Die
Ziegeleien Röggelin
1628 – 1886
Woitendorf ( Weitendorf )
Die zweite Ziegelei Röggelin (erbaut ca. 1850)
( ab 1887 Büdnerei 7 )
Woitendorf oder Weitendorf, wie es in Schriftstücken bis 1886 genannt wurde, das ist vor allem die Geschichte der hier angesiedelten Ziegeleien. Die Lage der Ziegeleien ist aus der Karte von 1786 zu ersehen. Die erste Ziegelei war bis 1834 in Betrieb. Danach müssen die Gebäude abgerissen worden sein, denn auf der Fläche stehen keine Gebäude mehr. Die Zweite steht am Weg von Demern nach Klocksdorf und ist heute die Büdnerei 7 ( Riege ), die zur Gemarkung vom Dorf Demern gehört. Die Brennkuhlen lagen am Weg von Demern nach Klocksdorf. Das eigentliche Dorf Woitendorf lag tiefer im Röggeliner Forst am Weg von Demern nach Breesen. Heute wird diese Stelle das „ Lager “ genannt, das nach dem Zweiten Weltkrieg die russische Armee für die Grenztruppen dort errichtet hat. Im alten Woitendorf gab es mehrere Bauernstellen, die aber alle wohl im Laufe der Zeit eingegangen sind. Dadurch wurde der Ort wüst und ging ein. Der Ortsname Woitendorf wurde für die Ansiedlung der Büdnerei 1 (alte Ziegelei), der Büdnerei 2 (der Krug), der Büdnerei 7 (neue Ziegelei), sowie für das Holzwärterhaus (jetzt Forsthaus) übernommen. Im Übergang wurde in der alten Ziegelei noch Tonerde abgebaut, während die Neue vorbereitet wurde. Es wurden für beide Ziegeleien die gleichen Brennkuhlen genutzt. Die Häuser hatten wohl zwei Wohnungen, da oft von zwei Zieglern die Rede war. Auf jeden Fall hatte die neue Ziegelei zwei Wohnungen, denn hier wohnten z.B. Bollow und Schröder gleichzeitig. Wie schon erwähnt lagen die Brennkuhlen am Weg von Demern nach Klocksdorf, denn diese Fläche wurde im Schriftverkehr „das Grundstück die Brennkuhlen“ genannt. Die Büdnereien 1, 2 und das Holzwärterhaus gehören noch heute zur Gemarkung Röggelin, während die Büdnerei 7 zur Gemarkung Dorf Demern gehört.
Von 1628 bis 1886 läßt sich die Geschichte der Ziegeleien anhand von Akten im Landeshauptarchiv in Schwerin nachvollziehen. Da die erste Ziegelei im Röggeliner Forst lag, wurde diese Ziegelei Röggelin genannt. Auf alten Karten gehört dieser Bereich noch zum Amt Rehna. Die zweite Ziegelei gehörte zum Amt Stove und lag somit auf dem Gebiet von Mecklenburg-Strelitz. Der Name wurde aber beibehalten.
Die ehemaligen Kalk- und Ziegelbrennereien spielten insbesondere bei der Beschaffung des Instandsetzungsmaterials für zerstörte oder beschädigte amtliche Gebäude und Kirchen im Amt Rehna (Mecklenburg-Schwerin) eine wichtige Rolle. Bereits um 1570 war eine Kalkbrennerei auf dem „Bülower Berg“ in Betrieb. Die Kalk- und Ziegelbrennerei in „Weytendorff“ bestand wahrscheinlich auch schon vor 1618, wenn auch schriftliche Nachrichten erst aus der Zeit nach dem Ende des Dreißigjährigen Krieges vorhanden sind. So ist ungeklärt, ob zwischen 1599 und 1614 in den Rechnungen der Kirche Demern der in Woitendorf genannte Hannß Voß Ziegler gewesen war. Außer ihm wird noch der „gewese Cüster“, Caspar Heinrichß, bis 1616 als Einwohner von Woitendorf genannt. Da der Verdienst durch das Ziegeln dürftig war, betriebt der Ziegler auch Landwirtschaft zur Selbstversorgung.
Die Ziegelei Röggelin hatte Platz für zwei Feldbrandöfen in der Brandkuhle. Hier wurden die getrockneten Lehmkuchen nach einem bestimmten Bauplan zu diesen Feldbrandöfen (ca. 260.000 Steine) aufgestapelt. In diesen Öfen wurden Feuerlöcher ausgespart, in denen das Holz (Buche und Eiche) geschoben wurde. Das Feuer wurde Tag und Nacht im Schürgang bewacht und brannte sich mehrere Tage von unten nach oben durch. Die Kuppeln der Öfen wurden mit Lehm verstrichen. Je nach Lage der Steine zur Mitte oder zum Ofenrand hin waren sie härter oder weniger hart gebrannt. Der Maurer verwendete den Hartbrand für die Außenwände und die weicheren Steine für Innenwände. Auch die sogenannten „Sonnebäcker“ wurden für die Innenwände benutzt. Um einen gleichmäßigen Brand zu erreichen, wurden 1834 am Wege von Demern nach Klocksdorf gegenüber der Ziegelei Röggelin zwei Ringöfen gebaut. Hier wurden die Lehmkuchen eingefahren, der Ofen verschlossen und dann gebrannt.
Nach einem Beschluß von 1814 durften die Dächer in Schönberg nur noch mit Pfannen gedeckt werden. Diese „Biberschwänze“ wurden in der Röggeliner Ziegelei hergestellt.
1886 war das Ende des Ziegeleibetriebs in Woitendorf gekommen. Die Ziegelei Röggelin wurde in einen reinen Kleinbauernhof ( Büdnerei 7 ) umgewandelt.
Feldbrandofen
Karte von Wiebeking 1786
Die „ Ziegelei Woitendorf “
Auf der ersten Ziegelei Röggelin wird als erster 1628 der Kalkziegelmeister Gustav Pröveke genannt.
Z 1 Pröveke, Gustavus, Kalkziegelmeister
* † ca. 1640 Schaddingsdorf
1. Ehe oo
N.N. Engel
Kind(er):
1. Jochim, Hauswirt
† Schaddingsdorf
2. Ehe oo 05.06.1651 Demern: Voss, Anna
Z 2 Kähler, Peter, Zieglermeister
* ca 1616 in Holstein
† 17.09.1695 Woitendorf
Vater : Kähler, Hans, Zieglermeister in Holstein
Mutter: N.N. Anna
Eintragung im Sterberegister: „wurde ohne Predigt beerdigt, weil er ein gotlos leben geführet".
oo
N.N. Anna
† 16.02.1658 Woitendorf
Kind(er):
1. Hans, Hauswirt, Kirchjurat
* Woitendorf
† 16.12.1720 Schaddingsdorf
oo 27.10.1667 Demern: Schlatow, Margarethe
2. Elsabe
* Woitendorf
oo 17.04.1664 Demern: Kohlmorgen, Detloff
3. Peter, Zieglermeister
* Woitendorf
† Woitendorf
1. oo N.N. N.
2. oo 04.03.1705 Demern: Stein, Marie
4. Cillia
* Woitendorf
† Warnekow
1. oo Rehna: Möller, Michel, Hauswirt und Schulze
2. oo Rehna: Otte, Michel, Jahrenwohner
5. Anna
* Woitendorf
† 17.02.1653 Woitendorf
2. Ehe oo 24.10.1658 Demern
Dehn, Sophia
* Rehna
† 19.05.1702 Woitendorf
Kind(er):
6. Engel Dorothea
* Woitendorf
oo 17.09.1678 Demern: Dreyer, Jochim, Schulzenknecht
7. Ann Cathrin
* Woitendorf
oo 13.05.1684 Demern: Christier, Hartwich, Verwalter Hof Röggelin
8. Jürgen
* Woitendorf
oo 18.10.1687 Demern:Ollrogge, Liese
9. Jochim Hinrich, Ziegelmeister
* Woitendorf
† 02.05.1734 Carlow
1. oo 19.11.1695 Demern: Hamer, Abel Catharina
2. oo 05.10.1705 Demern: Wienke, Ann Liese
10. Anna Margarita
* Woitendorf
† 13.04.1659 Woitendorf
11. Anna Margreta
* Woitendorf
† 05.11.1681 Woitendorf
12. Hans Heinrich
* 1660 Woitendorf
† 28.11.1672 Woitendorf
13. Sophia Dorothea
* 08.1664 Woitendorf
† 16.08.1664 Woitendorf
Z 3 Kähler, Jochim Hinrich, Ziegelmeister
* Woitendorf
† 02.05.1734 Carlow
Vater : Kähler, Peter, Zieglermeister
Mutter: Dehn,Sophie
Das Leben des Ziegelmeisters Jochim Hinrich Kähler verlief rätselhaft. 1704-1712 wurde er als Ziegelmeister in Woitendorf geführt, dann war er Ziegelmeister „von der Klappen-Ziegelei".
Bei seinem Tod 1734 heißt es in den Büchern: „einige Jahre in Klocksdorf aufgehalten. Er starb in großer Armut“. Der Grund dafür waren wohl seine Rückschläge durch den "Nordischen Krieg 1700-1721".
oo 19.11.1695 Demern
Hamer, Abel Catharina
* in Holstein
† 21.10.1704 Woitendorf
Ihr Vater war Ziegelmeister in Holstein.
Kind(er):
1. Jochim Hinrich
* 12.02.1704 Woitendorf
† 29.03.1704 Woitendorf
2. Ehe oo 05.10.1705 Demern
Wienke, Ann Liese
* Lassahn
Kind(er):
2. Hans
* Woitendorf
† 20.07.1708 Woitendorf
3. Ann Marie
* 1707 Woitendorf
† 15.07.1712 Woitendorf
4. Peter Jochim, Ziegelmeister
* 1712 Woitendorf
† 07.03.1791 Stintenberg
1.oo : Kröplin, Elisabeth
2. oo : 28.05.1734 Demern: Wagner, Wendula Dorothea
5. Hartwig, Ziegelmeister
* 1718 Woitendorf
† 01.05.1786 Röggelin
1.oo : Kähler, Sophia Engborg
2.oo : Möller, Anna
Z 4 Kähler, Peter Jochim, Ziegelmeister -1740
* 1712 Woitendorf
† 07.03.1791 Stintenberg
Vater : Kähler, Jochim Hinrich, Ziegelmeister
Mutter: Wienke, Ann Liese
Er war zunächst bis 1740 Ziegelmeister in Woitendorf. Ab 1742 erscheint Kähler in dieser Funktion in Stintenberg.
oo 28.05.1734 Demern
Wagner, Wendula Dorothea
* Woitendorf
† 23.01.1772 Stintenberg
Vater : Wagner, Hans, Verwalter
Mutter: N.N. Ann Elsch
Kind(er):
1. Jochim Hinrich
* 11.04.1735 Woitendorf
† 05.11.1736 Woitendorf
2. Christopher Ernst
* 19.05.1737 Woitendorf
† 11.04.1740 Woitendorf
3. Johann Hinrich
* 23.04.1740 Woitendorf
4. Hans Jochim
* 30.12.1742 Stintenberg
† 10.02.1743 Stintenberg
5. Anna Sophia
* 13.09.1744 Stintenberg
† 16.02.1745 Stintenberg
6. Friedrich Erdmann
* 09.05.1746 Stintenberg
oo 25.04.1775 Lassahn: N.N. N.
7. Maria Elisabeth
* 27.12.1747 Stintenberg
8. Eleonora Dorothea Sophie
* 25.10.1749 Stintenberg
oo 15.04.1774 Lassahn: N.N. N.
2.Ehe oo
Kröplin, Elisabeth
Z 5 Hermann, Jürgen, Ziegeleipächter 1740-1745
Jürgen Hermann war Ziegeleipächter von 1740-1745. Auch er hatte jährlich vier Brände zu liefern und ein Pachtgeld von 42 Thalern zu entrichten. Die Einnahmen setzten sich aus dem „Zählgeld“ für die gebrannten Steine und dem Überschuß der nebenbei betriebenen Landwirtschaft zusammen.
Z 6 Wachs, Christian Hinrich, Ziegeleipächter 1748-1752
*
lebte in Lankow b. Schwerin
1. Ehe oo
N.N. Maria Elisabeth
† 15.08.1748 Woitendorf (samt dem 11ten Kind)
Kind(er):
11. Grethe
* 05.1747
† 15.08.1748 Woitendorf
12. Lehn Vieck
* 25.03.1748 Woitendorf
† 24.07.1749 Woitendorf
2. Ehe oo 24.01.1749 Demern
Reimers, Elsch Margrete
* Rehna
Kind(er):
13. totgeb. N.
* 04.1755 Löwitz
† 04.1755 Löwitz
Z 7 Kähler, Jochen Hinrich, Ziegelmeister 1752-
* Lankow b. Schwerin
Er kam 1752 nach Woitendorf, hatte aber wenig Glück mit der Ziegelei. Der „Siebenjährige Krieg" brachte den Ziegeleibetrieb schon bald zum Erliegen. Kähler verließ die Woitendorfer Ziegelei und sie verfiel.
Oo 22.06.1752 Demern
N.N. Christina Engel
Kind(er):
1. totgeb. Tochter
* 21.09.1753 Woitendorf
† 21.09.1753 Woitendorf
2. Peter Abraham
* 14.03.1755 Woitendorf
3. Ann Trin Elsch
* 16.11.1758 Woitendorf
1775 / 1776 erfolgten die ersten Gespräche über den Neuaufbau der Ziegelei. Im Auftrag Herzog Friedrich führten die Rehnaer Beamten Verhandlungen mit dem Ziegelmeister Winkelmann wegen Pachtübernahme auf 16 Jahre.
Z 8 Winkelmann, August, Ziegelmeister 1776-1800
* 1725
† 10.07.1800 Woitendorf
oo
N.N. N.
* 1730
† 19.02.1799 Woitendorf
Kind(er):
1. Sophie Elisabeth
2. Christine Elisabeth
3. Hans Jochim
4. August, Arbeitsmann
† 27.01.1823 Carlow
Z 9 Dettmann, Johann Hinrich, Zieglermeister 1800-1811
*
lebte in Woitendorf
oo
N.N. Margaretha Elisabeth
Kind(er):
1. Johann Ernst Siegfried
* 08.05.1802 Woitendorf
2. Catharina Elisabeth Dorothea
* 21.05.1806 Woitendorf
Er übernimmt 1800 die Woitendorfer Ziegelei. Aber auch er hatte wenig Glück mit der Ziegelei, denn 1811 wird ihm „wegen schlechten Betriebes der Ziegelei“ gekündigt.
Z 10 Kähler, Johann Peter Friedrich, Ziegelmeister 1812-1834
* 03.03.1760 Röggelin
† 19.08.1836 Woitendorf, Wassersucht
Vater : Kähler, Hartwig, Ziegelmeister
Mutter: Möller, Anna Dorothea
oo 11.02.1785 Körchow
Timm, Sophie Margaretha
Kind(er):
1. Wilhelm Carl Gottfried
* 12.02.1786 Holm
† 29.07.1820 Woitendorf
2. Johann Joachim Christoph Hermann, Zieglermeister, Büdner
* 05.01.1789 Holm
† 05.06.1858 Woitendorf (Leberleiden)
oo14.05.1824 Mustin:Kaven, Maria Dorothea Magdalena
Die „ Ziegelei Röggelin “
Z 1 Kähler, Hartwig, Ziegelmeister 1751 – 1786
* Woitendorf 1718
† 01.05.1786 Röggelin
oo ca. 1750
Kähler, Sophia Engborg
*
† 14.09.1757 Röggelin
Kind(er) :
1. Lucie
* Röggelin
oo 18.01.1782 Demern, Jenckel, Hans Christopher, Pächter
2. Niclas Erdmann
* 29.04.1753 Röggelin
3. Johann Joachim Hartwig
* 11.08.1755 Röggelin
2. Ehe oo 20.10.1758 Demern
Möller, Anna Dorothea
* 09.02.1737 Körchow
† 23.01.1824 Röggelin
Kind(er) :
4. Johann Peter Friedrich, Ziegelmeister
* 03.03.1760 Röggelin
† 19.08.1836 Röggelin
oo 11.02.1785 Körchow, Timm, Sophie Margaretha
5. Juliana Elisabeth Margaretha
* 26.01.1762 Röggelin
oo 05.12.1787 Seedorf, Darg, Johann Erdmann, Ziegelgeselle
6. Johann Christian Hartwig, Ziegelmeister
* 09.08.1764 Röggelin
7. Jochim Hinrich Christopher, Ziegelmeister
* 02.12.1767 Röggelin
† 14.03.1846 Röggelin, Sturz mit Pferd
8. Andreas Friedrich Gotthard
* 25.03.1770 Röggelin
9. Hans Christoph
* 14.05.1773 Röggelin
10. Catharina Dorothea
* 31.10.1775 Röggelin
oo 24.11.1800 Demern, Beckmann, Hans Joachim, Tischler
11. Johann Carl, Hauswirt
* 25.11.1777 Röggelin
† 01.11.1846 Klein Siemz
12. Georg Ludwig
* 22.10.1779 Röggelin
Z 2 Kähler, geb. Möller, Anna, Ziegelmeisterin 1786-1819
Nach dem Tode ihres Mannes wirtschaftete sie allein auf der Ziegelei.
Z 3 Kähler, Johann Joachim Christoph, Ziegelmeister 1819 – 1846
* 05.01.1789 Holm † 05.06.1858 Woitendorf (Leberleiden)
oo 14.05.1824 Mustin
Kaven, Maria Dorothea Magdalena
* 05.05.1804 Dechow † 08.12.1874 Woitendorf (Wassersucht)
Kind(er) :
1. Johann Joachim Friedrich
* 21.02.1825 Woitendorf † 07.03.1854 Woitendorf (Brustleiden)
Z 4 Buchholz, Carl Wilhelm, Ziegelmeister 1846 – 1852
* 22.07.1796 Schaddingsdorf † 03.02.1852 Röggelin (Lungenentzündung)
Vater: Buchholz, Carl Wilhelm, Krüger
Mutter: Froriep, Maria Sophia
Buchholz war zuerst Arbeitsmann, dann Zieglergeselle auf der alten Ziegelei in Röggelin. Er erlernte das Handwerk bei der Ziegelmeisterin Kähler und dann bei ihrem Sohn. Zwischen 1821 und 1824 war er als Wandergeselle in Blumendorf b. Oldesloe. Nach der Wanderzeit war er bis 1833 auf der Ziegelei Röggelin tätig, bevor Buchholz dann 1835 – ca. 1840 auf der Schönberg Ziegelei als Ziegelmeister unter dem Pächter Carl Kähler arbeitete. Michaelis 1846 übernahm er dann als Pächter diese Ziegelei.
oo 16.11.1821 Demern
Schönmeier, Anna Maria Sophia, Dienstmädchen
Vater: Schönmeier, Carl Heinrich, Arbeitsmann in Schmilau
Mutter: Zeppelin, Margaretha Magdalena
Kind(er) :
1. Johann Heinrich Carl, Ziegelmeister
* 24.06.1824 Schaddingsdorf † 03.02.1852 Röggelin
oo 31.07.1846 Demern, Rewoldt, Maria Magdalena Henriette
2. Johann Joachim Heinrich
* 02.05.1827 Schaddingsdorf † 30.01.1833 Schaddingsodrf
3. Hans Joachim Heinrich
* 19.12.1829 Schaddingsdorf
† 30.01.1833 Schaddingsdorf
4. Johann August Heinrich, Büstenfabrikant
* 13.12.1832 Schaddingsdorf
† 15.11.1931 Ludwigslust
5. Franz Peter August, Ziegler
* 10.05.1835 Schönberg
† Lübeck-Moisling
oo 29.01.1864 Schönberg, Eggert, Elisabeth Margaretha
II oo 04.07.1872 Genin, Foje, Anna Catharina Margaretha
6. Hans Carl Wilhelm
* 30.03.1836 Schaddingsdorf
7. Johann Heinrich Dominicus, Ziegelmeister
* 23.11.1837 Schönberg
8. Marie Sophie Christine
* 25.02.1840 Schönberg
Z 5 Buchholz, Erben
Die Erben des Carl Wilhelm Buchholz führten die Ziegelei bis 1855 weiter.
Z 6 Schröder, Joachim Friedrich Peter, Ziegelmeister 1855 – 1884
* 19.03.1818 Röggelin
† 22.05.1884 Woitendorf
oo
Hülls, Anna Dorothea Maria Elisabeth
* 17.02.1812 Hohenkirchen
† 26.06.1885 Woitendorf
Kind(er):
1. Johann Joachim Friedrich Hans, Ziegelmeister, ab 1887 Büdner 7
* 18.05.1850 Holdorf †
Z 7 / Bü 1 Schröder, Johann Joachim Friedrich Hans, Ziegelmeister 1884-1886,
* 18.08.1850 Holdorf
Büdner 1887-1891
oo 18.05.1877 Demern
Burmeister, Catharina Maria
* 04.03.1855 Schaddingsdorf
†
Kind(er):
1. Wilhelm Jochen
* 12.06.1878 Röggelin
2. Otto Heinrich Rudolf
* 20.05.1887 Röggeliner
3. Anna Maria Catharina
* 28.10.1888 Röggelin
Bei seiner Hochzeit war er Ziegelgeselle bei seinem Vater. Er führte dann die Ziegelei in Woitendorf. Am 01.08.1886 erklärte er im Amt Schönbereg, „ er müsse mit dem Brand aufhalten, weil keine Ziegelerde mehr vorhanden. Er würde aber den Acker, der von Schaddingsdorf bei der Regulierung abgenommen sei, gerne pachten und die Gebäude der Ziegelei kaufen“. Im April 1887 wird der Vertrag geschlossen.
Als er die Büdnerei 1891 an Heinrich Bollow verkaufte, bezog seine Familie die Wohnung unten rechts in der Büdnerei.
Bü 2 Bollow, Joachim Heinrich Büdner 7 1891 – 1914
* 22.09.1854 Lüdersdorf
† 13.09.1926 Ratzeburg
oo 11.06.1880 Herrnburg
Fick, Anna Catharina Maria
* 07.11.1855 Wahrsow
† 14.06.1931 Heiligeland
Kind(er):
1. Wilhelmine Catharina Maria
* 04.11.1880 Lüdersdorf
2. Heinrich Peter Wilhelm
* 26.09.1881 Lüdersdorf
3. Peter Heinrich Wilhelm Rudolf, Lehrer
* 03.09.1882 Lüdersdorf
oo (K) 31.12.1907 Ziethen: Greve, Christine Marie Magdalena
4. Elly Maria Helen Wilhelmine
* 29.12.1886 Lüdersdorf
oo 22.04.1908 Demern: Rump, Johann Heinrich Friedrich, Hauswirt in Lassahn
5. Emma
* 23.12.1890 Lüdersdorf
6. Ella
* 23.12.1890 Lüdersdorf (Nottaufe im Hause)
† 16.01.1891 Lüdersdorf
Bevor Bollow die Büdnerei 7 übernahm, war er Büdner auf der väterlichen Stelle 14 in Lüdersdorf gewesen.
Antrag zum Kaufvertrag von Heinrich Bollow 1891
Bü 3 Köhnke, Karl, Büdner 7 1914 - 1920
* Schmilau
† Schmilau
Kind(er):
1. Marie Sophie Dora
* †
oo 28.06.1911
Bü 4 Wolff, geb. Köhnke Marie Sophie Dora Büdnerin 7 1920 –
*
†
oo 28.06.1911 London
Wolff, Anton Alois Wenzel
* 01.04.1866 Schwansbell
† 26.01.1940 Röggelin
Herr Wolff war in Hamburg bei einer Reederei beschäftigt und hatte in Schweden Jagdbesitz. Aus diesem Grund wurde er in Woitendorf nur „Der Schwede“ genannt. Seinen Besitz in Schweden sowie sein Privatvermögen von ca. 1.5 Millionen Mark verlor er während der Inflation.
Frau Wolff übernahm die Büdnerei am 27.03.1920
Kind(er):
1. Gudrun, Anerbin 1
* 20.07.1912 Kalfs / Schweden
2. Gertraude Elfriede Ingeborg
* 12.10.1916 Röggelin
oo 30.08.1940 Demern : Kreutzfeld, Hans Wilhelm Joachim Otto, Hauswirt
* 01.05.1909 Kuhlrade
Bü 5 Meinke, Hans Jürgen Erich, Finanzbeamter
* 16.07.1911 Groß Rünz
† 1999 Ratzeburg
oo 16.11.1934 Demern
Wolff, Gudrun
* 20.07.1912 Kalfs / Schweden
†
Kind(er):
1. N.
Sein Vater war Schullehrer in Groß Rünz.
Bü 6 Meinke, N. (eigentlicher Erbe)
*
† Monheim 1985
oo
Noak, Elfriede
* 30.11.1937 Berlin
Kind(er):
1. Heiko
2. Britt
Da der eigentliche Erbe bereits 1985 verstorben war, erbte Frau Elfriede Meinke, geb. Noack und ihre beiden Kinder die Büdnerei von Ihrer Schwiegermutter. Nach dem Krieg waren hier kurzfristig russische Soldaten untergebracht. Dann zog eine Familie Schmidt in das Haus ein. Frau Schmidt hat ein Tagebuch über den Aufenthalt in der Büdnerei geschrieben. Mit der Übergabe an die LPG wohnten hier Arbeiter der LPG. Von der LPG wurde die Büdnerei auch erhalten. Kurz vor der Wende wurde noch ein neues Dach aufgebracht. Am 30.11.1996 wurde von der Erbengemeinschaft Meinke das Haus an Familie Riege verkauft.
Bü 7 Riege, Herbert, Betriebswirt, 1996-
* 18.03.1944 Bederkesa
oo 30.03.1968 Hamburg
Janus, Maren, Chemielaborantin
* 05.07.1944 Hamburg
Herr und Frau Riege fingen nach der Übernahme unter Zeitdruck mit dem Umbau des Hauses an. Im Erdgeschoß wurden Wände entfernt und die Treppe ins Obergeschoß versetzt. So entstand ein geräumiges Erdgeschoß mit einem großen Wohntrakt. Durch die nach hinten verlegte Eingangstür betritt man die große Diele, in der sich ein gemauerter Ofen befindet. Auch im Obergeschoß wurden große bauliche Veränderungen vorgenommen.
Frau Riege gestaltete die hinter dem Haus liegende Gartenfläche neu. Hier wurde nach altem Vorbild ein Bauerngarten wieder angelegt. Außerdem entstand an der linker Seite des Hauses ein „Beerengarten“.
Herr Riege hat mit der Aufzucht einer Schafherde begonnen, die in erster Linie zur Selbstversorgung dient. Dies geschieht unter biologischen Gesichtspunkten, da das überschüssige Fleisch verkauft wird. Für die Gewinnung des Winterfutters für die Schafe wird der größte Teil des Grundstücks genutzt.
Auch Hühner verschiedener Rassen werden gehalten.
2002 hat Herr Riege damit begonnen, die alte Kornscheune zu restaurieren. Sie ist vermutlich aus dem Holz des alten Ziegeleigebäudes entstanden. Der Dachstuhl ist vor dem Abbruch des alten Gebäudes gekennzeichnet worden und so konnte er als Gebälk für die Kornscheune verwendet werden. Auch die Seitenteile sind aus alten Balken zurechtgesägt worden. So befinden sich z. B. Durchstiche an Stellen, wo sie im Gebälk keinen Sinn ergeben.
Die Büdnerei 7 umfaßt jetzt ca. 18,6 Hektar Nutzland.
Quellen:
Karte von Wiebeking 1786 ( Veröffentlichung genehmigt durch das LHA Schwerin)
Unterlagen aus dem LHA Schwerin zur Regulierung des Ortes Woitendorf und die Pachtung der Ziegeleien, Ausarbeitungen von Herrn Prof. Dr. Schröder, sowie Herrn Eberhard Specht Speyer, sowie Gespräche durch Karl-Heinz Schröder mit dem jetzigen Besitzer Herrn Riege.