Blüssen 03.02.1852 +ebd. ….., Hauswirtin 1889/1901, LÜB 07.11.1873 Joachim Heinrich OLDENBURG (> siehe bei Hof Blüssen V)
Um die Stelle gab es Streit. Nach langen Prozessen erhielt 1901 der Bruder des 1889 verstorbenen Asmus Timm den Hof.
IV/18 TIMM, Peter Heinrich
*Blüssen 20.06.1836 +ebd. 27.06.1919, Zimmermann in Schönberg, Hauswirt 1901/1919
Erbe wird der Neffe
IV/19 LENSCHOW, Joachim Adolf Friedrich
*Blüssen 07.03.1865 +ebd. 16.12.1922 Unfall, Sohn von IV/15, Müller in Lübeck, Hauswirt 1919/1922
Er starb aber bereits 1922 an den Folgen eines Sturzes vom Apfelbaum. Die Erben verkauften den Hof 1923 ohne Inventar für 80 Millionen Mark an den Demerner Schulzenanerben
IV/20 HARTMANN, Friedrich (Fritz)
*Demern 01.05.1890 +ebd. 20.10.1952, Hauswirt 1923/1946, DE 01.08.1918 Berta RIECKHOFF *Groß Rünz 09.12.1888 +Demern 13.01.1964, Tochter des Hufenpächters Hans Joachim Rieckhoff und der Katharina Engel Evers in groß Rünz
Kinder:
Annemarie *Demern 21.10.1919 > Anerbin
Elfriede *Demern 10.07.1921 + ….., DE 28.04.1950 Wolfgang PFAU *Reckendorf 29.06.1928
Ilse *Demern 21.09.1923 +Lübeck
Hans Jochim *Demern 19.11.1925 +Bielefeld 20.02.1977
Franz *Demern 11.06.1929 +Bad Oldesloe 06.09.1988
Da sein Bruder Rudolf, dem er die Stelle übergeben wollte, noch mit seiner Frau in der Lüneburger Heide war, bewirtschaftete er 1923 bis 1928 die Stelle von Demern aus. Nach der Rückkehr Rudolf Hartmanns erhielt dieser die Blüssener Stelle von seinem Bruder auf Lebenszeit.
HARTMANN, Rudolf
*Demern 11.12.1885 ++Mauthausen 05.03.1945, Hauswirt 1925/1945, DE 04.06.1920 Olga KULOW *Darze 18.08.1892 +Schönberg 1980, Tochter des Oekonomierats Matthias Kulow
Kinder:
Maleen *Blüssen 1927 + ….., 1946 Erwin STANDFUß *1924 + …..
Kinder:
a. Brigitte STANDFUß *Blüssen 1946, N. SCHOLZ
b. Harald STANDFUß *Blüssen 1948
c. Frank STANDFUß *Blüssen 1963
Rainer *Blüssen 1929 +….., Gerda LEMKE * ….. + ….., die Ehe blieb kinderlos
Kinder:
a. Rüdiger LEMKE (Stiefsohn) * ….., Erbe des Grundstücks von Olga Hartmann
Rudolf Hartmann hatte an den Universitäten Berlin, Rostock, Freiburg und Erlangen Geschichte, Philosophie und Nationalökonomie gehört, verließ die Universität aber 1921 und arbeitete auf dem elterlichen Hof in Demern. 1920 hatte er Olga Kulow (*1892 +1980), Tochter des Oekonomierats und Gutspächters in Darzow, Mathias Kulow, geheiratet. Als überzeugter Genosse kandidierte er für die KPD für den Landtag und wandte sich insbesondere gegen die soziale Ungerechtigkeit. Bekannt wurde sein Eintreten für die Rehabilitation des einem Justizmord zum Opfer gefallenen polnischen Landarbeiters Josef Jakubowski aus Palingen. Wenn es die Zeit erlaubte, widmete er sich seiner literarischen Neigung und schrieb Erzählungen und Gedichte, viele davon auf Plattdeutsch. 1942 wurde er ausweislich der in Schwerin lagernden Prozessakten von Frau Modersohn (Lübseerhagen III) denunziert und 1943 zu zwei Jahren Haft verurteilt. Er wurde ins Konzentrationslager Sachsenhausen und von dort 1945 nach Mauthausen gebracht, wo er am 05. März ermordet wurde. Anläßlich seines 100. Geburtstages wurde das von Eckhard Redersborg in Grevesmühlen bearbeitete „Lebensbild des Genossen Rudolf Hartmann" herausgegeben, das an das Leben dieses aufrechten und hilfsbereiten Mannes erinnert.
Um der Enteignung zu entgehen, beurkundete im Frühjahr 1946 der Notar Koch die Übertragung der Stelle auf die älteste Tochter von Fritz Hartmann.
IV/21 BEHRENSMANN, Annemarie geb. HARTMANN
*Demern 21.10.1919 +ebd. 08.06.2004, Hauswirtin 1946/1948, I. DE 01.05.1942 Rolf BEHRENSMANN *Emmerich 24.10.1918 +Blüssen 21.06.1946, II. DE 29.11.1949 Alfons BOJDZINSKI *Bochum 12.01.1924 +Boddin 19.03.1996, Pomologe
Kinder:
1. Anke BEHRENSMANN *Blüssen 26.03.1943 EberhardGRAF, lebt in Wanzleben
2. Ingrid BEHRENSMANN *Blüssen 04.04.1946 N. KLEIN
3. Bodo BOJDZINSKI *Demern 04.10.1950 > Demern I
Frau Behrensmann bewirtschaftete die Stelle zunächst mit ihrem Ehemann und nach dessen Tod mit Hilfe eines ostpreußischen Bauern noch bis 1948. Nachdem 1948 das Schicksal von Rudolf Hartmann immer noch ungewiss war, kehrte Frau Behrensmann auf den elterlichen Hof nach Demern zurück und übertrug die Blüssener Stelle unentgeltlich ihrer Tante Olga Hartmann.
IV/22 HARTMANN, Olga geb. KULOW
Besitzerin der Hauswirtsstelle 1948/1951 (> siehe bei Rudolf HARTMANN)
Sie verkaufte 1951 und lebte bis zu ihrem Tode 1970 in Blüssen auf dem hinteren Obstgarten im ehemaligen Backhaus und bewirtschaftete 1,2347 Hektar.
IV/23 PROFE, Heino
* ….. +Litschfield/USA ……, Hauswirt 1951/1952, N. NN. * ….. +Litschfield/USA
Kinder:
Kind * …..
Kind * …..
Kind * …..
Heino Profe, der zuvor zwei Höfe in Altenwillershagen zwischen Rostock und Stralsund besessen hatte, beschreibt den Hof, wie er ihn noch bewohnt hat, in einem Brief vom 24.08.1993 wie folgt: „Um 1683 baute sich ein Bauer das Haus, in dem wir gewohnt haben, das Datum war eingeschnitten in dem Balken am Ende der Tenne, wo der Wohnteil anfing. Der Kuhstall wurde 1740 gebaut und die Scheune 1820. ... Das Haus war ja sehr alt, hatte z. T. noch Blei-gefasste Fenster und der Rauchfang aus der alten Küche war auch noch erhalten und ging bis auf den 3. Boden bis zur Räucherkammer. Das Haus hatte keinen Keller, aber in dem Hügel gegenüber von der Küche war ein Eiskeller eingebaut worden mit Felssteinen und eine alte Treppe ging noch auf die Apfelwiese und auf den Boden über dem Schweinestall, wo wir Äpfel gelagert haben und Wäsche getrocknet. ...“. Profe floh 1952 mit Frau und drei Kindern in den Westen. Die Familie lebte in Litschfield/USA. Bei der Rückübereignung des Hofes 1991 mussten die Erben von Heino Profe an Rainer Hartmann und Maleen Standfuß geb. Hartmann den noch ausstehenden Kaufpreis für den Hof bezahlen. Die Ländereien sind an Jürgen JOOST (Hof III) verpachtet.
Das Bauernhaus wurde 1983 als letzter Teil des Hofes abgerissen.
Hof Nr. V
(Kirchhufe)
Hausmarke
Zu dieser Stelle, die dem Pastor zu Gadebusch gehörte, gehörte von Anfang an eine Hufe Land. Sie wurde deshalb als Katenstelle gerechnet. Nach der Regulierung wurde die Stelle als Hof Nr. V gezählt. Zuletzt (um 1925) waren 46,19 Hektar bei der Stelle. Erhalten hat sich die Hausmarke . Das Gehöft beschreibt Brückner um 1925 wie folgt :
„Wohnhaus: Durchgangsdiele, Zweiständerhaus, wobei der linke Ständer an der alten Stelle entfernt und zur Einschränkung der Dielenbreite vorgezogen wurde; Heckschauer mit ‚Halbem Mann’, auf Kopfbändern überstehender Kröpel mit Fachwerkfiguren; Pferdeköpfe als Giebelzeichen.
Scheune: Dreiständerhaus“.
Beim „Plessen-Einfall“ 1529 verlor "des Kerkkerren man tho Gadebusch", Hanß BOYE, 16 Pferde, 17 Kühe und 20 Schafe. Die Boye sind auch am Ende der 16. Jahrunderts noch im Besitz der Stelle.
V/1 BOYE, Hanß
*Blüssen ….. +ebd. ….., Hufner 1596/1602
1618 sitzt hier ebenfalls Boye mit der späteren Hinzufügung: „hat nach 1641 seinen Katen (!) wieder angenommen“. Möglicherweise bezieht sich der Eintrag aber auch auf die Büdnerei Nr.1.
V/2 ?BADSTEIN, …..
* ….. +Blüssen vor 1649, Hufner, N. MAACK *Lockwisch ….. +Blüssen …..
Kinder:
Grete *Blüssen um 1620 > Anerbin
Sohn *Blüssen ….. + ….., er wurde mit 100 Mk und dem üblichen Kindsteil aus der Stelle abgefunden
V/3 KRULL, Hans
* ….. +Blüssen ….., Jahrenwohner 1649, LÜB vmtl. die Witwe seines Vorgängers
Kinder:
1. ?Carsten *Blüssen ….. > nach Kleinfeld (VI)
Von ihm heißt es „gehört dem Pastoren zu Gadebusch, tut demselben jährlich etzliche Reisen und gibt ihm fünf Mk. Pacht, 1 Ganß, 1 Rauchhuhn".
V/4 BOYE, Asmus
*Schönberg um 1615/1620 +Blüssen ….., Hufner nach 1649/, SCHÖ 25.06.1644 Grete BADSTEIN *um 1620 +Blüssen 05.03.1695, vmtl. Anerbin
Kinder:
Jochim *Blüssen um 1645 > Anerbe Blüssen V
Maria *Blüssen --./LÜB 03.07.1647 + …..
Hans *Blüssen --./LÜB 28.02.1650 > Blüssen V/6
Peter *Blüssen --./LÜB 15.07.1653 +ebd. 19.07.1653
Christoffer *Blüssen --./LÜB 15.03.1655 +ebd. 25.07.1656
Peter *Blüssen --./LÜB 13.09.1657 + ….., SCHÖ 26.10.1680 Margarete HEIBEY *Rupensdorf --./SCHÖ 11.01.1652 +/Schönberg --./10.07.1724
Kinder:
a. Asmus */Schönberg --./10.12.1687 + …..
b. Anna Liesche */Schönberg --./06.02.1697 +/ebd. --./24.04.1697
Asmus *Blüssen --./LÜB 19.09.1661 > Anerbe Schönberg VI
Asmus brachte in die Stelle 250 Mk. Lübsch ein. Er besaß auch die Stelle Schönberg VI.
V/5 BOYE, Jochim
*Blüssen um 1655 +ebd. --./LÜB 23.02.1698, Hufner 1686/1698, I. LÜB Anna PARBS *Blüssen ….. +ebd. ….., aus Blüssen II, II. LÜB 20.10.1696 Judith GREVSMÜHL *Kleinfeld --./SCHÖ 02.07.1671 +Grieben ….., sie in II. LÜB 26.10.1698 Peter JACOBS, Grieben V, aus Kleinfeld II
Kinder:
Hans *Blüssen --./LÜB 23.06.1686 > Anerbe
Grete *Blüssen --./LÜB 23.04.1698 + ….., LÜB 29.10.1709 Hans LÜER, Knecht in Blüssen
Jochim *Blüssen --./LÜB 10.04.1691 + …..
Trin *Blüssen --./LÜB 18.04.1693 +/ebd. --./11.05.1710
Maria *Blüssen --./LÜB 03.08.1697 + …..
Asmus *Blüssen --./LÜB 29.03.1698 + …..
Als Jochim bereits 1698 starb und seine Witwe sich nach Grieben V wiederverheiratete, nahm sein Halbbruder als Jahrenwohner die Stelle auf zwanzig Jahre an.
V/6 BOYE, Hans
*Blüssen --./LÜB 28.02.1650 +/ebd. --./12.08.1713, Bruder seines Vorgängers, Jahrenwohner 1698/1713, LÜB 25.10.1698 Engel PARBS *Blüssen 1672 +ebd. 25.11.1737, aus Blüssen II
Kinder:
Asmus *Blüssen --./LÜB 16.09.1699 + …..
Grete *Blüssen --./LÜB 04.08.1701 + ….., LÜB 03.11.1721 Marcus WENTORF
Thrin *Blüssen --./LÜB 01.08.1706 + …..
Hans *Blüssen --./LÜB 24.03.1708 > nach Törpt II
Jochim *Blüssen --./LÜB 30.09.1711 +/ebd. --./24.05.1735
V/7 BOYE, Hans
*Blüssen --./LÜB 23.06.1686 +/ebd. --./11.11.1762, Hufner 1714/1762, LÜB 29.10.1715 Abel Judith FREITAG *Blüssen 13.03.1696 +ebd. 20.05.1754 aus Blüssen II
Kinder:
Anke *Blüssen --./LÜB 11.02.1717 +Grieben 23.04.1793 LÜB 16.05.1738 Hinrich WIGGER, Grieben IX
Grete *Blüssen --./LÜB 24.08.1719 +ebd. 29.03.1785, LÜB 04.11.1749 Jochim BARKENTHIN, Blüssen 1
Trin *Blüssen --./LÜB 13.01.1722 +Rodenberg 19.03.1783, LÜB 21.10.1752 Claus RENTZOW, Rodenberg III
Hans *Blüssen --./LÜB 29.09.1724 > Anerbe
Jochim *Blüssen --./LÜB --.10.1727 > nach Rodenberg V
Hinrich *Blüssen --./LÜB 06.04.1730 + …..
Claß *Blüssen --./LÜB 10.12.1732 + …..
Tieß *Blüssen --./LÜB 21.04.1735 + …..
Asmus *Blüssen --./LÜB 21.01.1739 +/ebd. --./18.03.1740
V/8 BOYE, Hanß
*Blüsssen --./LÜB 29.09.1724 +ebd. --.05.1783, Hufner 1762/1783, LÜB 01.11.1753 Gret BRUHN *Grieben --./LÜB 21.01.1736 +Blüssen 04.04.1789, aus Grieben VIII
Kinder:
Hans *Blüssen --./LÜB 11.03.1755 > Anerbe
Jochim *Blüssen --./LÜB 01.09.1757 +ebd. 25.06.1763
Abel *Blüssen --./LÜB 09.03.1760 +ebd. 28.10.1762
Asmus *Blüssen --./LÜB 14.09.1762 +ebd. 02.01.1775
Thies *Blüssen --./LÜB 24.09.1766 + …..
Jochim *Blüssen --./LÜB 14.09.1768 +ebd. 02.05.1772
Peter *Blüssen --./LÜB 07.04.1771 + ….., Knecht in Blüssen, dann Arbeitsmann in Lübsee, LÜB 15.09.1797 Engel Gret KALLIES *Blüssen --./LÜB 22.02.1778 + …., Tochter des Arbeitsmannes Johann Jochim Kallies und der Trin Niehus
Kinder:
a. Hans Peter *Blüssen 19.10.1797 +Lübseerhagen 24.02.1781, Maurergeselle in Lübseerhagen, LÜB 07.05.1824 Trien Mariek KALLIES *Lübseerhagen 20.05.1799 +ebd. 11.08.1868, aus Lübseerhagen I
Kinder:
(1) Margaretha Maria *Lübseerhagen 20.08.1824 + …..
(2) Jochim Peter *Lübseerhagen 28.12.1825 + …..
b. Jochim *Blüssen --./LÜB 20.03.1800 +ebd. ….., Knecht in Blüssen, LÜB 06.08.1824 Engel Margreth GREFSMÖHL *Gletzow ….. + ….., Tochter des Arbeitsmannes Peter Grefsmöhl in Gletzow
Kinder:
(1) Engel Margaretha *Blüssen 24.08.1824 + …..
Klas *Blüssen --./LÜB 13.01.1774 +ebd. 29.02.1774
Trin Gret *Blüssen --./LÜB 05.11.1778 +ebd. 06.02.1848, ledig
V/9 BOYE, Hans
*Blüssen --./LÜB 11.03.1755 +ebd. 12.04.1823, Hauswirt 1784/1823, LÜB 29.10.1784 Trin Greth KALLIES *Menzendorf --./LÜB 03.12.1759 +Blüssen 03.09.1815, aus Menzendorf II
Kinder:
Trien Greth *Blüüsen --./LÜB 27.10.1785 +ebd. ….., I. LÜB 01.11.1805 Samuel Heinrich ECKMANN, Blüssen II, II. LÜB 15.09.1820 Hans ECKMANN, Blüssen II
Hans *Blüssen 04.01.1788 > Anerbe
Peter *Blüssen 17.05.1790 > nach Klein Siemz III
Mariek *Blüssen 08.06.1792 +ebd. 22.02.1793
Engel Liese *Blüssen 20.01.1794 +Törber ….., LÜB 10.05.1815 Hans Heinrich LENSCHOW, Törber
Jochim *Blüssen 24.02.1797 + …..
Trin Marie *Blüssen 13.01.1800 +Grieben ….., LÜB 30.10.1818 (Tuschfrie) Heinrich LENSCHOW, Grieben II
V/10 BOYE, Hans
*Blüssen 04.01.1788 +ebd. 02.07.1844, Hauswirt 1825/1844, I. LÜB 30.10.1818 (Tuschfrie) Katharina Abel LENSCHOW *Grieben 02.02.1798 +Blüssen 06.07.1833, aus Grieben II, II. LÜB 18.10.1833 Margarethe BEHNKE *Menzendorf 23.08.1792 +Blüssen ….., aus Menzendorf IV
Kinder:
Hans *Blüssen 18.08.1821 > Anerbe
Heinrich *Blüssen 27.07.1823 +ebd. 20.02.1845
Peter *Blüssen 22.09.1827 +ebd. 25.03.1843
Jochim *Blüssen 30.04.1831 +ebd. 17.04.1852
Catharina Maria *Blüssen 11.06.1833 +ebd. 11.06.1833
Elisabeth *Blüssen 22.10.1834 +Grieben 12.04.1865, LÜB 04.02.1853 Jochim LENSCHOW, Grieben IV
V/11 BOYE, Hans
*Blüssen 18.08.1821 +ebd. 06.03.1850, Hauswirt 1846/1850, LÜB 30.10.1846 Engel Maria LENSCHOW *Grieben 29.05.1824 +Blüssen 17.08.1870, aus Grieben VI
Kinder:
Hans Ludwig *Blüssen 21.10.1847 +ebd. 09.06.1849
Joachim Heinrich *Blüssen 10.05.1849 +ebd. 08.04.1850
Als Hans Boye bereits 1850 starb und leibliche Erben nicht mehr vorhanden waren, erhielt die Witwe 1851 den Hausbrief.
V/12 TIMM, Engel Maria verw. BOYE geb. LENSCHOW
Hauswirtin 1851/1870, II. LÜB 05.04.1851 Asmus TIMM *Blüssen 09.06.1823 +ebd. 1889, Hauswirt Blüssen IV (> siehe dort unter IV/16)
Kinder:
Catharina Maria Elisabeth *Blüssen 03.02.1852
Engel Elisabeth *Blüssen 24.10.1853 +ebd. 18.10.1858
totgeb. Tochter *Blüssen 25.06.1856 +ebd. 25.06.1856
Catharina Sophia Louise *Blüssen 03.02.1858 +ebd. 02.06.1877
Nach ihrem Tod erbte die einzige Tochter (aus der zweiten Ehe) die mütterliche Stelle.
V/13 OLDENBURG, Catharina Maria Elisabeth geb. TIMM
*Blüssen 03.02.1852
Sie erhielt nach dem Tode des Vaters 1889 auch dessen Hofstelle IV (siehe dort). Ihren von der Mutter ererbten Hof verkaufte sie 1906 für 60.000 Mk., LÜB 07.11.1873 Joachim Heinrich OLDENBURG *Groß Mist 20.08.1838 +Schönberg 19.05.1924), aus Groß Mist VII (> siehe Blüssen IV/17)
Als Maria Timm 1889 auch die Stelle ihres Vaters (Blüssen IV) erhielt, bewirtschafteten die Eheleute zunächst beide Stellen. Erbstreitigkeiten führten dann aber dazu, dass die Hofstelle Blüssen IV 1901 an Maria Onkel Peter Timm herausgegeben werden musste. Auch die Hofstelle V wurde aufgegeben und 1906 für 60 000 Mk verkauft an
V/14 PETERS, Johannes
*Süderneuland bei Norden, Ostfriesland ….. + ….., Hauswirt 1906/1914
Er verkauft die Stelle 1914 für 83 000 Mk an
V/15 RIEKEN, Heinrich Saathoff
*Großefehn ….. +Spetzerfehn 1948, Hauswirt 1914/1927, 1892 Christina Hinrichs REBEL *Aurich-Oldendorf ….. +Spetzerfehn 1951
Kinder:
Johann Frerichs * ….. + ….., wohnhaft Spetzerfehn/Ostfriesland, 1919 (Tuschfrie) Elisabeth Gesine DAHM * ….. + …..
Engelina Moderina * ….. + ….., 1919 (Tuschfrie) Peter Hinrich Daniel DAHM
Hinrich * ….. ++im Ersten Weltkrieg 1917
Rieke *Großefehn 1902 > Anerbe
Georg Hinrichs *Ost Großefehn 06.11.1904 + ….., Landmann, HE 25.11.1927 Bertha Karoline Maria GEESE *Schattin 14.02.1906 + …..
Rieken zahlte um 1925noch an die Pfarrei in Gadebusch 7 Rtlr 8ß, war dafür aber nur zur Hälfte der Leistungen der übrigen Hauswirte verpflichtet.
V/16 RIEKEN, Rieke
+Großefehn 1902 ++vermisst im April 1945, Hauswirt 1927/1945, 1927 Meentje HAßBARGEN *Barstede, Ostfriesland ….. +Großefehn 1961
Kinder:
Christina *Blüssen 1928 > Anerbin
Elsche *Blüssen 1930 +Spetzerfehn 1960, 1957 Onno HENNINGA * …..
Kinder:
a. Richard HENNINGA *1958, 1985 Henrike BEHRENS
Kinder:
(1) Stefan HENNINGA *1985
(2) Wibke HENNINGA *1991
V/17 SCHULZ, Christina geb. RIEKEN
*Blüssen 1928, Hauswirtin 1949/1952, 1949 Manfred SCHULZ * ….. + …..
Kinder:
1. Meentje *Blüssen 1949, 1971 Rainer OSTLIND
Kinder:
a. Arne OSTLIND *1975
b. Götz OSTLIND *1977
1952 floh die Familie in den Westen. Die Rückübereignung erfolgte 1991. Die Ländereien wurden nach der Wende pachtweise von RENZOW (Rodenberg III) bewirtschaftet.
Büdnerei Nr. 1
Schule von 1716 bis 1866
Dies war ursprünglich eine Katenstelle. Sie erscheint wohl schon Ende des 16. Jhdts. Nach der Regulierung wurde sie als Büdnerei Nr. 1 gezählt. Zu ihr gehörten 1,8557 Hektar Land. Die Besitzer dieser Stelle waren zwischen 1716 und 1866 zugleich auch die Schulmeister des Dorfes. Das Haus beschreibt Brückner um 1925 wie folgt :
„Inschrift: ‚HANS BARCKENTIN D. 10. MAY ANNO 1788’; Durchgangsdiele, im Wohnfach mit breitem Flur, der um den ‚Bähn’ niedriger ist; Vierständerhaus (ohne Abseiten); Heckschauer (ausgemauerte Fächer); ‚Halber Mann’; Streben aber auf mittlerem – dritten – Riegel ohne Überschneidung; Kröpelwalm (Lehmfächer) mit Fachwerkfiguren; Wohnende mit auf Kopfbändern überstehendem Kröpelwalm, teils Lehmfächer und Pferdeköpfen als Giebelzeichen“.
Die Anfänge der Stelle sind unklar. Vermutlich aber war der 1596-1602 genannte DECHOW hier. und später (1641).
Bü 1/1 MEYER, Gosselke
* ….. + ….., Kätner vor 1649, über ihn ist nichts weiter bekannt; 1649 heißt es: „Käter Goßelke Meyer hat Jochim HAM“
Bü 1/2 HAMME, Joachim
> siehe Meierhof Blüssen P 1
Bü 1/3 HAMME, Daniel
> siehe Meierhof Blüssen P 3, er verkauft den Katen 1661 für 200 Mk. lübsch an
Bü 1/4 LAUDI, Hans
* ….. +Blüssen um 1671/1672, Kätner 1661/1672, zuvor Häcker auf dem Bauhof Schönberg (1650) und vmtl. Bürger in Schönberg (03.09.1666), Trine NN. * ….. + …..
Kinder:
1. Anna Rosina */Schönberg --./09.02.1645 +Zarnewenz --./SE 09.04.1676, SE 31.10.1671 Paul ELIAS
2. Alberth */Schönberg --./21.12.1647 +/Mummendorf --./25.02.1701, Hofmeyer in Mummendorf, MUM 26.10.1682 Trin SCHÖNBOHM * ….. + …..
Kinder:
a. Hans */Mummendorf --./31.10.1683 +/ebd. --./25.03.1701
b. Maria */Mummendorf --./--.11.1686 +/ebd. --./15.06.1718, MUM 29.10.1709 Marcus ISERNHAGEN
c. Elsche Sophie */Mummendorf --./16.12.1695 +/ebd. --./19.02.1696
d. Thrien */Mummendorf --./11.01.1697 +/ebd. --./23.03.1697
e. Gerdrut Elsche */Mummendorf --./09.12.1698 + ….., MUM 17.11.1724 Benedict WIGGER
3. Abel */Schönberg --./14.09.1650 + …..
4. Else */Schönberg --./14.02.1654 +/Selmsdorf --./17.09.1699, hatte sich zwei Jahre in Lübeck aufgehalten
Nach Laudis Tod wurde der Katen vom Amte verkauft. Dabei suchten Pastor und Kirchgeschworene zu Lübsee um Ersatz der im Jahre 1662 von der Kirche entliehenen 18 Mk. Kapitel nebst aufgelaufenen 18 Schilling Rente nach.
Bü 1/5 JÜRGß, Hans
* ….. + ….., Kätner 1672/1682
Über ihn hat sich weiter nichts in Erfahrung bringen lassen, außer dass er 1682 in die Gegend von Wismar weiterzog. Seine Katenstelle wurde angenommen von
Bü 1/6 KLÜßMANN, Hans
> zu ihm siehe Blüssen III/5
Er behielt den Katen bis 1685 und verkaufte ihn dann für 41 Rthlr. an
Bü 1/7 BARKENTHIN, Hans
*1660 +Blüssen 15.01.1726, Kätner 1685/1718, ?LÜB Grete FRIEDAG *1658 +Blüssen 14.02.1726
Kinder:
1. Jochim *Lübseerhagen 22.07.1684 + …..
2. Hans *Blüssen 19.02.1687 > Anerbe
Hinrich *Blüssen 26.09.1689 > nach Malzow I
Dorothea *Blüssen 12.05.1692 +Gletzow ….., LÜB 24.10.1719 Hans KLATTE, Gletzow
Grete *Blüssen 04.02.1696 +Roduchelsdorf 28.04.1752, LÜB 07.11.1732 Jochim SCHRÖDER, Hirte Cordshagen
Hans Barkenthin, dessen Familie angeblich 1646 aus Hohenkirchen ins Land eingewandert war , wofür es allerdings keinerlei Beweise gibt, war ein Bruder des Kätners Heinrich Barkenthin in Grieben 3. Eine enge Verwandschaft bestand zu der ebenfalls seit Mitte des 17. Jahrhunderts im Land Ratzeburg ansässigen Vogtsfamilie Barkenthin.
Bü 1/8 BARCKENTHIN, Hans
*Blüssen 19.02.1687 +ebd. 20.06.1756, Kätner 1718/1751, zuvor Knecht, I. LÜB 29.10.1709 Marie FREITAG *Malzow --./SCHÖ 28.03.1684 +Blüssen 06.12.1741, aus Malzow VII. II. LÜB 20.11.1742 Ank MAAß *Malzow --./SCHÖ 18.05.1709 +Blüssen 24.12.1781, aus Malzow I
Kinder:
1. Grete *Blüssen 05.08.1710 +Roduchelsdorf 15.08.1759, LÜB 30.10.1731 Daniel KLATT, Knecht
2. Marie *Blüssen 17.09.1714 +Roduchelsdorf 15.02.1748, LÜB 03.11.1740 Johann Asmus BOCKHOLDT, Roduchelsdorf II
Hans (Hinrich) *Blüssen --./LÜB 01.07.1715 +ebd. 29.04.1716
Jochim *Blüssen --./LÜB 24.01.1717 > Anerbe
Ank Abel *Blüssen --./LÜB 18.01.1720 +Rabensdorf --./SCHÖ 24.12.1790, LÜB 02.06.1747 Hans Joachim BERNSDORF, Knecht in Menzendorf
Hans *Blüssen --./LÜB 25.04.1723 +ebd. 12.04.1769, Knecht in Blüssen, LÜB 31.10.1755 Grete LENSCHOW *Roduchelsdorf --./LÜB 28.03.1728 +Blüssen ….., aus Roduchelsdorf I
Kinder:
a. Hans *Blüssen --./LÜB 29.11.1756 + …..
Engel *Blüssen --./LÜB 02.02.1727 +ebd. 29.04.1751
Bü 1/9 BARCKENTHIN, Jochim
*Blüssen --./LÜB 24.01.1717 +ebd. 09.01.1784, Kätner 1751/1784, Schulmeister, LÜB 08.11.1749 Grete BOYE *Blüssen --./LÜB 24.08.1719 +ebd. 29.03.1785, aus Blüssen V
Kinder:
1. Marie *Blüssen --./LÜB 10.06.1753 +ebd. 08.03.1754
2 Hans *Blüssen --./LÜB 08.01.1755 > Anerbe
Jochim *Blüssen --./LÜB 12.11.1759 +ebd. 31.12.1774
Abel *Blüssen --./LÜB 06.02.1763 +ebd. --.05.1763
Bü 1/10 BARCKENTHIN, Hans
*Blüssen --./LÜB 08.01.1755 +ebd. 04.04.1831, Kätner 1784/1821, Schulmeister, LÜB 14.05.1784 Engel ECKMANN *Blüssen --./LÜB 28.05.1756 +ebd. 10.07.1845, aus Blüssen II
Kinder:
1. Trin Greth *Blüssen --./LÜB 19.06.1785 +ebd. ….., LÜB 25.10.1805 Asmus ECKMANN, Blüssen 3
2. Engel Liesch *Blüssen 19.04.1788 + ….., LÜB 02.11.1821 (Dispens) Johann Heinrich BARCKENTHIN, Arbeitsmann
3. Trin Mariek *Blüssen 14.02.1791 +ebd. 06.02.1793
4. Jochen Hinrich *Blüssen 11.10.1794 > Anerbe
Hans Hinrich *Blüssen 23.06.1799 + ….., Maurergeselle. LÜB 12.11.1824 Katharina Margaretha ECKMANN * ….. + ….., Tochter des Arbeitsmannes Heinrich Eckmann
6. Trien Marie *Blüssen 23.06.1799 + …..
1788 baute er ein neues Wohnhaus (Inschrift: „HANS BARCKENTIN D. 10. MAY ANNO 1788“). Als im November 1806 die Franzosen auch in Blüssen ganz schrecklich hausen, liquidiert er allein 87 Taler .
Bü 1/11 BARCKENTHIN, Jochen Heinrich
*Blüssen 11.10.1794 +ebd. 19.12.1865, zunächst Tagelöhner (1825), dann Büdner 1831/1865, Schulhalter, LÜB 02.11.1821 (Dispens) Engel Elisabeth ECKMANN *Blüssen 23.01.1798 +ebd. 28.01.1875, aus Blüssen II
Kinder:
1. Joachim Heinrich *Blüssen 15.05.1825 +ebd. 25.04.1829
2. Engel Elisabeth *Blüssen 07.04.1830 > Anerbin
3. Catharina Maria *Blüssen 01.07.1835 + ….., o-o N. HORSTMANN, o-o N. NN., LÜB 14.04.1868 Peter KLATT, Arbeitsmann
Kinder:
a.Johann Joachim (HORSTMANN) *Blüssen 10.04.1858 nichtehelich + …..
b.Heinrich Adolf (NN) *Blüssen 28.08.1864 nichtehelich + …..
Als Jochen Heinrich starb, wurde die Schule aufgelöst. Die Kinder gingen nach Lübseerhagen und später nach Menzendorf.
Bü 1/12 ECKMANN, Engel Elisabeth geb. BARCKENTHIN
*Blüssen 07.04.1830 +ebd. ….., Büdnerin 1865/1884, LÜB 09.11.1860 Johann Joachim ECKMANN *Lübseerhagen 10.11.1819 +Blüssen ….., Maurergeselle, Sohn des Heinrich Eckmann
Da die Ehe ohne leibliche Erben geblieben war, fiel die Büdnerei 1884 an den Neffen
Bü 1/13 BARCKENTHIN, Joachim
*Blüssen 10.04,1859 +ebd. 11.10.1927, Büdner 1884/1927, Maurer, SCHÖ 01.05.1896 Anna Maria Wilhelmine Elisabeth GREVSMÜHL *Klein Bünsdorf 23.08.1872 +Blüssen ….., aus Klein Bünsdorf I
Kinder:
1. Anna *Blüssen 18.10.1899 +Neustadt 08.06.1955, Rudolf JAACKS aus Zarpen bei Reinfeld i. H.
Nach seinem Tod ist die Witwe weiter auf der Stelle genannt. Ab 1930 wohnt hier der Arbeiter Friedrich KÄHLER. Um 1943 geht die Stelle an
Bü 1/14 JAACKS, Richard
> siehe unter Blüssen II/21, das Gebäude verfiel und wurde abgerissen
Büdnerei Nr. 2
(Dorfstraße 11)
Dies war der alte Hirtenkaten,in dem um 1840 der Dachdecker Hans Joachim MEYER mit seiner Frau Liesch Eckmann wohnte. Ihr Sohn wurde Büdner in Blüssen 4. Die Dorfschaft verkaufte den Katen 1851, der nun zur Büdnerei wurde. Bei der Stelle waren 39,02 Ar Land.
Bü 2/1 BRUHN, Joachim Heinrich
*Grieben ….. +Blüssen ….., Sohn des Arbeitsmannes Jürgen Bruhn, Büdner 1851/1895, Sensenstreichmacher, LÜB 20.10.1851 Maria LENSCHOW *Grieben ….. +Blüssen ….., Tochter des Arbeitsmannes Joachim Lenschow
Kinder:
1. Maria Catharina Elisabeth *Blüssen 27.10.1852 + ….., LÜB 06.11.1874 Johann Heinrich Asmus KALLIES, Arbeitsmann
2. Joachim Heinrich *Blüssen 13.08.1854 > Anerbe
3. Catharina Elisabeth *Blüssen 26.12.1856 + …..
4. Johann Heinrich *Blüssen 02.12.1858 + …..
Bü 2/2 BRUHN, Joachim Heinrich
*Blüssen 13.08.1854 +Schönberg ….., Büdner 1895/1924, SCHÖ 21.02.1882 Luise Catharina TRETOW *Schönberg 13.01.1857
Kind:
Magdalene Marie *Schönberg 06.10.1882
Bü 2/3 JOOST, Hans Friedrich (Fritz)
> siehe Blüssen III/13; er erwarb die Büdnerei 1924 und überschrieb sie 1935 an seinen Sohn
Bü 2/4 JOOST, Emil
*Hofkamp (Kreis Plön) 23.10.1897 +Blüssen 15.04.1970, Büdner 1935/1970, Henny NEWE *22.06.1903 +Blüssen 02.04.1994
Kinder:
1. Henning *Schönberg 03.04.1944 > Anerbe
2. Hartmut *Rottensdorf 19.12.1945, Traktorist
Emil Joost hatte in Rottensdorf bis 1948 Land der Bauernstelle von Julius Stegmann gepachtet, dann kam er nach Blüssen, von wo er die 15 ha Pachtland weiterbewirtschaftete, bis das Ablieferungssoll zu hoch wurde. So trat auch er schließlich gezwungenermaßen der LPG bei.
Bü 2/5 JOOST, Henning
*Schönberg 03.04.1944, Elektromeister in Grevesmühlen, Büdnereibesitzer seit 1996; er baut die Büdnerei aus.
2001/2005 ist Karsten Joost genannt.
Büdnerei Nr. 3
(Dorfstraße 10)
Die Büdnerei, zu der43,36 Ar Land gehörten, wurde 1812 auf einem, zur Menzendorfer Pachtung gehörenden Platz erbaut.
Bü 3/1 ECKMANN, Asmus
*Blüssen --./LÜB 05.05.1783 +ebd. 17.04.1856, aus Blüssen II, Büdner 1812/1856, LÜB 25.10.1805 Trin Greth BARCKENTHIN *Blüssen --./LÜB 19.06.1785 +ebd. ….., aus Blüssen 1
Kinder:
1. Engel Elisabeth *Blüssen 26.11.1805 +ebd. 21.10.1835
2. Thrin Greth *Blüssen 13.04.1811 + …..
3. Asmus *Blüssen 23.05.1815 +ebd. 26.03.1816
4. Catharina Maria *Blüssen 04.06.1817 > Anerbin
Bü 3/2 NIEHUß, Catharina Maria geb. ECKMANN
*Blüssen 04.06.1817 ebd. 08.03.1858, Büdnerin, LÜB 24.06.1836 Jochim NIEHUß *Menzendorf 24.05.1807 +Blüssen 14.02.1862, Sohn des Rademachers Peter Niehus in Menzendorf, Maurergeselle
Kinder:
1. Margaretha Maria *Blüssen 17.02.1837 > Anerbin
Bü 3/3 TIMM, Margaretha Maria geb. NIEHUß
*Blüssen 17.02.1837 +ebd. 07.01.1864, Büdnerin 18../1862, LÜB 21.06.1862 Hans Heinrich TIMM *Blüssen 16.03.1831 +ebd. ….., aus Blüssen IV, Büdner 1862/, er in II. LÜB 27.06.1864 Engel Maria BRUHN +Grieben 20.02.1837 + Blüssen ….., Tochter des Joachim Bruhn
Kinder:
1. Peter Heinrich *Blüssen 26.03.1863 + …..
2. Maria Louise *Blüssen 17.11.1871 +ebd. 17.03.1877
Timm baute das Haus 1872, auf einen zur Menzendorfer Gemarkung gehörenden Platz, neu. Nach seinem Tod folgte die Witwe im Besitz. Ihre Erben verkaufen 1914 an
Bü 3/ 4 KLATT, Heinrich Adolf
*28.08.1864 +Blüssen 17.12.1950, Sohn des Arbeitsmannes Peter Klatt und der Catharina Maria Barckenthin, Büdner/Maurer 1914/1950, I. Dorothea Margaretha REEKER * ….. + nach Juli 1902, II. LÜB vor Oktober 1905 Catharina Luise Elise TIMM *Lübsee 12.09.1869 +Blüssen 12.11.1949, Tochter von Asmus Heinrich Timm und Catharina Margaretha Kassow in Lübsee
Kinder:
1. Heinrich * ….. + …..
2. Emma Anne Elisabeth *Blüssen 18.07.1902 + …..
3. Wilhelm *Blüssen 20.10.1905 > Anerbe
4. Martha Wilhelmine *Blüssen 28.10.1907 +Törpt ….., SCHÖ 15.06.1935 Wilhelm Johann Joachim WIGGER, Törpt II
5. Anna *Blüssen ….. + …..
6. Hans *Blüssen ….. + …..
Bü 3/5 KLATT, Wilhelm
*Blüssen 20.10.1905 +Schönberg 04.05.1995, Büdner 1950/, LÜB --.05.1951 Irene SCHAFFERUS *Beck 20.07.1920 + ….., Tochter von Max Schafferus und Laura Rieck in Beck (Kreis Preußisch-Stargard)
Kinder:
1. Renate *1952, Karl Heinz JAHN
2. Manfred *1954, Annegret FREITAG
3. Ingrid *1956, Klaus JUNKLAS
Büdnerei Nr. 4
Der Bauplatz für diese Lehmkuhle am „Burpaul" wurde 1874 von den Blüssener Hauswirten mit 3,25 Ar Land verkauft.
Bü 4/1 MEYER, Joachim Heinrich
*Blüssen 24.06.1843 +ebd. ….., Sohn des Dachdeckers Hans Joachim Meyer und der Liesch Eckmann (im Hirtenkaten), Büdner, Zimmergeselle, LÜB 20.10.1871 Louise BEHNKE *Menzendorf 20.01.1840 +Blüssen ….., Tochter von Joachim Friedrich Behnke und Engel Thurmann
Kinder: ??
Die Familie Meyer stammte aus der Schulzenstelle in Groß Bünsdorf. Meyer hatte noch einen Bruder Johann, der in Lübeck 1925 als Garnisonsverwaltungsdirektor a. D. und Rechnungsrat starb. Er hatte es vom Knecht auf dem Hof Menzendorf beim Militär zum Feldwebel und schließlich zu dieser Stellung gebracht. Er war auch im Elsass tätig gewesen.
Joachim Heinrich Meyers Witwe verkaufte die Stelle 1915 an den Schulzen
Bü 4/2 LENSCHOW, Johann Joachim Heinrich
> siehe Blüssen I/16
Nachdem die Büdnerei an die Schulzenstelle gekommen war, wurden die Wohnungen vermietet. Genannt sind: 1928 Friedrich KÄHLER, 1928/1930 Heinrich HUNDT, 1930/1933 Franz MÜGGE, 1937 Arthur WATERSTRADT. Die Büdnerei bleibt im Besitz von Lenschow Erben. Nach der Rückübertragung erbte
Bü 4/3 RUNGE, Heinz
* ….. + ….., Büdnereibesitzer
1993 kaufte
Bü 4/4 JOOST, Hans-Jürgen
> siehe Blüssen III/15
Herzoglicher Pachthof
Neben dem Bauerndorf gab es in alter Zeit auch einen bischöflichen, später herzoglichen Besitz in Blüssen, vielleicht der nach dem Verkauf der Einkünfte von neun Hufen an die Warendorp verbliebene von Bülowsche Besitz. Er bildete offenbar die Grundlage für den bischöflichen Meierhof Blüssen, dessen Baulichkeiten einst hinter der Hofstelle IV lagen. Der Hof war – wie auch die Höfe Menzendorf und Rabensdorf - Vorwerk zum großen Bauhof Schönberg, wurde aber zum Teil auch gesondert verpachtet oder zusammen mit dem Hof Menzendorf. 1627 nahmen die Soldaten trotz zugesicherter Schonung das gesamte Vieh vom Hof weg. Es war dies das Jahr, in dem die Dörfer des Amtes Schönberg „rein spoliert und ausgeplündert“ wurden.
P 1 HAMME, Joachim
* ….. +Hof Lockwisch --./SCHÖ 26.04.1657, er war zunächst Verwalter des Hofes Blüssen (1653), Pächter von Hof Lockwisch 1655/1657, Engel NN. * ….. +Hof Lockwisch --./SCHÖ 01.09.1657
Kinder:
1. Daniel * ….. > P 3
1650 musste er vom Bürgermeister von Schönberg, Berend Pahltzow, um der Kriegsfolgen willen 100 Gulden zu dem damals üblichen Zinsfuß von 6 Prozent leihen.
P 2 FLÜGGE, Peter
*Lübeck 25.03.1607 +Schönberg 22.04.1669, Sohn des Peter Flügge und der Anna Giese (*1565 +Lübeck 14.06.1653) in Lübeck, RZ (Petri) 15.04.1632 Elsche HADELER * ….. +--.12.1638, sie in I. Hanß CLAUSSEN, II. Ratzeburg (Petri) 22.11.1639 Abell LANGELÜTE *26.03.1623 +Schönberg 05.05.1697
Kinder:
Judith *Ratzeburg ….. +Schönberg 10.01.1681, Lübeck 27.01.1662 Eberhart JOHANNING
Anna Elisabeth *Ratzeburg (Petri) 30.11.1640 +ebd. 07.08.1643
Elisabeth *Ratzeburg (Petri) 03.12.1643 +Schönberg 27.05.1661
Daniell *Ratzeburg (Petri) 08.06.1645 +Schönberg 06.01.1659
Abell *Schönberg 21.05.1649 +Schwerin 20.10.1694, Schönberg 06.04.1665 Balthasar Wilhelm RASSOW
Peter Niclas *Schönberg 16.06.1650 +/ebd. --./13.04.1686, Amtmann in Schönberg und Pächter des Bauhofs 1670/1686, Susanna Gertrud NN. * ….. + …..
Kinder:
a. Johan Peter *Schönberg --./29.04.1672 + …..
b. Johan Friedrich *Schönberg --./01.05.1673 + …..
c. Abel Elisabeth *Schönberg --./22.10.1676 + …..
d. Peter Wilhelm *Schönberg --./22.01.1678 + …..
Adolph Friedrich *Schönberg 28.11.1652 +ebd. 11.03.1654
Hector *Schönberg 12.08.1654 + …..
Tochter *Schönberg 11.11.1660 +ebd. 11.11.1660
Johann Friedrich *Schönberg 17.07.1662 +Ratzbeurg (Dom) 02.08.1723, Amtmann von Schönberg und Pächter des Bauhofes 1686/1699, Er war anschließend hochfürstlich Mecklenburgischer Kammerrat auf dem Domhof in Ratzeburg und 1709 Geheimer Kammerrat. 1715/1723 hatte er die Höfe Schlagsdorf und Neuhof in Pacht
Flügge war durch seine erste Heirat 1632 mit der Witwe Elsche Claussen nach Ratzeburg gekommen, wo er 1639 Ratsherr und am 11.06.1641 zum Bürgermeister gewählt worden war. Von Ratzeburg kam er am 12.06.1645 als Nachfolger von Jürgen Hackefeldt als Amtmann nach Schönberg, wo zugleich als Pächter des Bauhofs war.
Peter Flügge hatte 1655 auch den Bauhof Schönberg und den Meierhof Blüssen gepachtet. Dienstverpflichtet waren damals die Hauswirte aus Blüssen, Menzendorf und Lübseerhagen. Die Dienste waren wöchentlich drei Tage mit der Spannung zu leisten.
P 3 HAMME, Daniel
* ….. +Hof Lockwisch --./SCHÖ 11.12.1690, zunächst Pensionarius in Blüssen (1654/1657), dann Pächter des Hofes Lockwisch 1657/1690, SCHÖ 29.06.1658 Lucia Catharina MÜLLER * ….. +Hof Lockwisch --./SCHÖ 26.03.1701, Tochter des Pastors Hartmann Müller in Schönberg (aus Homburg/Ohm)
Kinder:
1. Elisabeth *Hof Lockwisch --./SCHÖ 31.08.1663 +/St. Georgsberg --./18.11.1723, Kirch-Grambow 21.09.1680 Levien David RIECKE */REH --./31.03.1659 +St. Georgsberg um 1721/1722, Pensionarius zu Hundorf, Neuenvorwerk und Farchau, Amtsschreiber des Amtes Ratzeburg,
Er war Verwalter des Hofes und zugleich Pächter von Hof Lockwisch. Als 1716 der Hofacker in Blüssen und Menzendorf vom Bauernland separiert und „darum vermessen werden sollte", erregte dies den Widerspruch der Bauernschaft, die sich beim Stiftshauptmann DITTMAR beklagte, er wolle sie außer Kommunion setzen.
P 4 AHRENS, …..
Unter ihm waren 1725 die Wohnungen der beiden Pachthöfe Blüssen und Menzendorf so schlecht, daß das Amt vorschlug, man solle nur die Wohnung in Blüssen wiederherstellen. Der Pächter sei zufrieden, dort zu wohnen. Daraus ist ganz offensichtlich nichts geworden. Der Hof ging bis Mitte des 18. Jahrhunderts wegen Baufälligkeit ein. Seine Ländereien kamen zum Hof Menzendorf. Als letzte Reminiszenz an den Hof Blüssen erscheint dort 1737 noch der Bauvogt WOLGAST und wenig später der Schäfer Cordt Dettlof WULFF (+1750).
MUB 4048
UBL IV,307 = MUB XIX,10912
Rörig, Fritz „Das älteste erhaltene deutsche Kaufmannsbüchlein“ in: Hans.Gesch.Bll 50 Jg, Lübeck 1925, S.
12-66; Warncke, Johannes „Zur Geschichte des Dorfes Blüssen“ in MittRZ 8. Jg., 1926, S. 62-63
MUB 6130
MUB 9352
MUB 9863
MUB 10 905, 10 906, 10 913, 10 329
Rörig aaO. S. 52
MJb Bd. 16, Schwerin 1851, S. 86/87
LHA Schwerin Regierung Ratzeburg D: Sachgruppen A-Z, Steuerregister: Türkensteuerregister für das
Stiftsland Ratzeburg
Krüger-Ploen „Dreißig Dörfer“ aaO. S. 8
Krüger.Ploen aaO. S. 8
Krüger-Ploen aaO. S. 8
Krüger „Bau- und Geschichtsdenkmäler“, II. Bd. S. 231
Buddin, Friedrich „Flurnamen von Blüssen, Hof und Dorf Menzendorf, Lübseerhagen“ in MittRZ 8. Jg, 1926,
S. 50
LHA Schwerin Meckl. Strel. Kammer- und Forstkollegium Nr. 10972
Raabe „Mecklenburgische Vaterlandskunde“, Wismar 1857, S. 1041
Raaber/Quade „Mecklenburgische Vaterlandskunde“ 2. Aufl. Wismar 1894 S. 1408/1409
Statistisches Landesamt Mecklenburg: Volkszählungsliste vom 16. Juni 1925
Statistisches Landesamt Mecklenburg: Gemeindeverzeichnis von Mecklenburg 1942
Krüger-Ploen „Dreißig Dörfer“ aaO. S. XV Nr. 52
Brückner bei Krüger II. Bd. aaO. S. 397
„Bau- und Kunstdenkmale in der DDR: Mecklenburgische Küstenregion“, hrsg. vom Inst. F. Denkmalpflege,
Berlin 1990, S. 19/20
Hardt, Ulla „Wilhelm Lenschow 1878-1937“ in MittRZ 25. (51.Jg.) 2015, S. 4-8; „Bauten von Alfred Runge
und Wilhelm Lenschow B.O.A.“ (Friedrich Ernst Hübsch Verlag GmbH, 1929 mit einem Vorwort von Martin
Richard Möbius
Brückner bei Krüger II. Bd. aaO. S. 397
MJb Bd. 16, Schwerin 1851, S. 86
Krüger-Ploen „Dreißig Dörfer“, 2. Aufl. aaO S. XV Nr. 62
Brückner bei Krüger II. Bd. aaO S. 397
Brückner bei Krüger II. Bd. aaO. S. 397
Krüger-Ploen „Dreißig Dörfer“ aaO. 2. Aufl. S. 19
„Bilder aus dem Volksleben des Ratzeburger Landes“ S. 101