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Bullenmühle



Zu den schon im Mittelalter untergegangenen Örtlichkeiten im Kirchspiel Carlow gehört die „Bullenmühle“. Ihren Namen trug sie – wie die „Martensmühle“ bei Süldorf – sicherlich nach einem frühen Besitzer mit dem Namen Bull oder Bulle. Als die Mühle in den Urkunden auftaucht, ist sie Besitz der Familie von Karlow. Zur Mühle gehörte offenbar auch eine Hufe Land. An diese Mühle erinnert noch der Flurname „Bullenwisch“. Sie lag in der Nähe des Vossberges an der Schoorbeek und zwar dort wo die „Bullenwisch“ und der ehemalige Acker des Försters zusammenstoßen. Die Maurine hatte damals von der Klocksdorf-Carlower Grenzscheide an bis zur Ortschaft Carlow einen anderen Verlauf als heute. Sie machte nicht den weiten Umweg über Stove, sondern floss durch den „Försteracker“, nahe an der „Bullenwisch“ vorbei, in ziemlich gerader Richtung auf Carlow zu. Dort vereinigte sie sich diesseits des Dorfes mit dem anderen Arm der Maurine, der seinen Ursprung auf dem Groß Rünzer Felde hat.


1364 verkaufte Ludeke von KARLOW die Bullenmühle mit einer Hufe Ackers an Claus von BÜLOW. Am 24.09.1370 bekräftigt er den Verkauf der molen, de het Bullenmolen ... mit ener houe ackers“. Als Ludeke von Karlow am Himmelfahrtstag 26.05.1373 eine Vikarie bei der Kirche zu Carlow stiftete, dotierte er sie u. a. auch mit der Hufe bei der „Bullenmühle“, die der Vikar selber bewirtschaften oder auch verpachten durfte. 1377 verkauft Arnold von Karlow seinen Acker auf der Feldmark von Carlow bei der Bullenmühle zwischen dem Sumpf Redwisch und der Grenze des Dorfes Stove an Bischof Heinrich von Wittorp. Herzog Erich IV. von Sachsen-Lauenburg bestätigt den Verkauf 1378. Als die Karlow dann 1397 ihren gesamten Besitz in der Vogtei Stove an Bischof Detlev von Parkentin verkauften, war darunter auch ihr Recht an der Bullenmühle. 1400 räumte Bischof Detlev Herzog Erich IV. von Sachsen-Lauenburg u. a. den Wiederkauf der Bullenmühle ein.


Vermutlich haben die Umleitung der Maurine und der Errichtung der Stover Wassermühle, das Ende der „Bullenmühle“ eingeläutet war. Allerdings erscheint das Anwesen noch einige Zeit neben der „Mühle vor dem Schloß“ (Stove).





Carlow



Die Küsterschule


Ein Küster ist in Carlow schon vor der Mitte des 16. Jahrhunderts belegt. Vermutlich war dies jener Johannes Flensborg, der die Anzahl der Scheffel Gerste und Hafer, die die Hauswirte und Kätner von Carlow, Klocksdorf, Neschow, Pogez und Samkow jährlich dem Küster zu geben hatten, im sog. „Carlower Küsterkornregister“ aufnotiert hatte. Bei der Kirchenvisitation von 1599 und 1620 wurde dieses Register, welches der Küster Laurenz Witte aufgefunden und den Herren Visitatoren gezeigt hatte, in das Visitationsprotokoll abschriftlich aufgenommen. 1599 wird zudem vermerkt: Die Nahmen der Leute, die die in diesem Register genandten stete besitzen, sein dem Custer bekannd“. Eine Küsterschule wird für Carlow erstmals bei der Kirchenvisitation von 1579 genannt. Bei der Visitation von 1581 heißt es vom Carlower Küster nur, dass er die Kindlein lesen lehre und in der Kirche ziemlich singe“. 1589 und 1588 ist vermerkt, dass zwar überall in der Kirche der Katechismus fleißig vor das Volk getrieb, jedoch nur der Carlower und der Ziethener Küster lehren im Winter etliche Kinder“. Für 1599 wird auch eine Schule erwähnt, in die zunächst alle Kinder aus den zur Carlower Kirche gehörenden Dörfer eingeschult waren. Der Schulbesuch war aber noch sehr unregelmäßig.


Bei der Visitation von 1620 durch den Superintendenten Peträus wird allen Küstern anbefohlen, vornehmlich zur Winterszeit, Schule zu halten. Gleichzeitig werden die Amtsverrichtungen der Küster genau umrissen: Es soll kein Pastor einen Küster annehmen, er habe denselben zuvor dem Stifts-Superintendenten zugeschickt und präsentiert und soll der Super-Intendent dann mit demselben reden und erkunden, ob er auch qualifizieret sei zu solchem Ampte, benamentlich, ob er eine feine Stimme habe, ob er auch Choral und Psalmen singen, ziemlich schreiben und fertig lesen können, damit er das Cüster Ampt in de Kirche unverwüstlich und Kinder Schule halten möge ... ie sollen eine Kinder Schule sonder- und fürnehmlich Winterszeit halten und die Kinder, Jungen und Dirnen, zum wenigsten beten und lesen und etzliche Schreiben und Briefe Lesen lehren“. Die Winterschule, von Martini bis Ostern, blieb bis etwa 1830 die Regel. Unterrichtet wurde an den ersten fünf Wochentagen von neun bis zwölf und nachmittags von ein bis vier Uhr. An diese Schulzeit erinnert der mecklenburgische „Sagtespruch“: Ein’ kümmt ut de Angst nich rut, seggt de Jung, in Summer dunnerts und in Winter möt ein’ tau Schaul!“ Neben den Küsterschulen entstanden bis spätestens Mitte des 18. Jahrhunderts in den vom Kirchdorf entfernter gelegenen Dörfern Nebenschulen, in die die kleinen Kinder gingen. Die größeren wurden zum Besuch der Küsterschule verpflichtet. Im Kirchspiel Carlow gab es 1767 in allen Dörfern mit Ausnahme von Pogez und Samkow, deren Kinder in die Küsterschule nach Carlow gingen, derartige Nebenschulen. Bald allerdings nahmen sich die Dorfschaften das Recht, alle Kinder ihres Dorfes in die eigene Dorfschule zu schicken. Nur im letzten Halbjahr vor der Konfirmation gingensie noch in die Küsterschule. Das schmälerte die Einnahmen des Küsters. Das Konsistorium legte deshalb fest, dass es nur den Ortschaften gestattet war, eine eigene Schule zu unterhalten, in denen die Eltern sich verpflichteten, dem Küster eine jährliche Entschädigung von 8ß pro Schüler zu zahlen. Ausgenommen von dieser regelung blieben im Kirchspiel Carlow nur die Ortschaften Cronskamp und Kuhlrade.



Die alte Küsterei wurde um 1831 wegen Baufälligkeit abgerissen und auf dem alten Hofplatz der Hauswirtsstelle II durch einen Neubau ersetzt. Die steigende Schülerzahl zwang um 1840 dazu, Schulgehilfen einzustellen. Dafür erhielt der Küster eine Entschädigung, musste aber für Kost, Wohnung und Unterhalt der „Schulgesellen“ sorgen. Er hatte auch das Recht, diese jederzeit zu entlassen, wenn sie sich als unbrauchbar erwiesen.


Als erster Küster ist uns vor 1550 namentlich Johannes FLENSBORG bekannt. 1599 amtierte Laurentz WITTE. Während in aller Regel die Küster ein Handwerk betrieben, um ihre bescheidenen Einkünfte an Naturallieferungen und Freiweide, die sie von der Gemeinde erhielten, aufbesserten, lebte Witte allein von seinen Einkünften als Kirchenbedienter und von denen, die er für die Abhaltung der Kinderschule erhielt. Nach ihm kam von 1613 bis 1646 Jochim BORCHERT (†1646). Bei der Visitation von 1620 gibt er zu Protokoll: Er heiße Jochim Barchardts. Sei zu Ancklam in Pommern geboren, seines Handwercks ein Leineweber, und lebe im H(eiligen) Ehestande. Sei etwa für 6 Jahren von dem gewesenen Pastorn zu Carlow Ern Petro Fabricio, als des Stiffts Superintendens mit ihm geredet, und das ehr zu solchem Dienste qualificiret were befunden, für einen Cüster angenommen, und in des Superintendenten nahmen an dehn Dienst gewiesen ... Er halte auch eine Kinder Schule, wie er dem Superintendenten insonderheit anloben müssen, ehe ehr ihn annehmen wollen ...“. 1641 heißt es von ihm: vor 27 Jahr den Dienst angenommen. Will gern Schule halten, wenn nur Kinder da wären, daran es mangelt“. Borcherts namentlich nicht bekannte Frau starb vor 1641. Sein Sohn Jochim wurde Küster in Demern. Borchert ist der Ahnherr der im Fürstentum Ratzeburg lebenden Borchert-Familien. Sein Nachfolger war der Schneider Peter DUVE (*ca.1615 †25.12.1676). Dessen Frau starb am 28.11.1674. Sein Sohn Jochim wurde Kleinkätner in Schagsdorf XVII. Dann folgte 1677/1712 Jacob DOMKE (†n. 1713), der am 25.10.1677 Anna Gertrud Sund (†09.03.1711), Tochter des gewesenen Stadtvogts Joachim Sund in Parchim heiratete. Am 28.12.1680 wurde sein Haus angesteckt und brannte ab. Dann übt für 170 Jahre die Familie GÜTTNER das Küster- und Schulmeisteramt in Carlow aus. Johann Andreas Güttner (*1689 †21.02.1769) heiratete am 10.03.1712 Susanna Margaretha Domke (*29.05.1693 †1763, die Tochter seines Vorgängers. Sein Sohn Martin Jürgen Christoph Andreas (*08.07.1727 †11.06.1793) folgt ihm nach und heiratete am 08.02.1760 Anna Margaretha Havemann (*02.11.1742 †30.11.1798). 1786 erhielt er aus den Dörfern Carlow, Neschow, Kuhlrade, Cronskamp, Pogez und Samkow an Naturalien von jedem Hauswirt 3 Brote und von jedem Einlieger 1 Brot jährlich, dazu zu Weihnachten nach gutem Willen entweder 1 Brot, 1 Schale „Krütz“ oder Mehl und ½ Schweinskopf. Der Sohn Hans Jacob Friedrich Wilhelm (*22.04.1762 †30.06.1831) ist Küster und Schullehrer ab 1794. Am 07.11.1794 heiratete er die Tischlerstochter Catharina Magdalena Helms (*25.11.177105.04.1849) aus Dassow. Unter ihm erhielt Carlow 1833 ein neues Schulhaus. Adolf Johann Joachim Güttner (*21.03.1811 †29.09.1892). Der heiratete am 08.06.1836 in erster Ehe Margaretha Friederica Louise Harnack geschiedene Starr (*22.06.1794 †05.09.1850), Tochter des Carlower Pastors Joachim Lorenz Harnack. In zweiter Ehe heiratete am 04.02.1853 Marie Louise Emilie Wicht (*12.07.1827 †03.02.1884), Tochter des Försters Peter Georg Wicht. Seine Tochter Johanna Luise Jenny (*22.09.1860 †18.04.1934) war Lehrerin in Lübeck und sein Bruder August Friedrich Adolf (*09.02.1805 Schlutup 26.05.1892) Lehrer in Kuhlrade. Der Neffe Jochim Hartwig Heinrich Güttner (*17.01.1848 †21.09.1891) war 1871 bis 1874 als Hilfslehrer bei ihm und ging dann nach Lankow. 1877 heiratete er Anna Maria Elisabeth Siemers (*185512.03.1886) aus Schmilau. Er starb an den Folgen eines Sturzes vom Apfelbaum.

Mitte des 19. Jahrhunderts betrug die Schülerzahl in Carlow 174. Bereits 1840 bedingte die hohe Schülerzahl, dass der Küster einen Schulgehilfen einstellte, für dessen Beköstigung, Wohnung und Unterhalt er zu sorgen hatte. Dafür bekam er allerdings eine Entschädigung. In Carlow wurden der Schule entwachsene Jungen, die nach entsprechender Ausbildung durch den Küster und den Pastor eine Anstellung erwarten konnten oder Präparanden des schon bestehenden Lehrerseminars in Mirow als Hilfslehrer angestellt. Nach 1872 wurden nur noch seminaristisch ausgebildete Lehrer berufen. Sie erhielten ein Gehalt von jährlich 360 Mk. Davon wurden 180 Mk direkt an den Küster für Unterkunft und Verpflegung gezahlt. Eine Vorstellung davon, wie die Hilfslehrer lebten, vermittelt uns Fritz BUDDIN (*Warlin 14.11.1867 †13.11.1946), der von 1887 bis 1892 als 3. Hilfslehrer nach Carlow kam:


... Das Küsterschulhaus präsentierte sich als ein mächtiger Kasten, war im Inneren aber damals schon arg verbaut. Die erste Klasse lag unten gleich rechts vom Eingang, daneben die sehr große, im Winter genügend kaum zu heizende zweite Klasse. Beide waren durch eine Bretterwand getrennt, die Sonntags herausgenommen wurde, weil dann Gottesdienst in der Schule sein musste; die Kirche war nämlich noch nicht ganz fertig ... meine dritte Klasse links vom Haupteingang hatte dem Küster früher als Wohnzimmer gedient und war darum nur klein ... Die Wohnräume lagen oben, auch unsere beiden Hilfslehrerstuben. Eine davon diente uns mit drei Betten zum Schlafzimmer, in der anderen sollten wir arbeiten. Natürlich gingen unsere Fenster (in jedem Zimmeer nur eins) nach Norden ... Auch ein Ofen zierte das Gemach. Nach der Schulordnung standen uns 6000 Soden Torf zu, wofür wir den Stechlohn mit 3 Mk bezahlen mussten ... Unsere Zimmertemperatur stieg im Winter wenig über den Gefrierpunkt. Selbstverständlich war das Schlafzimmer nicht beheizbar. Wir flüchteten mit unseren Korrekturen und sonstigen Arbeiten am Nachmittag in die Klassenzimmer. Am Abend wurde ausgegangen. Noch heute überläuft mich eine Gänsehaut, wenn ich an den entsetzlich langen und kalten Winter 1887/1888 zurückdenke. Die Carlower Schule hatte damals 180 Kinder, davon waren in der 1. Klasse rund 60, in der 2. rund 80 und in der 3. (mit zwei Jahrgängen) rund 40. Der alte Plan von Pastor Langmann, in Stove eine Zentralschule zu bauen, lag noch im Kein, es gingen also Stove, Pogez mit Plumsdorf und Samkow nach Carlow, während Klocksdorf, Kuhlrade, Cronskamp, Neschow und Maurinmühle und schließlich noch Lindow eigene Schulen hatten ...“.


Über ihre Zeit als Lehrer in Carlow waren sich alle Seminaristen einig. Buddin vermerkt: Meine Erinnerungen ... an Carlow stellen ein Kulturbild aus alter Zeit dar, das späteren Lehrergenerationen einen gewissen Reiz bieten mag. Zum anderen liegen hier die Wurzeln für meine spätere heimatkundliche Arbeit“. Und Hermann Kootz pflichtet ihm bei, wenn er feststellt: Es sind die glücklichsten Jahre in meinem Lehrerleben gewesen. Meine beiden Berufsgenossen, der Hauptlehrer Albrecht und der 2. Hilfslehrer Wilhelm Anton, tüchtige Kerle und brave Menschen. Dazu kam der Schulinspektor, Pastor Langmann, der Interesse für die Schule zeigte, was schon daraus hervorgeht, dasser alles Geld, was in der Schulkasse war, restlos zum Besten der Schule ausgab. Es war dort ein Anschauungsmaterial, welches ich in Feldberg und Schönberg nicht vorfand. Zwischen uns dreien herrschte ein so gutes Einvernehmen, wie ich es nachher in keinem Kollegium wieder erlebt habe ...“.


Mit Buddin bzw. kurz vor oder kurz nach ihm waren in Carlow als Hilfslehrer die Seminaristen Albert MICHAELIS, Friedrich STEGEMANN (er gründete schon vor 1888 einen Gesangverein in Carlow und war 1889/1891 Lehrer in Schlagresdorf), Wilhelm HEUER, Hermann CARLAU, August FRANK, Wilhelm SIMON (1886/1887, Sohn des Lehrers Johann Heinrich Simon in Klein Molzahn, er wurde später Schulrat des Kreises Stargard), Hermann KOOTZ (1887/1899) und Wilhelm ANTON (er kam später nach Feldberg und Schönberg) tätig.


Nach dem Tod des alten Schulmeisters Güttner und der Versetzung von Friedrich Buddin nach Mirow wird 1892 August Carl Johann ALBRECHT (*07.10.1858 †18.02.1938) aus Schwanbeck als Lehrer nach Carlow versetzt. Er war zuvor Lehrer in Neschow gewesen und hatte am 29.07.1881 Emma Emilie Fanny Ida Wodrig (*Birckhof 18.02.1857 †23.08.1942) geheiratet. Hilfslehrer unter ihm waren u. a. KONBUSCH, SUMP, Heinrich EGGERT (1893/1897, er kam aus Demern, ging 1897/1899 nach Selmsdorf und wurde 1899/1904 Schulmeister in Kuhlrade), MÜLLING (1909/1914), Hans RECHLIN )1914), Wilhelm GUNDLACH (††1914). Albrecht versah sein Amt bis 1924. Sein Nachfolger wurde 1928/1933 M. WAGNER. 1937 war NEUSCHÄFER Hilfslehrer. Letzter Küster und Schulmeister war Adolf MICHAELIS (Mirow 24.10.1898 †27.04.1980), der bereits als Hilfslehrer 1922 Leiter des Männergesangsvereins Carlow war und dies mit Unterbechungen bis 1959 blieb.


Die Strukturen der Schule änderten sich auch über die Zeit von 1933 bis 1945 nur unwesentlich und Herr Molkenthin, der von 1954 bis 1990 als Lehrer in Carlow unterrichtete, fand bei seinem Dienstantritt noch Reste der alten Strukturen vor. Allerdings hatte sich, bedingt durch die infolge des Flüchtlingsstroms gestiegene Einwohnerzahl, die Zahl der Schüler auf etwa 300 erhöht. Ende der 1950ziger Jahre wurde Carlow Zentralschule, wobei die Schulen Groß Rünz, Stove und Demern Teilgrundschulen waren. Die übrigen Schulen in Kuhlrade, Cronskamp und Neschow waren bereits Ende der 1920ziger bzw. Anfang der 1930ziger Jahre aufgelöst worden. Schließlich wurde Carlow „Zehnklassige Polytechnische Oberschule“. Die Schule trug nun den Namen „Anne-Frank-Oberschule“. Sie bestand bis 1993. Heute ist sie nur noch eine Grundschule mit vier Klassen.











































Die Höfe und Büdnereien in Carlow



Hof I

Schulzenhof ab 1806, „Groß Holst“

2 Hufen, zuletzt ca. 30 ha


1593 ist Chim HOLSTE (†1623) auf der Stelle. Seine Nachkommen bleiben über 336 Jahre im Besitz der Stelle. Chims Witwe, die alte Holstin zu Carolow“, stirbt 1628. Anerbe ist der Sohn Hans Holste d. Ä. (†16.11.1667), der sich am 22.04.1621 mit Liesabeth Cavens (†14.08.1664), wohl aus VII, verheiratete. 1654 vermerkt das Amtsbuch von Stove über die Stelle 2 Huefen landes, kan Seen Schfl. Roggen, 18 Schfl. Gärsten, 2 Schfl. Erbsen, 16 Schfl. Habern, kan 3 fuder Hew gewinnen, gibt Pacht 3 Rtlr 14ß, 1 Rauchhuen“. Jochim Holste (*05.04.1625 †1694) heiratete am 26.10.1652 Anna Dehn (*1642?1694) aus Thandorf. Sein Bruder Hans d. J. wurde durch Heirat Hauswirt auf Stelle VII. Jochim Holst bekleidete auch das Ehrenamt eines Kirchjuraten. Der Anerbe Hans (*24.10.1656 †06.09.1728) hatte am 16.10.1683 Grete Detmer (*17.09.16591719) aus Samkow VI geheiratet. Auch er war Kirchenjurat. Sein Sohn Jochim (*06.09.1687 †01.08.1753) vermählte sich am 20.10.1711 mit Marie Grete Diedrichsen (Dierck, *1690) aus XI. 1715 ist er Kirchenjurat. Im „Untersuchungs-Protocollum vom Amt Stove de Anno 1747“ heißt es über Jochims Stelle: Jochim Holst olim Hans Holst, hat dieser Stätte halber keinen alten Haußbrief weil sie allemahl bey den Erben geblieben. Hat 2 Hufen Landes. Dieser Jochim Holst hat noch zur Häuer Hartig Barßen wüste Baumann-Stätte wobei 2 Hufen Landes, außerdem besitzt er Jochim Barßen wüste Katen Stätte“. Der Anerbe Hans (*22.03.1716 †20.01.1795) heiratete am 25.10.1743 Engel Greth Greve (*11.12.1719 †23.02.1774) aus Pogez Nr. 1. Sein Bruder Hans Jacob wurde durch Heirat Schulze in Pogez. Es folgte Hans Jochim (*21.03.1747 †08.05.1813) genannt „Groß Holst“, der am 01.08.1767 Marie Dorthie Kreutzfeldt (*25.07.1744 †17.07.1799) aus Cronskamp II heiratete. 1784 baute er einen Altenteilskaten auf die Jochim Barßen wüste Katenstätte“. Diesen Katen bewohnte er seit 1808 als Schulzenaltenteiler. Bei der Regulierung im Jahre 1806 wurde die Stelle zur Schulzenstelle und erhielt eine Schulzenkoppel von einem Drömbt zum Voraus, so dass diese Hufe mit insgesamt 18 238 Quadratruten Flächeninhalt die größte im Dorf war. Der Sohn Jochim Friedrich (*17.04.1773 †17.04.1858), der zunächst als Knecht beim Vater diente und am 03.05.1799 Catharina Elisabeth Dierck (*22.02.1773 †12.02.1860), Tochter des Arbeitsmannes Hans Jochen Dierck in Carlow, geheiratet hatte, folgte 1808 als Schulze seinem Vater nach. Er war auch Kirchenjurat.

Der Anerbe Jochim Peter (*13.02.1808 †21.04.1852) heiratete am 09.01.1829 Catharina Elsabe Möller (*06.08.1811 †04.10.1865), Tochter des Hufenpächters und Bäckermeisters Möller. Bei Antritt der Stelle lasteten 4000 Rtlr Schulden auf ihr. Diese konnte Jochim Peter bis 1848 auf 2500 Rtlr tilgen. Als er dann seine bisherige Hofstelle für 2200 Rtlr N 2/3 an den Hauswirt Schlatow (Hof V) verkaufte, war er schuldenfrei. Er baute seinen Hof inmitten seines Ackers an der Straße von Carlow nach Samkow auf dem sog. „Rathsberg-Schlag“ neu auf. Das alte Schulzenhaus wurde später zur Büdnerei Nr. 15. Als Jochim Peter Holst bereits 1852 starb, heiratete seine Witwe am 30.10.1853 Peter Heinrich PARBS (*10.04.1813 †08.09.1887) aus Nesow, der Vizeschulze und Jahrenwohner zum Besten des Anerben Joachim Peter Holst wurde. Joachim Heinrich Peter Holst (*27.10.1835 13.02.1901) hatte am 20.07.1860 in erster Ehe Catharina Margaretha Dorothea Robrahn (*27.06.1841 †27.06.1866) aus Pogez VII geheiratet. Seine zweite Frau wurde am 01.02.1867 in Demern Catharina Elsabe Hundt (*27.06.1841 03.02.1901) aus Groß Rünz VI. Als Holst aufs Altenteil ging, verpachtete er bis zur Mündigkeit seines Anerben Johann Joachim Heinrich Wilhelm (*06.03.1865 †04.05.1910) im Jahre 1892 die Stelle an den Landmann Hans Jochen OLDENBURG, der zuvor die Borchertsche Büdnerei Nr. 3 gepachtet hatte und jahrelang Privatpostfuhrmann auf der Strecke Carlow-Schönberg gewesen war. 04.11.1892 verheiratete sich Heinrich Holst (*06.03.1865 †04.05.1910) mit Wilhelmine Maria Catharine Elisabeth Robrahn (*26.08.1868 †28.04.1933) aus IV. Sie war die Anerbin des Carlower Kruges (Hof XI), den sie an Wilhelm Beckmann verkaufte. Aus der Holstschen Ehe stammte die Tochter Adele. Als ihr Mann nach einem Unfall 1910 an einer Blutvergiftung starb, verpachtete die Witwe die Stelle von 1910 bis 1918 je zur Hälfte an ihren Bruder Wilhelm ROBRAHN (Hof IV) und an Heinrich HOLST (Hof II). Letzterer wurde Vizeschulze. Die Anerbin Adele Holst (*18.11.1893 †14.12.1929) heiratete am 18.05.1917 Georg STÜLPNAGEL (*31.03.18811945), den Sohn des Pastors Friedrich Stülpnagel in Peckatel. Der einzige Sohn hieß Ulrich (*19.04.1918 Mainhardt 15.12.2001).




Hof II

1 ¼ Hufen


1589/1597 war hier wahrscheinlich Jochim KARCKE. Er hatte – wie sein Nachfolger Bernonius WESTPHAL (†1628) – die Hälfte der „Gilde-Wisch“ in Nutzung, deren andere Hälfte dem Pastoren zustand. Die Stelle wird um 1637/1638 wüst. Christoffer KRUSE (†1685), wohl ein Sohn des Hans Kruse in Demern Katen Nr. b, hatte dann des Bernonius Westphalen wüste Stätte zu Carlow auf Ostern 1643 auf Zwang annehmen müssen, dass er vor 3 Jahren Törpers Stätte zu Carlow (Hof VIII) angenommen, ein Jahr das Obst und die Wiesen davon genossen, davon gezogen und das Zimmer gänzlich in den Niederfall und Verderb kommen lassen, und weil selbige Stätte auch gar baufällig, sind ihm von dato am Ostern 1643 auf 2 Jahre Dienst und Contribution frei zu sein versprochen, ‚Bawe und Kirchen Recht* aber ausbeschieden, jedoch soll er die Pächte in diesen beiden Jahren entrichten und darnächst Dienstgeld geben oder dienen wie andere Leute“. Im Amtsbuch von Stove ist 1654 zu der Stelle vermerkt: Christoffer Krueße hat 1 ¼ Huefen Landes, ist Kley Acker, kan 12 Schfl. Roggen, 16 Schfl. Gärste, 12. Schfl. Habern (seen) und kan 2 (fuder) Hew gewinnenm dienet Wöchentlich 3 Tage mit der Spannung, gibt Pacht 3 Rtlr 8ß, 1 Rauchhuen und 5 Pachthuener“. Stoffer Kruses Frau Trien starb 1660. Das Kirchenbuch vermerkt über ihren Tod: Im Februario (1660) ist gestorben Trien Kruse, Stoffer Krusen Frau von Carlow, wie sie wegen der Kaiserlichen Einquartierung hin vor Lübeck vorgewichen gewesen, und zu Gennien begraben“. Wohl zu Ostern 1660 trat seine Stelle an Asmus TÖRPER (*1609 †01.05.1691), wohl ein Sohn von Jürgen Törper (Hof VIII), ab und ging nach Schaddingsdorf, wo er eine Katenstelle besaß. Die Törper behielten die Stelle gut 260 Jahre. Asmus hatte am 27.10.1639 Trien Robran (*12.08.161724.02.1683) aus Pogez VII geheiratet und war bis Ostern 1647 Jahrenwohner auf der Stelle seines Schwagers in Pogez gewesen. Der Sohn Hans (*01.02.1644 †19.04.1726) heiratete 1672 Lise Seveken (*13.04.1647 †1717) aus Nr. 4. Es folgte Jochim (*03.01.1679 †27.03.1752), der am 23.10.1708 Elsche Diedrichsen (Dierck, *04.04.1687 27.11.1754) aus XI heiratete. Sein Sohn Hans (*25.05.1712 †10.10.1785) heiratete dreimal: Am 05.11.1739 Anna Catharina Arens (*02.11.1717 †19.01.1743) aus Klocksdorf, am 25.10.1743 die Hirtentochter Anna Catharina Arens (*08.08.1716 †um 1744) aus Pogez und am 18.06.1745 Elsch Busch (*20.07.1719 07.06.1780) aus Rabensdorf III. Der Anerbe Hartwig (*28.10.1747 †18.04.1802) heiratete am 27.10.1775 in erster Ehe Anna Maria Robrahn (*29.08.1752 †02.07.1790) aus Klocksdorf II. Am 19.11.1790 wurde Ann Lies Bollow (*21.06.1759 †11.11.1843) aus Klocksdorf VII seine zweite Frau. Der Sohn Hans Jochim (*31.08.1776 †04.02.1845) heiratete am 28.10.1803 in erster Ehe Anna Catharina Oldörp (*20.02.1781 †08.10.1809) aus Samkow Nr. 1. Nach ihrem Tod wurde am 16.02.1810 Thrien Elsch Bollow (*21.02.1790 †16.03.1871) aus Klocksdorf VII seine zweite Frau. Der Anerbe Hans Asmus Törper (*05.03.1812 †18.11.1908) heiratete am 08.10.1838 Catharina Magdalena Robrahn (*08.08.1817 †10.01.1848) aus XI. Sein Sohn Johann Joachim Heinrich (*14.05.1843 †07.07.1922) heiratete am 30.11.1866 Catharina Maria Holst (*01.09.1843 †Sachsenberg 31.07.1874). Sie wurde schwachsinnig und wurde nach dem Sachsenberg gebracht. Nach ihrem Tod wurde sie in Carlow am 03.08.1874 beigesetzt. Am 03.04.1877 heiratete er in zweiter Ehe Maria Elisabeth Jabs (*20.09.1851 †01.09.1879) aus III. 1910 übergab er seinen Hof an Joachim Heinrich August HOLST (*29.09.1861 Niendorf a.d. Ostsee 27.09.1948) aus VI, der am 22.06.1888 seine älteste Tochter Maria Catharina Magdalena (*13.03.1867 Niendorf a.d. Ostsee 07.08.1948) geheiratet hatte. Aus der Ehe stammen die Söhne Bodo (*20.08.1890 Hamburg 1979) und Hans (*16.10.1892 Lübeck-Travemünde 17.07.1948). Letzterer wurde durch Heirat Hauswirt auf VII. Heinrich Holst bewirtschaftete um 1928 die Hofstellen II und VI mit zusammen rund 80 Hektar (76 ha Acker, 1 ha Wiesen, 2 ha Holzungen, 1 ha Sonstiges). An Vieh hatte er u. a. 8 Pferde, 30 Häupter Rindvieh (davon 26 Milchkühe) und 25 Schweine. Die Familie wurde im Zuge der Bodenreform 1945 enteignet.



Hof III

1 ½ Hufen, zuletzt ca. 39 ha


Hier saß wahrscheinlich Asmus KAVEN, der 1589 zum Kirchenjuraten erwählt worden war. Er ist noch 1599 genannt. Der um 1615 hier sitzende DETMER war wohl Jahrenwohner, denn am 29.10.1620 heiratete der Anerbe Hinrich Kaven in erster Ehe Barbara Puls (†1634) und nach ihrem Tod in zweiter Ehe eine namentlich nicht bekannte Frau. Die Kriegsereignisse hatten den Carlower Pastoren zur Flucht nach Ratzeburg bewogen, so dass die Kirchenbücher in dieser Zeit nicht geführt worden sind. Hinrich Kavens Stelle war 1640 eine von vier Stellen in Carlow, die nicht als „wüst“ bezeichnet wird. 1647 trat Kaven die Stelle an seinen Schwiegersohn Hans BÖCKEN (†03.01.1653) ab, der in erster Ehe seine Tochter Anna geheiratet hatte. Hinrich Kaven und seine Frau erhielten ein Altenteil, auch sollte Böcke den beiden Töchtern von der anderen Ehe (Stine und Lene) wenn sie zu Ehren kommen und heiraten würden, einer jeglichen geben: 10 Mk an geld, eine Tonne Bier und einen Scheffel Roggen“. Als Hans Böcke schon 1653 starb, lag die Stelle vorübergehend wüst. Sie wird 1654 wiederbesetzt mit Franz BOJE (*1609 †20.08.1680) aus Torisdorf. Der hatte am 04.11.1640 Liese Bade (*1619 †28.08.1681) geheiratet und saß 1640/1651 in Torisdorf auf einer Hauswirtsstelle. Als er nach Carlow umgesetzt wurde, wurde seine Torisdorfer Stelle zum dortigen Allodialgut gelegt. 1678 erschien der alte Franz Boye mit seinen Söhnen Hans und Asmus auf dem Amt Stove, um dort einen unwiderruflichen Vergleich zu schließen, demzufolge er seinem jüngsten Sohn Asmus sein Gehöft erb- und eigentümlich zusagt und verschreibt, da dessen Bruder Hans als nicht „capable“ erkannt wird, die Stätte als tüchtiger Hauswirt rechtmäßigerweise zu „beackerbauen“ (er kommt dennoch später als Hauswirt auf die Stelle VII). Weil Franz Boye künftig seinem Sohn Asmus die Haushaltung abtreten wird, so hat der künftige Hauswirt versprochen, seinem alten Vater zeit seines Lebens eine eigene Kammer im Hause zu geben, ihn mit Essen und Trinken frei zu unterhalten, ihm vier Schafe frei zu halten, ihm jährlich 2 Scheffel Gerste zu säen ...“. Der älteste Sohn Hans und seine Frau werden abgefunden: Was seine Frau ihm an lebendigem Vieh mitgebracht hat (1 Kuh, 3 Schweine, 4 Schafe, 3 Lämmer) und all ihr Hausgerät soll ihr herausgegeben werden, ferner 4 Paar Schuhe, die sie in 2 Jahren als Magd im Haus verdient hat; Hans erhält auch für sich und seine Frau 15 Taler aus der Stelle. Alß auch einem Sohn, der auß seines Vaters gehöffte außfreyet, ein Pferd, so guth alß es der Vater hat, oder auch dahingegen Zehen Reichsthaler mitgegeben wird, so hat Hanß Boye nach eigener Willkühr auß seines Vaters Spannung ein Pferdt mit Nahmen ‚Schnügger’ erwählet und außgenommen“. Dagegen verprach Hans, zu Michaelis seines Vaters Haus zu räumen. Er wird 1680 Jahrenwohner auf VII. Asmus Boye sollte Letztens auch schuldig und gehalten sein, seinen andern Brüdern und Schwestern, wenn sie zu Ehren geraten werden, mit einer landesüblichen und gebräuchlichen Aussteuer aus ihres Vaters Stätte auszugeben“. Asmus Boye (*24.07.1645 †1715) heiratete am 15.10.1678 Grete Winike (*1656) aus Demern II. Nachdem noch vor 1700 sein Haus durch Feuer zerstört worden war, verließ Asmus Carlow und nahm die Schulzenstelle in Klocksdorf an.


Die Carlower Stelle baute der Schwager Carsten WINEKE (*06.01.1657 25.11.1727) aus VI wieder auf und erhielt diese erb- und eigentümlich. Er hatte am 14.10.1684 in erster Ehe Catharina Rieckhoff (*1665 †1703) aus Groß Rünz I und am 02.12.1705 in zweiter Ehe Trin Meyborg (*10.01.1671) aus Samkow IV geheiratet. Der Sohn Jochim (*1685 †1723) heiratete am 01.11.1718 Trin Lise Holst (*01.06.1690) aus I. 31.10.1749 wurde Jochim TÖRPER (*08.05.1715 †02.11.1763) aus II durch Heirat der Anerbin Anna Margaretha Wiencke (*31.01.1731 †06.03.1786) Hauswirt auf der Stelle. Dann wurde Hans Jacob HOLST (*03.04.1739 16.03.1809) aus Samkow III Jahrenwohner, der am 09.11.1764 die Witwe heiratete. Durch Heirat der Anerbin Thrin Marie Törper (*13.04.1759 †13.03.1824) kam am 20.10.1782 Jochim Hartwig ROBRAN (*11.03.1757 †28.12.1821) aus Klocksdorf II auf die Stelle. Und wieder vollzog sich der Besitzwechsel über eine Anerbin: Thrin Dorthie Robran (*17.08.1793 †22.06.1871) heiratete am 19.08.1814 Hans Jochim DETMER (*29.01.1790 †14.01.1865) aus Samkow VI. Der Hausbrief wurde ihm 1823 erteilt. Der Anerbe Heinrich (*13.03.1815 †06.12.1879) erhielt seinen Hausbrief am 07.07.1859. Er blieb ledig und trat die Stelle an seine Schwester Elisabeth (*26.04.1829 †Kaltenhof 1916) ab, die am 19.10.1849 den Büdnereianerben Hans Jochim JABS (*13.06.1823 †27.07.1876) aus Schlagresdorf Nr. 4 geheiratet hatte. Jabs baute 1869 das Gehöft an seiner heutigen Stelle neu auf. Die alte Hofstelle lag östlich der Kirche. Der Sohn Joachim Heinrich Asmus (*30.01.1857 †30.06.1901) heiratete am 18.10.1883 Wilhelmine Elisabeth Oldörp (*09.05.1864 †26.02.1901) aus Ollndorf III. Als Heinrich und seine Frau 1901 starben, übernahm der Bruder Johann Jochim Heinrich (*03.02.1864 †23.07.1942), Pächter der Domäne Kaltenhof bei Dömitz, am 01.04.1904 die Bewirtschaftung der Stelle, bis er Kaltenhof erneut übernehmen musste. So wurde die Carlower Stelle 1911 bis 1918 an den Landmann Hugo BUSCH (*25.11.1879) aus Klein Dienzig verpachtet. Er war seit dem 23.04.1907 mit Frieda Tretow (*15.09.1877) aus Menzendorf verheiratete. Ab 1918 wirtschaftete dann wieder Johann Jochim Heinrich Jabs. Er hatte am 22.01.1892 Marie Lüttjohann (*02.03.1870 †15.07.1934) aus Groß Rünz geheiratet. Die Ehe blieb kinderlos. Deshalb adoptierte er 1926 seinen Großneffen Heinrich (*30.05.1922), Sohn von Heinrich Jabs Sohn Asmus und Lucie Krumsee. 1890 wurden von der Stelle der Platz für die Genossenschaftsmolkerei abgenommen, 1905 der Platz für die Schmiede des Wilhelm Heick (> Büdnerei Nr. 30) und 1910 der Platz für das Haus des Kaufmanns Gustav Rambow (> Büdnerei Nr. 33).






Hof IV

2 Hufen, zuletzt ca. 38,24 ha


Um die Mitte des 16. Jahrhunderts war diese Stelle vmtl. schon im Besitz der Familie ZAYEN (ZEYEN, ZAYENN, SAIN) Auf Curt Sain, der 1581 genannt ist, folgte Stoffer Zayen (†1614), der 1589/1593 Hauswirt auf der Stelle ist und dessen Frau 1622 starb. Er hatte die Stelle auf Lebenszeit an Hinrich OLDENBURG, wohl seinen Schwiegersohn, abgetreten. Oldenburg wirtschaftete noch 1628. Um 1637/1638 wird die Stelle dann wüst. 1643 wird sie von Jochim OLDÖRP (*1609 †1681) angenommen. Oldörp, der 1634 Catharina Greve (*1609 †12.01.1682) geheiratet hatte, verpflichtete sich, die Stelle wieder neu zu bauen, in den Stand zu bringen und zu erhalten und der Obrigkeit davon gleich und Recht zu tun“. Dafür wurde ihm von Ostern 1643 ein Jahr Dienst und Pflicht erlassen. Das Amtsbuch von Stove nennt ihn 1654 mit 2 Huefen Landes an Kley Acker, Kan Seen 1 Drömpt Roggen, 18 Schfl. Gärsten, 8 Schfl. Habern, Kan 2 ½ fuder Hew gewinnen, dienet wöchentlich 3 Tage mit der Spannung, gibt Pacht 4 Rtlr 5ß 6d, 1 Rauchhuen und 10 Pachthuener“. Der Anerbe Jochim (*04.11.1643 †1713) heiratete am 25.10.1670 Elsebe Boye (†1713) aus Schaddingsdorf Katen Nr. b. 1692 ist er Zeuge im Prozess gegen die Carlower Schweinehirtin Trine Schmidt wegen Hexerei. Dann folgt Hartich (*30.10.1673 †vor 1753), der am 03.11.1705 Ann Greth Holst (*10.11.1684 †30.09.1755) aus I heiratete. Der Erbe Jochim (*16.11.1708 †15.11.1790) wurde am 26.10.1736 mit Anna Magdalena Dierck (*01.07.1714 †26.06.1798) aus Samkow getraut. Dann kommt wieder ein Jochim (*10.06.1737 †05.08.1812), der sich am 04.11.1768 mit Ann Thrin Dierck (*19.10.1743 †07.03.1821) aus Samkow II verheiratete. Die älteste Tochter Ann Thrin (*05.03.1777 †08.02.1866) heiratete am 04.11.1803 Asmus ROBRAHN (*19.10.1779 †05.10.1848) aus Pogez VII. Der Anerbe Jochim (*14.02.1806 †18.02.1884) heiratete am 05.10.1832 Catharina Margaretha Dierck (*09.11.1813 †13.09.1888), die Anerbin der Krugstelle XI. Robrahn baute 1868 das Bauernhaus neu auf. Die Anerbin Catharina Maria Dorothea (*02.02.1844 †12.03.1913) heiratete am 05.10.1866 Joachim Peter ROBRAHN (*27.02.1839 †10.01.1900) aus Klocksdorf II und brachte ihm die Stelle zu. Der Sohn Joachim Peter Heinrich Wilhelm (*23.12.1866 †05.10.1933) vermählte sich am 15.02.1898 mit Anna Maria Luise Jacobs (*26.09.1870 Lübeck 24.07.1954) aus Warnekow V. 1913 wurde von der Stelle ein Platz zur Errichtung der Büdnerei Nr. 34 abgenommen. 1919 wurde nach dem Verkauf des zur Stelle gehörenden Katens dieser zur Büdnerei Nr. 35. Im August 1928 verkaufte Robrahn dann seine Stelle an Rudolf Karl Theodor BARQUET (*22.09.1903), Sohn des Hofapothekers in Bruchsal in Baden. Dieser heiratete am 05.10.1928 in Schlagsdorf Marie Bertha Emma Schulze (*25.04.1900 Oberteuringen 1977) aus dem Forsthof Hohemeile bei Selmsdorf. Am 04.09.1929 brannten durch Blitzschlag die 1868 errichteten Wohn- und Wirtschaftsgebäude der Stelle bis auf die Grundmauern nieder. Der Neubau wurde bis 1930 auf denselben Grundmauern neu aufgeführt. Das Haus war das zweitgrößte im Kirchspiel Carlow.



Hof V

1 ½ Hufen, zuletzt ca. 31 ha


Um 1593 war hier Jürgen BOYE. Dann hat Hans WESTPHAL (†06.12.1627) die Stelle. Er ist zwischen 1618 und 1627 genannt. Seine Frau stirbt am 16.11.1627. Die Stelle wird in der Folge wüst. Das Amtsbuch von Stove nennt die Stelle 1654 als Hanß Westphael wüste (Stete), hat 1 ½ Huefe Landes ist aber gahr schlecht und wenig fast untauglicher Acker, Kan Seen 6 Schfl. Roggen, 10 Schfl. Gärsten und 6 Schfl. Habern, kan Hew gewinnen 2 Fuder, Hat ... auch in den besten Jahren ... Keine Dienste thuen können, sondern als ein Halbdiener geschätzet woeden, gibt Pacht 2 Rtlr 16ß und 1 Rauchhuen, dass Hauß ist weg und keine Erben vorhanden“. Die Ackerflächen waren allerdings wieder verheuert worden.


1628 ist der Kätner Jacob BARß d. Ä. (*1599 †1673) genannt, der 1643 die zeitweilig wüst gewordene Stelle annahm, d. h. den Acker dieser Stelle geheuert hatte. 1655 übernahm dann der Kätner Jochim SEVEKE (†1692, > Büdnerei Nr. 4), die Hans Westphalen wüste Stätte“ zu seinem Instenkaten auf fünf Jahre bis Michaelis 1660.


Jochim Seveke entschied sich 1660, nicht auf der Stelle zu bleiben. Nach ihm sehen wir die Stelle wiederbesetzt mit Jacob BARß d. J. (*11.01.1647 †11.02.1684), dem Sohn von Jochim Bars. Er hatte am 27.10.1668 in erster Ehe Trine Törper (*26.03.1646 09.11.1672) aus II geheiratet. In zweiter Ehe heiratete er 1676 mit Lise Holst (*05.01.1654 12.07.1735) aus I verheiratete. Sie heiratete am 08.06.1684 in zweiter Ehe Hartich TÖRPER (*1651 †04.01.1731) aus II und trat an ihn im selben Jahr die Stelle erb- und eigentümlich ab. Damit verpflichtete sich Törper die Kinder seines Vorgängers aus der Stelle abzufinden bzw. nach Landes Sitte und Brauch auszusteuern. 1628 wird bereits der Kätner Jacob BARß d. Ä. (*1599 †1673) genannt, der 1643 die zeitweilig wüst gewordene Stelle annahm. Das bezog sich aber nur auf die nutzbaren Ackerflächen. Die Anerbin Gerdrut Elsche Törper (*29.06.1691 †24.02.1747) heiratete aam 03.11.1716 Jochim SCHLATAU (SCHLATOW, †06.04.1736) aus Klein Rünz. Dessen Sohn Jochim (*09.02.1718 †16.06.1755) heiratete am 25.11.1740 Anna Catharina Arp (*07.01.1713 19.07.1788) aus dem Dorf. Das „Untersuchungs-Protocollum“ von 1747 sagt über die Stelle: Jochim Schlatow, dessen Vater gleichen Namens des Hartwig Törpers Tochter geheiratet und damit die weiland Westphalen wüste Stelle erlangt hat. Jacob Bahrß soll zuerst den Anfang gemacht haben, diese wüste Stelle neu zu bebauen, wie er aber darüber verstorben, hat Hartwig Törper das Werck vollentführet. Dabey sollen 1 ½ Hufnb Landes sein“. Nach Schlatows Tod wird am 29.01.1756 durch Heirat der Witwe Jochim MÖLLER (*Pogez 01.11.1725 †25.04.1799) Jahrenwohner. Der Anerbe Hans Jochim Schlatow (*30.03.1747 †01.01.1807) heiratete am 01.11.1770 Greth Wiese (*03.10.1746 †24.06.1829) aus Rieps Nr. 3. Bei der Regulierung wurde die Stelle zu 17 781 Quadratruten vermessen. Schlatow war am letztenTag des Jahres 1806 nach Ratzeburg gegangen, um dort das fällige Kopfgeld zu bezahlen. Nach seiner ständigen Gewohnheit betrank er sich - denn fast beständig, wo er nur Gelegenheit fand ... besoff er sich“, vermerkt Pastor Harnack – und kam auf dem Weg nach Hause des Nachts vom Weg ab. Nachdem man ihn drei Tage vermisst hatte, fand man ihn tot auf einer Koppel des Groß Molzahner Hoffeldes. Er war erfroren. Durch Heirat der Tochter Thrin Liese (*31.10.1782 †21.02.1849) wurde am 23.05.1807 Jochim STEIN (*03.05.1774 †06.10.1845) aus Rieps I Jahrenwohner. Der Anerbe Jochim Hartwig Schlatow (*03.12.1792 †05.12.1851) vermählte sich am 02.02.1816 mit Catharina Magdalena Holst (*19.04.1798 †22.04.1840) aus VI. 1848 erwarb Schlatow den bisherigen Hofplatz des Schulzen Holst, um darauf Wohnungen für seine nachgeborenen Kinder einzurichten. 1860 wurde dieses Grundstück von der Schlatowschen Hauswirtsstelle getrennt und parzelliert. Es entstanden vier Büdnereien. Am 13.11.1840 verheiratete sich der Sohn Hans Jochim (*02.04.1816 †30.04.1908) mit Catharina Dorothea Beckmann (*06.04.1824 †20.12.1894) aus Cronskamp IV. Der eigentliche Anerbe Hans Jochim (*18.09.1840 †18.12.1891) starb unverheiratete, ehe er die Stelle antreten konnte. Der zweite Sohn Joachim Heinrich (*24.08.184407.02.1903) wurde Hauswirt in Kuhlrade III, der dritte Sohn Johann (*02.07.1849 †30.10.1870) starb als Soldat. So ging die Stelle an den vierten Sohn Johann Joachim Peter (*21.04.1854 †02.08.1925), der in erster Ehe am 16.07.1880 in der Kirche zu Demern Catharina Maria Luise Holst (*02.11.1855 †08.06.1882) aus VI heiratete. Am 22.11.1889 wurde Wilhelmine Holst (*02.08.1870 †02.11.1922), Tochter des Vogts Hans Joachim Hinrich Holst von Groß Molzahn, seine zweite Frau. Johann Joachim Peter Schlatow war zuerst 1890 bis 1893 Krüger in Pogez gewesen, ehe er als Hauswirt die Stelle seines Vaters in Carlow übernahm. Er war auch Kirchenjurat. 1924 wurde der Sohn Heinrich Wilhelm Carl (*31.03.1879 †02.04.1957) Hauswirt, der am 11.12.1900 in Demern Ida Anna Maria Freitag (*03.06.1879 31.12.1957) aus Groß Rünz geheiratet hatte. Aus der Ehe stammen die Kinder Olga (*23.12.1899), Hans (*15.05.1901 †20.08.1901), Ernst (*28.08.1902) sowie Bernhard (*21.11.1904 09.05.1988). Der Anerbe wirtschaftete seit 1930 und heiratete am 06.12.1929 Angela Stebra (*01.09.1901) aus Radwanitz. Er setzte sich mit seiner Frau nach Westdeutschland ab. Dadurch übernahm der Sohn Erich (*14.12.1929 †01.07.1977), der am 20.12.1952 Hildegard Adomat (*Girruhnen 30.11.1931 †28.02.2006) heiratete.




Hof VI

2 Hufen, zuletzt ca. 38 ha


Hier ist schon 1525 ein PARBS. 1553 und wohl noch 1589 hat Heinrich Parpers diese Stelle. Der 1593/1599 genannte Asmus ist wohl sein Sohn. Dann kommt Simon SARNEKO (ZARNEKOW), †01.03.1628). Dessen Sohn Hans (†28.02.1629) hatte sich 1622 mit Magdalena Hußische (Husen, †07.03.1629) vermählt. Angehörige der Familie Zarnekow werden zwar noch bis 1651 genannt, doch scheint die Stelle bald nach 1629 an Jochim STOLLE, vmtl. der Vater des Holzvogts Jochim Stoll, gegangen zu sein. Der hatte eine Anna zur Frau. Wohl um 1637/1638 wird die Stelle wüst und ist es 1654 noch immer. Das Amtsbuch von Stove nennt Jochim Stolle ist wüste, hat 2 Huefe Landes an Kley Acker, Kan Seen 1 Drömpt Roggen, 18 Schfl. Gärsten, 1 Drömpt Habern, Kan 4 Fuder Hew gewinnen, gibt Jährlich Pacht 4 Rtlr und 1 Rauchhuen, dienet seinen Nachbahrn gleich alß tage mit der Spannung, ist davor noch ein Hauß, aber keine Erben“. Am 09.09.1656 nimmt Jochim WINEKE (*1633 †09.02.1684) aus Demern II Jochim Stollens wüste Stelle als Halbendiener an. Seine Frau ist Lena Bartold (*1636 †14.10.1718) aus Demern Katen Nr. a. Von seinen Söhnen wurde der älteste, Carsten, Hauswirt auf Stelle III. Im September 1687 wurde die Stelle nach Wienckes Tod vom Amt auf 25 Jahre zu Halbendienstgeld, jedoch nicht erblich, an Jochim SCHLATOW (*1638 †1701) aus Klocksdorf Nr. 3 übergeben.


Schlatow beschuldigte 1697 die Witwe seines Vorgängers der Hexerei. Der Amtmann von Stove, Matthias Oldenburg musste daraufhin wohl oder übel von Amts wegen tätig werden. Am 21.11.1697 schrieb er an Niclas Heinrich Bunsow in Ratzeburg. Wie unwohl ihm dabei ist, kann man seinen Worten entnehmen: Ob ich mich zwar jedesmahl für Hexen processe gescheuwet, und solche parteyen so viel mueglich in guete abgetahn, so scheinet aber das ich mich doch nicht davon befreyen kann, zumahln für einige Wochen ein Mann aus Karlow, Jochim Schlatow eine alte frauw, die Wienkische, daselbsten nach geredet, als das die Hexen könnte, wie nun die sache mich geklaget, so habe (ich) mich bemühet selbe in güete abzuthun, welches mich aber gefehlet ... gegen die Beklagte mit 12 baren aufgetreten ... vnd wollen beweisen, auch summarische Zeugenkundschaft abhören lassen, die er nun überschickt zu Informatio“. In Gegenwart des Amtmanns Matthias Oldenburg und des Pastors Breidefeld von Carlow wurde das förmliche Verfahren eingeleitet und am 14.02.1698 die Zeugen befragt.


Hartich SCHLATAU aus Carlow, vorgefordert, wird beweglich angesproche: Hartich Schlatau, daß Er nemblich etwa vor vier Jahren, wegen eines in Carlower Kirche befindlichen Kirchen standes, mit der alten Wiehnckschen Sohn, Carsten Wihncken, großen Streit, umb die oberstelle gehabt, so bald er darauf aus der Kirchen ins haus gekommen, wehre Ihm fort so übel zu muthe geworden, das Er vor angst nirgent zu bleiben gewust, daß hertze im leibe wehre Ihm so beängstiget gewesen, als wan Jemand gewesen, der es Ihm immer zwischen zwo fäusten geklemmet und gedrücket, das Er sich also an keinem Ohrte zu lasßen gewust, indehm Er von hause weglaufen müssen, über busch, vnd brahm, da Er den zu zeiten selber nicht gewust, wo Er gewesen ... er sei ganz wirr im Kopf ... 2 – 3 tage bei leuten gewesen, dann ihm wiederum ganz bang wird und fliehen müssen ... Wie nun die alte Wihnkesche, ihre Zauberej wegen, im abgewichenen herbst nach Michael, zum erstenmahl vor gerichte, mit seinen Eltern gewesen, hette Zeuge alsobald wieder, gleichen anfal gekricht, zwölf wochen in solcher angst gewesen, sich bei kein leute aufhalten können.


Hirbei bringen die Wieckschen Ankläger Jochim SCHLATAU vnd Christian STOLL vor dass seitdehm sie, die alte Wihnksche angeklagt, ihre Pferde gar keine däge gehabt und reverenter voller läuse geworden so manniches haar sie hetten, so manche laus hinge daran


Liese, Hartich TÖRPERs Ehefrau, zeuget ein Carsten Wiencke, als der alten Wihnkschen Sohn, hette zu Carlow, auf der Straßen for 8 Jahr, lihn geseet gehabt, wie nun der Flachs so groß gewesen, das er geweigehabt, da hette der Zeugin damalige zwo Saue, welches sechs zehen ferckel gehabt, und schon drei wochen alt gewesen, sich in des wiencken flachs gemachet, welche bede Saue der wihnkschen ander Sohn, Asmus, geschlagen, und aus dem Flachs gejaget. Worauf die alte Wienckesche selbst zu zeugin gekommen, und mit Ihr gezancket. Darauf hetten diese Ferckel gleich einen anfal gekricht, wehren blind geworden, und auf fünf Stück nach alle weggefallen. Zeugin hette sie darüber für Teufels sack gescholten, welches die Wihncksche nach gerichtlich geklaget.


Anna Bojesche, Hans BOJEN Ehefrau aus Carlow: von 10 jahren der alten Wihnkschen Gänse zu Carlow auf die Koppel gegangen, vnd hette der Holtzvoigt gemeinet, das er Zeugin gänse, welche Er alsofort erschießen wollen, dahero sie sich erkundigt, wem die Gänse zugekommen, vnd wie sie gehöret, das es der alten wihnkschen ihre gewesen, hete sie die gänse für wienckschen hause getrieben, woselbst der Carlower Küster auch gewesen, wie Zeugin nun wiehksche gefraget, ob es ihre gänse gewesen, dieselbe aber nichts antworten wollen, hette Zeugin gesagt: Wiencksche es sol mir nur ein Schacht vnd den Gänsen ein paar hölse kosten, so will ich bals erfahren, wer herr über die gänse ist, darauf der Küster gesagt, wiencksche es sind ja euer gäse. Fort in derselben nacht darauf wehre der Zeugin bestes burgschwein gestorben“.

Wir haben zwar keine Akten über den Ausgangs des Verfahrens gegen die Witwe Lena Wiencke. Aus der Tatsache jedoch, dass sie erst am 14.10.1718 im Alter von 82 Jahren starb, können wir jedoch den Schluss ziehen, dass die Beschuldigungen wohl wegen der besonnenen Haltung von Amtmann Matthias Oldenburg zu keinem Erfolg führten.


Jochim Schlatow hatte am 03.11.1663 Dorothea Land (*1643 †31.01.1718) geheiratet. Sie starb durch einen Unfall. Das Sterberegister vermerkt dazu: da sie ein Brodt von der Trage nehmen wollte von der Leiter gestürzet und sogleich von verstand kommen, daß sie den dritten Tag darauf gestorben ist“. Der Sohn Hartich (*13.02.1665 †10.09.1732) heiratete am 26.10.1702 Trine Robrans (*16.02.1677) aus Pogez I. Von seinen Brüdern übernahm Johann den Katen Klocksdorf Nr. 3, während Hinrich (*07.01.1683 ††24.07.1737) ein unrühmliches Ende fand.


Hinrich Schlatow war Einlieger in Carlow. Am 24.10.1706 hatte er in erster Ehe Dortie Voss und am 16.02.1727 in zweiter Ehe Maria Wienk (††21.02.1737) geheiratet. Sie hatte er am 21.02.1737 zusammen mit seiner Geliebten Ann Dorthie Hansen bei der Teufelsmühle erwürgt. Beide wurden des Mordes überführt und wurden am 04.07.1737 gerichtet. Das Carlower Sterberegister berichtet über dieses Verbrechen:


4. Juli (1737) sind Hinrich Schlatow und Ann Dothie Hansen gerichtet worden auff dem Neschower Berge gegen der Mordmühle über ihre Körper auf Räder geleget, weil er seine Frau im Februar in der Schultzen-Koppel bei der Düwelsmühle des Abends zwischen 4 und 6 Uhr mit dem Band in der Koppen gewürget und umgebracht, auff zurathen des Weibsstücks mit welcher Er in Ehebruch gelebet und sie hernach heirathen wollen.

Er hat einige Wochen vorher Ihr 2 mahl Gift in Speisen beigebracht womit Sie auch einig gewesen und es angerathen. Allein der Barmhertzige Gott hat es verhütet, daß keine völlige Wirkung gehabt.Worauff der Unmensch selber Hand angeleget und Sie auf Beschriebener Art erwürget und die Nacht darauff in den Fluß geworfen um Einbildung zu verursachen, als wenn sie sich selber ersaufft hätte. Weil aber große Unzucht vorhergegangen und der Verdacht auch groß auff Ihn war, ward er gefangen gesetzt.

Die Magd, welche beim hiesigen Förster diente, lieff aus einer anderen Ursach weg, wurde aber hier auffen Felde wieder gefunden und auch gefänglich eingezogen, welche bald alles, was Sie mit Ihm gehabt bekannte.

Worauff Er auch die Grundbuß tat und gütlich bekannte. Er ward mit glühenden Zangen auff beyden Armen gezwicket auff eine Schleppe gesetzt, hernach von oben gerädert. Ihr ward der Kopf abgeschlagen. Er ist öfters privatim und öffentlich Vermahnet worden, hat auch mit Thränen Beßrung versprochen. Weil Er aber von Jugend auff in großer Sünde gelebet, hat Ihn endlich der Satan zu großer Sünde versprochen ... Gott sey Ihren seelen gnädig um Christi willen und stürtz den Satan“.


Auch der nächste Hauswirt heißt Hartwig (*19.12.1703). Er heiratete am 01.11.1729 Catharina Margaretha Holst (*13.11.1705) aus Carlow VII. Hans Jochim Schlatow (*18.11.173621.05.1771) heiratete am 29.10.1762 Trien Elsch Bruhn (*02.10.1737 13.11.1799) aus X. Hartwig HOLST (*11.06.1750 †27.07.1791) aus I, der am 29.05.1772 die Witwe heiratete, wurde Jahrenwohner. Um 1796 waren alle Schlatowschen Erben gestorben. Es ist also diese Stelle nach der Constitution de anno 30. July 1776 der Landesherrschaft anheim gefallen, weil nach dieser Constitution das Erbenrecht von der verstorbenen Schlatowschen Tochter nicht an ihre rechtmäßige Mutter, des verstorbenen Hartwig Holsten Witwen gebohrene Brunen übergehet. Der Sohn, welchen diese Witwe mit ihrem letzten Mann, den Jahrenwohner Hartwig Holst gezeuget hat, wünscht wohl sehr, in Besitz der Stelle zu kommen und dafür einen Weinkauf zu geben“. Als 1799 die Witwe Holst starb, wurde ihr Sohn Jochim Hartwig HOLST (*10.11.1774 †22.09.1841), der schon seit Jahren die Stelle bewirtschaftet hatte, schließlich durch Weinkauf Hauswirt. Am 04.11.1796 hatte er die Schusterstochter Thrin Seveke (*18.08.1775 †06.06.1836) aus Kuhlrade Nr. 2 geheiratet. Der Anerbe Hans Jochim (*15.10.1802 †19.05.1853) heiratete am 16.09.1825 in erster Ehe Catharina Magdalena Robrahn (*22.01.1804 †21.09.1837) aus Pogez VII. Catharina Elsabe Drews (*17.01.1811 †02.06.1898) aus Kuhlrade II wurde am 26.10.1838 seine zweite Frau. Außer seiner Stelle hatte Holst zeitweilig eine weitere Hauswirtsstelle in Carlow in Pacht. Der Sohn Johann Joachim (*23.02.1833 †05.07.1888) heiratete am 27.10.1854 Catharina Marie Kähler (*23.08.1832 †13.10.1912), Tochter des Hufenpächters Johann Heinrich Kähler in Pogez V. Der Anerbe Joachim Heinrich August (*29.09.1861 Niendorf a.d. Ostsee 27.09.1948) heiratete am 22.06.1888 die Anerbin der Hofstelle II, Maria Catharina Magdalena Törper (*13.03.1867 Niendorf a.d. Ostsee 07.08.1948). Er bewirtschaftete so beide Hofstellen. 1945 wird der Hof im Zuge der Bodenreform enteignet.



Hof VII

in der Pütte“, „Klein Holst“

1 ½ Hufen, zuletzt ca. 38 ha


Diese Stelle trug einst nach ihrer Lage im Ort den Zusatz „in der Pütte“. 1593 war hier Claus KAVEN und nach ihm 1628 der Sohn Hans. Dann folgt wieder ein Claus (†1655). Das Amtsbuch von Stove nennt 1654 Clauß Kaven in der Pütte, hat 1 ½ Huefe Landes, ist Kley Acker, Kan Seen 16 Schfl. Roggen, 18 Schfl. Gärsten, 1 Drömpt Habern und etwa 3 fuder Hew gewinnen, gibt Pacht 3 Rtlr 14ß und 1 Rauchhuen, dienet Wöchentlich 3 Tage mit der Spannung“. Der Nachfolger Hans HOLST d. J. (†20.04.1668) aus I heiratete am 01.07.1656 Lise Eggerts, Tochter des Schäfers Hans Eggert in Carlow. Der Traueintrag im Kirchenbuch von Carlow ist typisch für die Zeit. Er lautet: den 1. Julii hat Hochzeit gehalten Hanß Holst von Carlow, Hanß Holsten des älteren Sohn mit Lise Eggerts, Sehl. Hanß Eggerts Tochter von Carlow Paranymphi sponsi waren: Jochim Buschow von Cronskamp und Hieronymus Gresman, der Müller von Stove. Der Braut Zugführer waren Hinrich Eggert, der Braut Bruder, und Hartig Crützfeldt von Kronskamp. Die Hochzeit ist gewesen in Hanß Holsten Hause zu Carlow“. Das Paar lässt bis 1661 Kinder taufen. 1666 ist Hinrich STRUCK (*1641) als Knecht bei ihm. Er war in erster Ehe mit der Anerbin Kaven verheiratete gewesen und hatte über sie das Anrecht auf die Stelle erworben. 20.02.1666 heiratete er in zweiter Ehe Lise Boye (*28.07.1641) aus III. Für einige Zeit ist er dann Hauswirt, wohl als Jahrenwohner, auf der Stelle. Am 01.07.1680 erschien er mit seinem Schwiegervater Franz Boye und seinem Schwager Hans Boye vor dem Amt und erklärte: Da er durch gehabtes Unglück weit zurückgekommen, und weil er die Stätte mit seiner vorigen Frau, einer Kavens Tochter, ererbt und daher nicht gern wollte, dass die Stelle in fremde Hände gerate, bittet er, das Amt wolle die Stelle seinem Schwager Hans Boye, dessen leibliche Schwester er jetzt zur Ehe habe, erblich verschreiben, weil er wüsste, dass dieser die Stätte wieder instand bringen könnte“. Hans BOJE (*Torisdorf 31.08.1643 †1700), der die Stelle als Jahrenwohner bewirtschaftete und der am 04.11.1673 Anna Oldenborg (*19.10.1647) aus Schlagresdorf II geheiratet hatte, war 1678 als eigentlicher Anerbe auf der Stelle seines Vaters (Hof III) als nicht capable“ befunden worden. Der Nachfolger Hans HOLST (*1661 †1726), Sohn des Jahrenwohners, heiratete 1697 die Tochter seines Vorgängers, Lise Boye (*05.01.1677). Dann kommt der Sohn Hans (*12.03.1703 †31.01.1774), der sich am 04.11.1727 mit Catharina Dorothea Schlatow (*04.06.1706 †1758) aus VI vermählt. Der Anerbe Hans Jochim (*28.08.1732 †14.01.1803) heiratete am 04.11.1763 Anna Catharina Wiencke (*01.01.1738 †29.12.1786) aus III. Holst hieß auch „Klein Holst“. Der Sohn Hans Hartwich (*30.11.1765 †22.02.1827) heiratete am 31.05.1793 in erster Ehe Thrin Lehn Seveke (*1769 †09.02.1816) aus Kuhlrade Nr. 2. Catharina Elsabe Gebien geschiedene Linnow (*25.12.1778 †08.04.1853), Tochter des Knechtes Johann Hinrich Gebien in Samkow, wurde am 03.05.1816 seine zweite Frau. Bei der Regulierung 1806 wurde der Flächeninhalt der Stelle zu 17 607 Quadratruten vermessen. Im selben Jahr beantragte und erhielt Holz vom Amt Eichen- und Tannenholz, um am Stubenende seines Wohnhauses einen Anbau auszuführen und am anderen Ende ein Fach neu bauen zu lassen, ferner auch im Innern eine Wand längs der Diele nebst vier Scheerwänden herzustellen. Außerdem sollte die westliche Abseite der Scheune repariert und ein Fach an diese Scheune angebaut werden. Der Anerbe Hans Jochim (*14.01.1803 †28.11.1876) heiratete am 18.01.1828 in erster Ehe Catharina Margaretha Heitmann (*26.07.1809 †23.11.1847) aus Klocksdorf III. In zweiter Ehe heiratete er am 08.09.1848 Magdalena Elsabe Maria Dettmer (*28.01.1827 †10.06.1865) aus III. Er verlegte das Gehöft wegen der ungünstigen Beschaffenheit des bisherigen Platzes nach außerhalb des Dorfes an den Weg nach Klocksdorf. Der älteste Sohn Hans Jochim (*01.08.1829 †01.03.1902) folgte und heiratete am 07.05.1858 in erster Ehe Catharina Maria Dierck (*23.05.1838 †30.03.1873) aus II. Seine zweite Frau wurde am 26.07.1892 Marie Hamann (*13.02.1852) aus Rieps Nr. 4. Der eigentliche Anerbe Jochim Heinrich (*09.05.1860 Ratzeburg 06.03.1923) ging als Büdner nach Malzow Nr. 1. So wurde 1902 die stark verschuldete Stelle an Jjoachim Wilhelm SPARBIER (*10.08.1860 †24.04.1917), Sohn des Erbpächters Joachim Heinrich Sparbier in Brützkow VII verkauft. Am 23.11.1888 hatte er in Gadebusch die Stresdorfer Schulzentochter Minna Oldenburg (*30.08.1860 †08.08.1924) geheiratet. Die einzige Tochter Minna (*08.08.1898) heiratete am 14.05.1920 den Anerben der Hofstelle VI, Hans HOLST (*16.10.1892 † Lübeck-Travemünde 17.07.1948). 1945 wird der Hof im Zuge der Bodenreform enteignet.



Hof VIII

2 Hufen, zuletzt ca. 34 ha


Auf dieser Stelle war wohl schon zu Beginn des 16. Jahrhunderts die Familie SCHÄLCKE (SCHALIKE). 1525 ist Peter Schalecke mit 1 ½ Hufen genannt. Ihn nennt auch noch das „Carlower Küsterkornregister“. Sein Nachfolger ist 1553 Hinrich Schalicke, wohl der Sohn. 1589/1593 folgt wieder ein Peter. 1599 ist Daniel WARNEMER hier, vielleicht als Jahrenwohner. Um 1610 kommt Jürgen TÖRPER. Er ist noch 1628 genannt. Wohl in den Schreckensjahren 1637/1638 wird die Stelle wüst. Sie wird um 1640 für ein Jahr von Stoffer KRUSE angefasst (> Hof II), der aber das verfallene Haus nicht wieder hat instand bringen“ können. Das Amtsbuch von Stove vermeldet 1654: Jürgen Törper hat 2 Huefe Landes Kley Acker, ist wüste und kan dabey geseet werden 18 Schfl.Roggen, 20 Schfl. Gärsten, 1 Schfl. Erbsen und 18 Schfl. Habern, gewinnet 4 fuder Hew, gibt Pacht 4 Rtlr 5ß 5d, 1 Rauch- und 14 Pachthuener, hat wie seine andere Nachbahrn 3 tage mit der Spannung gedient, das Hauß ist weg und keine Erben vorhanden“. Später nahm der Sohn des Pogezer Kuhhirten Hans Henning, der Hirte Asmus HENNING (†1710) die Stelle an. Er heiratete am 29.10.1667 in erster Ehe Dorothea Kaven, Tochter des Kätners Hermann Kaven in Klocksdorf Nr. 6. Am 21.07.1684 wurde Anna Grapen (†1728), Tochter des Asmus Grape aus Klocksdorf, seine zweite Frau. Die Anerbin Elsch Magdalena (*30.08.1671) heiratete am 30.04.1702 Cordt HARDNACK (†1710) aus Nehms im Kirchspiel Schlamersdorf in Holstein. Um 1710 kommt Hartig ARP (†Pogez 16.09.1738) auf die Stelle, der seit 18.10.1701 mit Anna Catharina Robrans (†06.03.1750) verheiratete war. Auch Arp kann die Stelle nicht halten. Er verarmte und ging als Einlieger nach Pogez. 1725 erwirbt Hinrich OLDENBURG (*?1689 †01.06.1754) vmtl. aus Raddingsdorf II die Stelle durch Kauf. Er hatte zweimal geheiratet: zuerst am 22.11.1720 Anna Bruhn (*27.08.1695 10.06.1742) aus Thandorf VIII und dann am 31.05.1742 Elsche Fischer (*08.04.1716) aus Schlagresdorf V. Auf Hinrich folgt dessen Sohn Hans (Thandorf *25.01.1721 †29.01.1767), der am 03.11.1752 Ann Greth Hennings (*1726 †1797) aus Klocksdorf VIII heiratete. Durch Heirat der Witwe wird am 09.10.1767 der Küsterssohn Christian Daniel Bonaventura KNIEß (*11.09.1731 †11.05.1772) aus Mustin Jahrenwohner. Da auch er schon früh stirbt, geht die Witwe am 30.10.1772 mit Hinrich CLASOHM (*25.09.1734 †25.04.1781) aus Groß Mist VIII eine dritte Ehe ein. Als 1776 darüber beraten und verhandelt wurde, wie dem Förster Andreas Friedich Marschall zu Demern ¼ Hufe Landes im Carlower Feld abgegeben werden könnte, gab Clasohm zu Protokoll: Er wäre nur ein Interims-Wihrt auf der vormahlig Oldenburgischen Stelle, wüßte also nicht einmahl, ob er das zur jetzigen Förster Wohnung gehörige Land in Cultur habe. Seine Umstände wären notorisch schlecht, und er habe die Stätte mit großen Schulden übernommen, viele derselben bereits bezahlet, und wenn ihm etwas Land genommen werden sollte: So wäre er zum Dienst untauglich und könnte die noch rückständigen Schulden auch nicht bezahlen“. Nach dem Tod des Jahrenwohners Clasohm trat 1781 der Anerbe Jochim Hinrich Oldenburg (*19.02.1753 †1797) die väterliche Stelle an. Er hatte am 27.10.1780 Thrien Lehn Wrietstubbe (*22.01.1756 †05.07.1793) aus IV geheiratet. Als er schon nach wenigen Jahren starb, wurde Peter KRELLENBERG (*25.02.1739 †09.04.1808) aus Sülsdorf V Jahrenwohner. Er hatte am 27.11.1773 in Selmsdorf Thrien Elsch Schröder (*16.10.175412.04.1820), Tochter des Knechts Christoph Schröder in Selmsdorf geheiratet und war zunächst Pfarrackerpächter in Selmsdorf gewesen. Im Jahr 1806 wurde der Flächeninhalt der Stelle bei der Regulierung zu 17 741 Quadratruten gemessen. Der Anerbe Hans Jochim Oldenburg (*20.10.1783 †29.07.1844) heiratete am 18.05.1810 Greth Grevsmühl (*14.01.1791 †16.06.1835) aus Sabow I. Der Anerbe Hans Jochim (*23.08.1812 †06.06.1876) heiratete am 03.11.1837 in erster Ehe Catharina Dorothea Holst (*03.12.1815 †11.05.1852) aus VI. Am 26.11.1852 wurde Maria Dorothea Elisabeth Böttcher (*14.11.1814 †04.04.1869), Tochter des Vogts Johann Joachim Heinrich Böttcher in Stove, seine zweite Frau. Zeitweilig war sein Schwager Johann Friedrich HOLST (*18.04.1811 †03.07.1883), der seit 26.01.1838 mit Catharina Margaretha Törper (*14.06.1817) aus II verheiratete war, Holländereipächter auf der Stelle. Der Anerbe Hans Jochim Oldenburg (*23.12.1837 †19.10.1882) hatte am 27.05.1864 Catharina Maria Sophia Törper (*15.04.1839 †30.11.1877) aus II geheiratet. Er verlegte 1876 sein Gehöft an den Weg nach Klocksdorf. Die alten Gebäude im Dorf wurden wegen Baufälligkeit abgerissen. Nach Oldenburgs Tod übernahm der 70jährige Schwiegervater Hans TÖRPER von Stelle II auch die Bewirtschaftung dieser Stelle zum Besten seines Enkels. 1888 erbaute er eine neue Scheune. Joachim Peter Heinrich Oldenburg (*04.05.1865 †22.04.1952) blieb unverheiratete. 1927 adoptierte er Hans Holst (*1892) von Stelle VI als Anerben (HOLST-OLDENBURG).




Hof IX

Halbhufe, zuletzt ca. 19,8 ha


Dies war zuerst eine Katenstelle. Bei der Regulierung wurde sie Halbhufe. Auf der Stelle saßen schon zu Beginn des 16. Jahrhunderts die PULS. Tydeke Puls ist 1525 im Landbederegister genannt. Auch das „Carlower Küsterkornregister“ nennt einen Puls, der dem Küster jährlich einen Scheffel Gerste zu geben hatte. Claus Puls ist 1577/1589 Kirchenjurat. 1593 gibt er die Türkensteuer. Dann folgen die SAMEKOW. Um 1620/1629 wohnte Hinrich auf der Stelle. Er hatte Land von der Kirche gepachtet und bezahlte dafür jährlich 8ß Ackerpacht. Seine Ehefrau starb 1629. Um 1637/1638 wird die Stelle wüst, bis 1648 Jochim Samkau (*1609 †1673) seines seligen ?Vattern Hans Samkauen Katen in Carlow“ zum Wiederaufbau annimmt. Seine erste Frau Dorothea wird 1651 begraben. Er heiratete darauf am 25.11.1651 in zweiter Ehe Magdalena Cruse (*1629 26.02.1674), die bisherige Dienstmagd des Carlower Pastors. Das Amtsbuch von Stove nennt 1654: Jochim Saembkow ist ein Köhter, Kan Seen 6 Schfl. Roggen, 8 Schfl. Gärsten und 6 Schfl. Habern, Kan über 1 Fuder Hew wan es allenthalben zusammen führt, nicht gewinnen, dienet wöchentlich mit der Handt 3 Tage, gibt Pacht 14ß, 1 Rauchhuen und 10 Pachthuener“. Von Hans Parbes wüster Stelle hatte er zeitweilig eine Achtelhufe geheuert. Der Anerbe Hans (*28.10.1640 †22.04.1679) heiratete am 07.11.1665 Anna Grünwoldes (*1640) aus Klocksdorf Nr. 5. Als Hans Samkow bereits 1679 starb, heiratete die Witwe Asmus Lange aus Kuhlrade wieder und übergab am 21.03.1681 die Carlower Stelle auf zehn Jahre dem Holzvogt Cordt Jürgen HENNINGS (*1661 †1719). Der gab die Stelle vertragsgemäß am 15.05.1691 zurück. Judith Samkow (*10.06.1666 †1704) heiratete am 22.11.1693 Hinrich EGGERT (*10.07.166003.12.1702), Sohn des Kätners Hinrich Eggert in Carlow, der die Stelle als Jahrenwohner annahm, bis 1703 ihr Bruder, der Anerbe Jochim Samkow (†21.09.1738), die Wirtschaft übernehmen konnte. Er heiratete am 23.10.1703 Grete Kruse (*15.05.1682 24.03.1755) aus Klocksdorf VI. Von seinen Söhnen ging der dritte, Matthias, als Stadtsoldat nach Lübeck. Den Hof übernahm der älteste Sohn Jochim (*30.12.1709 †20.11.1776), der am 07.11.1734 Elsabe Arp (*Klocksdorf 28.02.1704 †09.03.1774) aus Pogez VIII ehelichte. Der Sohn Jochim Hartwig (*01.05.1740 †13.12.1833) heiratete am 04.11.1768 in erster Ehe Lehn Greth Drevsen (*10.05.1743 †23.02.1792) aus Kuhlrade II. Zweite Ehefrau wurde am 23.11.1793 Greth Lehn Holst (*08.03.1763 †14.04.1833), Tochter des Knechts und späteren Hirten Hans Hinrich Holst. Über die Anerbin Anna Margaretha Samkow (*16.04.1782 †17.11.1816), die am 22.04.1803 Jochim Peter WIENCK (*19.08.1769 †29.08.1811) aus Samkow V heiratete, kommt dieser in den Besitz der Katenstelle. Diese wird bei der Regulierung 1806 zu einer Halbhufenstelle gemacht und zu 8977 Quadratruten vermessen. Durch Heirat der Witwe am 27.11.1812 wurde Peter Heinrich OLLMANN (*01.09.1783 †18.11.1833) aus Schlagsdorf I Jahrenwohner. Am 09.05.1817 heiratete er in zweiter Ehe Catharina Maria Kruse (*04.01.178811.09.1839) aus Klocksdorf VI. Der Anerbe Jochim Peter Wienck (*23.04.1803 †05.05.1859) heiratete am 07.12.1827 Catharina Elisabeth Robrahn (*02.10.1804 †12.09.1858) aus Demern IV. Es folgte der älteste Sohn Jochim Asmus (*27.06.1830 †16.08.1892), der sich am 30.11.1860 mit Margaretha Maria Dorothea Gerds (*15.08.1831 †03.07.1880) aus Pogez II vermählte. Der einzige Sohn Heinrich (*07.07.1854 †29.04.1928), der auch Kirchenjurat war, heiratete am 21.01.1892 Caroline Oldenburg (*12.12.186711.03.1931), Zimmermannstochter aus Klein Molzahn. Die Ehe blieb kinderlos. Wienck adoptierte deshalb am 25.04.1904 seinen Neffen, Sohn der Schwester seiner Frau, Magdalena Oldenburg und deren Ehemann Johann Wienck, Emil Hermann WIENCK (*30.10.1895 †08.06.1957). 1929 verpachtete die Witwe die Stelle an Hermann STAMER aus Sierksfelde, doch gab dieser am 14.12.1932 die Pachtung schon wieder an der Erben Hermann Wienck ab, der sich am 06.03.1922 mit Ida Anna Hellmann (*08.09.1893 †18.09.1972) aus Demern Nr. 6 verheiratete. Aus der Ehe stammt die Tochter Emma (*14.12.1915 †Schwerin 25.03.1993). Emil Hermann Wienck war seit 1933 stellvertretender Ortsgruppenleiter der NSDAP und Gemeindevorsteher in Carlow. Nach dem Tod von Emma Wienck erwarb der Möllner Architekt GAEDECKE das Anwesen. Das aus dem 17. Jahrhundert stammende Haus gehört heute zu den ältesten Bauernhäusern des ehemaligen Fürstentums Ratzeburg.



Hof X

Schulzenstelle bis 1806

Halbhufe


Dies war ursprünglich eine 1 ½-Hufenstelle mit der bis zur Regulierung das Schulzenamt verbunden war. Nach der Mitte des 18. Jahrhunderts wird die Stelle zur Halbhufenstelle. 1593/1620 ist Chim KAVEN hier. 1620 ist er einer der vier Kirchenjuraten der Carlower Kirche. Im selben Jahr wird „des Schultzen zu Carlow Mutter“ begraben. Die Tochter Grete Cavens heiratete 1622 Hinrich HÖVET. Während der Kriegsjahre, wohl um 1637/1638, wird die Stelle wüst. Das Stover Amtsbuch vermerkt noch 1654: Heinrich Höfft der Schultz ist wüst, hat 1 ½ Huefe landes, ist Kleyland, Kann Seen 18 Schfl. Roggen, 1 Drömpt 4 Schfl. Gärsten, 2 Schfl. Erbsen, 1 Drömbt Habern, Gewinnet 4 fuder Hew, gibt Pacht 4 Rtlr 4ß, 1 Rauchhuen, Hat denen andern gleich Wöchentlich 3 Tage mit der Spannung dienen müßen. Das Hauß ist weg, und Keine Erben vorhanden“. Das weitere Schicksal der Stelle ist zunächst unklar. Vermutlich wurde der Acker verheuert. Um 1678 wird im Amtsbuch von Stove als Schulze in Carlow Asmus BAHRS genannt, doch wohnte er nicht auf dieser Hufe, sondern auf der später von Peter Heitmann zu Klocksdorf erworbenen. Um 1680 nimmt dann der Zimmergeselle Claus METTE (†1701) aus Palingen von der Regierung auf dem Domhof zu Ratzeburg die Stelle an. Am 11.11.1673 hatte er Anna Bars (*07.04.1644 1707) aus V geheiratet. Sie übergab als Witwe 1702 weil sie ihrer Stätte nicht länger vorstehen könnte, dazu ihr Sohn (Claus) noch jung were und auch die Stätte künftig zu übernehmen kein Belieben hätte“, an Claus SCHÄDING (†1737) aus Neschow IV erb- und eigentümlich, der ihre Tochter Anna (*04.06.1676 †1727) am 24.10.1702 heiratete. Der Hausbrief wurde Claus Schäding am 27.11.1702 ausgefertigt. Nach dem Tod seiner ersten Frau heiratete er am 18.07.1728 in zweiter Ehe Ann Dorthie Benecke.


Als Schäding ohne Erben zu hinterlassen starb, wurde die Stelle von der hochfürstlichen Kammer in Strelitz erworben und an Hinrich BRUHN (*21.03.1706 †15.01.1764) aus Thandorf VIII „immediate“ auf zehn Jahre verpachtet. Bruhn, der am 28.09.1732 Elsch Holst (*19.12.1708 †06.09.1792) aus VII geheiratet hatte, wollte den Weinkauf selbst aufbringen, wenn ihm die Stätte erb- und eigentümlich überlassen würde. Nach Ablauf der Pachtzeit wurde ihm vom Amt ein „Heuer-Contract“ auf weitere 10 Jahre ausgestellt. Außerdem erhielt er 1747 auch ¼ des Landes der Hans Parbsen wüsten Stelle“ (Hof B), welches ehedem der verstorbene Holzvogt kultiviert hatte. Seine Tochter Thrin Greth (*30.09.1734 †27.04.1791), die am 09.04.1758 Hinrich BRUHN (*1732 †27.09.1779) heiratete, brachte diesem die Schulzenstelle nach dem Tod ihres Vaters zu. Nach dem Tod des Schulzen Bruhn hatte der Hauswirt Hecht in Schlagsdorf VII die Absicht, die Carlower Schulzenstelle anzunehmen, übernahm aber dann die Steinfeldsche Stelle in Schlagsdorf. Das Amt entschied deshalb am 23.05.1780, dass es bei dem Kontrakt der Witwe Bruhn sein Verbleiben haben solle. So konnte Hans Hinrich Bruhn (*15.02.1758 †28.06.1830) seinem Vater folgen. Er heiratete am 31.10.1783 die Weberstochter Thrin Elsch Warncke (*11.03.1764 †25.12.1823) aus dem Dorf. Auch Hans Hinrich hatte die Stelle wie sein Vater von der herzoglichen Kammer nur in Zeitpacht. Er diente dem Hof Stove (1799) jährlich mit 4 Spann-, 7 Mäher- und 7 Bindeltagen. Im Zuge der Regulierung im Jahre 1806 kam das Schulzenamt von dieser Stelle an die Stelle I. Die Stelle selbst wurde zur Halbhufe gemacht, zu 8968 Quadratruten gemessen und dem bisherigen Schulzen erb- und eigentümlich übertragen. Der Sohn Hans Jochim (*13.10.1792 †08.01.1826) heiratete am 15.11.1816 Catharina Margaretha Harms (*14.06.1794 †20.08.1865) aus Pogez VI. Sie heiratete als Witwe am 23.10.1827 Hans Jochen OLDENBURG (*26.09.1794 †19.03.1829) aus Rieps VIII, der die Stelle als Jahrenwohner annahm. Der Sohn dieser Ehe, Hans Jochim (*21.08.1828 Lindow 01.12.1901) hatte die Büdnerei Nr. 3 und von 1882 bis 1894 die Schulzenstelle gepachtet. 1894 kaufte er die Hauswirtsstelle Lindow V. Als auch Oldenburg bereits 1829 verstarb, heiratete die Witwe in dritter Ehe am 21.05.1830 Hans Hinrich MUSTIN (*10.12.1796 †20.11.1881) von Hof Schlagsdorf, der in Schönberg gestorben ist. Der Anerbe Jochim Hartwig Bruhn (*31.12.1819 †16.05.1874) übernahm 1842 die Wirtschaft von seinem Stiefvater und heiratete in erster Ehe am 14.01.1842 Catharina Magdalena Dierck (*19.03.181912.11.1847) aus II. Am 20.04.1849 wurde Catharina Maria Schlatow (*08.05.1823 †24.12.1906) aus V seine zweite Frau. Der älteste Sohn Hans Peter (*12.04.1840 †17.02.1900) folgte. Er war seit 12.11.1869 mit Catharina Magdalena Kreutzfeld (*25.05.184829.03.1940) aus Kuhlrade IV verheiratete. Der einzige Sohn Jochim Peter Wilhelm (*19.05.1874 †29.07.1951) folgte und heiratete am 26.07.1919 die Witwe Ida Kreutzfeldt geb. Jahns (*16.09.1888 1979), Zimmermannstochter aus Kuhlrade. Aus der Ehe stammen die Töchter Anne-Marie (*1920) und Ilse (*1925).



Hof XI

Krugstelle

Halbhufe, zuletzt ca. 19 ha


Ein Krüger wird in Carlow urkundlich zum ersten Mal 1581 im Kirchenvisitationsprotikoll erwähnt. Er hatte ein Stück Kirchenacker zu einem Drömbt oder 10 Scheffel Saatkorn in Pacht und weil daßelbe für sein erbgutt und eigenthumb verbitten“. Auch 1589 hat der Krüger noch dieses Kirchenland im langen Brede“. Der Name des damaligen Krügers wird uns allerdings nicht mitgeteilt. Er ist wahrscheinlich 1605 gestorben und sein Nachfolger wird Hans SPER (SPEHR, †30.01.1645). Wie sein Vorgänger hatte auch er das Gotteshausstück im Langen Felde“ geheuert, wofür er seit 1606 jährlich auf Michaelis 3 Mk Pacht entrichtete. Den Namen von Spehrs erster Frau kennen wir nicht. In zweiter Ehe heiratete er 1635 Stine Schwarten (†1667). Für seine Anerbin Anna war zunächst eine Ehe mit Hartwig Bahrs aus Pogez in Aussicht genommen worden denn 1645 wurde ein Vertrag aufgesetzt, demzufolge Hartwig Bahrs des seligen Asmus Speren Tochter Anna zur Ehefrau nehmen und alle Güter des verstorbenen Krügers erben sollte. Die beiden kleinen Kinder aus der zweiten Ehe Spehrs sollte er erhalten, bis sie erwachsen und ihr Brot selber verdienen könnten. Asmus Spehrs Witwe sollte ein Altenteil bekommen. Auch wird eine halbe Hufe erwähnt, die Asmus Spehr vordem gekauft hatte. Die Ehe ist dann aber nicht zustande gekommen, denn Anna Spehr (*1629 †1697) heiratete am 14.04.1646 Jochim Lüthge DIETERICH (DIERCK, *1619 †05.02.1677), den ältesten Sohn des Hauswirts Lütke Dieterich aus Samkow II. Bei seiner Heirat wird er Jochim „Lüthge“ genannt, sonst zumeist Jochim Dieterich. In ersten Fall wurde zum Vornamen des Sohnes der Vorname des Vaters hinzugefügt, ein für Mecklenburg um diese Zeit sehr seltener Fall. Wir finden ein weiteres Beispiel noch auf der Stelle Teschow VI. Nach Jochims Tod heiratete die Witwe am 03.11.1679 den Hauswirt Jochim Retelsdorf und zieht auf dessen Stelle Cronskamp V. Der Anerbe Jochim Dierck (*20.08.1648 †1699) hatte am 03.10.1676 Else Greve (*1652 †18.03.1726) aus Pogez Nr. 1 geheiratet. Sie vermählte sich am 18.10.1702 in zweiter Ehe mit Valentin FREYMUTH, der den Krug bis 1714 als Jahrenwohner bewirtschaftete. Dann folgte Hinrich DIERCK (*1681 †1721) aus Samkow II, der am 08.11.1711 die Anerbin Grete Dierck (*27.11.1676 †1718) geheiratet hatte. Der Jahrenwohner erhält zum Altenteil eine Kammer im Hause, jährlich zwei Scheffel Hartkorn ins feiste Land gesäet“, zwei Schafe ausgefüttert, die nötige Kleidung und freie Kost. Auch hilft er dem Schwiegersohn arbeiten. Solange die Mutter Elsche lebt und hauszuhalten capable“ ist, nimmt sich der Schwiegersohn Hinrich Dierck der Wirtschaft nicht an. Die beiden Töchter Gertrud und Lena Diercks sollen ausgesteuert werden, wenn sie freien werden und eine freie Hochzeit, 1 Kuh, 1 Starcke, 4 Schweine und 4 Schafe erhalten. Bei der Stelle sind 4 Pferde, 2 Kühe und 2 Ochsen. Hinrich Dierck heiratete am 01.12.1718 in zweiter Ehe Ann Greth Musieck (†1736), Schmiedetochter aus Groß Rünz VII, starb aber schon am 14.08.1721. Daraufhin heiratete die Witwe in zweiter Ehe am 30.06.1722 Jacob NIESE (*01.08.1688 04.03.1763), Sohn des Erdmann Niese aus Lindow, der die Krugstelle auf 20 Jahre zum Besten des Anerben annahm. Witwer geworden, verheiratete er sich am 27.09.1736 in zweiter Ehe mit Engel Lütjohanns (†13.03.1737) aus Groß Rünz III und am 19.06.1739 in dritter Ehe mit der Schneiderstochter Marie Dorothea Becker (*11.10.1709), aus Carlow wieder. Der Anerbe Jochim Dierck (*17.05.1711 †1761) heiratete am 22.01.1740 in erster Ehe Cathrin Margreth Schultz (†18.06.1742), Tochter des Vogtes Peter Schultz in Demern und am 23.10.1744 in zweiter Ehe Marie Liesche Franck (*1716 †11.12.1797) aus Schaddingsdorf.

Es folgt der Sohn Joachim Heinrich (*22.12.1741 †31.03.1805), der sich am 01.11.1765 mit Catharina Elsabe Dierck (*15.10.1747 †03.09.1811) aus Samkow II vermählt. Bei der Regulierung 1806 wurde die Halbhufenstelle zu 9098 Quadratruten gemessen. Der Anerbe Johann Hinrich (*07.03.1769 †10.04.1816) heiratete am 30.11.1810 die Schneiderstochter Thrin Greth Becker (*21.10.1791 †18.01.1849) aus Nr. 8. Erbin war die älteste Tochter Thrin Greth (*09.11.1813 †13.09.1888).


Bevor Thrien Greth Dierck ihr Erbe antreten konnte, wirtschaftete Jochim Hinrich ROBRAHN (*22.02.1789 †18.01.1860) aus Pogez VII als Jahrenwohner. Er hatte am 02.08.1816 die Witwe geheiratet. Thrien Greth selbst heiratete am 05.10.1832 den Hauswirtsanerben Jochim Asmus ROBRAHN (*14.02.1806 †18.02.1884) von Stelle IV. So waren in der Folge diese Stelle und die Krugstelle in einer Hand. 1848 brannte der Krug ab. Er ging im Wege der Erbfolge über auf die Tochter Catharina Maria Dorothea Robrahn (*02.02.1844 †12.03.1913), die am 05.10.1866 Joachim Peter ROBRAHN (*27.02.1839 †10.01.1900) aus Klocksdorf II heiratete. Sie verpachteten den Krug.

Von 1866 bis 1880 hatte Wilhelm Johann Daniel KREUTZFELD (*20.01.1823 †25.01.1891) aus Köchelsdorf den Krug in Pacht. Er war zuvor Gastwirt zum „Weißen Berg“ bei Ziethen gewesen. Seine Frau war Anna Dorothea Elisabeth Redding (*05.05.1833 Schönberg 01.05.1902). Als Kreutzfeld 1880 in die von ihm erbaute neue Gastwirtschaft (> Büdnerei Nr. 27) umzog, brannte der Krug abermals ab. 1881 zog der Zigarrenmacher Hans Joachim Georg ECKMANN (*02.05.1843 20.04.1886) aus Campow als Pächter ein. Dann pachtete der Barbier Joachim Heinrich Johann KRELLENBERG (*06.09.1852 †11.04.1892) aus Nr. 8 den Krug. Er war seit 17.08.1875 verheiratete mit der Schulzentochter Maria Dorothea Burmeister (*06.11.1852 †29.12.1929) aus Roduchelsdorf I. 1913 erbte Wilhelmine Maria Catharina Elisabeth Robrahn (*26.08.1868 †28.04.1933) den Krug von ihrer Mutter. Sie war seit 04.11.1892 mit dem Anerben der Carlower Schulzenstelle, Johann Joachim Heinrich HOLST (*06.03.1865 †04.05.1910), verheiratete. Von ihr pachtete der Bäckermeister Jochim Heinrich Friedrich Wilhelm BECKMANN (*26.04.1858 †25.06.1928) aus Nr. 18 den Krug, der am 07.05.1895 die Witwe des Pächters Krellenberg heiratete. 1910 kaufte Beckmann den Krug und die dazugehörende Halbhufenstelle. 1920/1928 war er Gemeindevorsteher. 1905 waren von der Stelle 20 Quadratruten an den Schuhmachermeister Wilhelm Holst zur Errichtung einer Büdnerstelle (> Büdnerei Nr. 31) verkauft worden. 1929 ging die Krugstelle über an Frieda Krellenberg (*03.12.1890 †06.10.1969), die am 06.12.1918 den Neffen ihres Stiefvaters, Willi BECKMANN (*14.02.1886 †Gehmkow 10.11.1964), Sohn des Schlachtermeisters Friedrich August Joachim Beckmann aus Feldberg, geheiratet hatte. Aus der Ehe stammen die Söhne Willi (*1924 2000) und Hans (*1929). Beckmann war ab 1928 Gemeindevorsteher.













Forsthof

zuletzt ca. 12 ha


Ein Forsthof ist für Carlow schon zu Beginn des 17. Jahrhunderts nachgewiesen. Auf ihm saßen zuerst Holzvögte. Deren Aufgabe war es in der Hauptsache, die Waldungen zu beaufsichtigen, aber auch Botendienste für das Amt zu besorgen, Steuern zu erheben, Verbrecher aufzuspüren und festzunehmen, sie auf das Amt zu bringen, Pfändungen vorzunehmen, die Amtsgrenzen gegen Übergriffe zu sichern, d. h. der Holzvogt war ein Ausführungsorgan des Amtes. Erst später, bei den Förstern, beschränkte sich die Tätigkeit dann auf rein forstliche Aufgaben. Zuerst genannt wird der „Holtz Voigt“ Chim HEIDTMANN. Er ist 1620 unter den Stiftern einer Messings Crone mit zwolff Pfeiffen“ für die Carlower Kirche. Ihm folgt der Holzvogt Jürgen WELTZEL (†05.02.1652). Er war verheiratete mit Catharina Eckhard (*1616), Tochter des Carlower Pastors Petrus Eckhardi. Sie verheiratete sich am 26.10.1652 als Witwe mit dem Schneider Friedrich Nölting aus Lübeck. Zu Weltzels Zeit befand sich die Försterei wohl noch nicht in Carlow, sondern noch am Amtssitz in Stove. Erst der Nachfolger Jochim STOLLE (†05.10.1677) ist in Carlow wohnhaft. Verheiratete war Stolle seit 14.08.1645 mit Engel Wentorff (†1676) aus Lübeck. Von seinen Söhnen wurde Christian Hauswirt auf der wüsten Stelle des Ties Drückhammer (Hof A). 1690 ist von OHRTEN als Holzvogt in Demern genannt. Cort Jürgen HENNINGS (†1719) wurde in Carlow Stolles Nachfolger. Seine Frau hieß Elisabeth (?Anna Sibylla, *1660 †03.02.1718). Ihm musste Carsten Wiencke (Hof III) auf Veranlassung der Schwerinschen Regierung einen Platz, Land und Wiese von etwa 2 Scheffel Aussaat zum Bau eines Hauses überlassen. Dann folgt Jochim RATHJE (†06.06.1747). Dessen Frau hieß Ann Gertraud. Er hatte ein Viertel des wüsten Parbschen Stelle geheuert. Als Nachfolger hat wahrscheinlich Dethloff BERGER (*1688 †30.03.1768) aus Lübeck eine zeitlang die Stelle des Försters in Carlow versehen. Berger, der mit Anna Catharina Lohf (*1707 †22.06.1775) verheiratete war, war von 1744 bis 1753 Förster in Kuhlrade und pachtete im Anschluss den fürstlichen Forsthof in Schlagbrügge. Sein Sohn Friedrich Christoffer (*1735 †02.03.1806) war Torfaufseher in Kuhlrade Nr. 3. Ungefähr seit 1753 war dann Johann Andreas WICHT (*1702 †03.03.1775), bisher herzoglicher Förster in Demern, in Carlow. Er heiratete am 01.03.1734 Louysa Holtdorf und dann am 14.06.1754 in Demern Catharina Elisabeth Nantke (*1720 †Mustin 14.01.1810), Leinweberstochter aus Badresch im Amt Stargard. Der Sohn Nicolaus Wilhelm (*17.05.176413.04.1823) wurde Förster in Schönberg und kam dann nach Schlagbrügge. Nachfolger Wichts in Carlow wurde 1776 Andreas Friedrich MARSCHALL aus Bliestorf im Herzogtum Lauenburg. Seine Ehefrau wurde am 15.11.1776 Johanna Ottilia Christina Efflandt. 1788 ist Marschall “Stadtactuarius” in Rehna. Dann folgte Jochim Friedrich WEGENER (*1730 †30.12.1803), dessen erste Ehefrau hieß Sophia (*1749 †04.02.1789). In zweiter Ehe heiratete er am 18.10.1791 die Witwe Christina Elisabeth Schönemann geb. Friede (*Bössow 1737 †01.04.1832). Sie war als Witwe Haushälterin in Bernsdorf. Die älteste Tochter Wegeners, Maria Sophia Juliana (*Woldegk 20.07.1780 †10.06.1852) heiratete am 13.11.1798 Theodor Friedrich BOLDT (*1767 †22.02.1808), den Adjunctus ihres Vaters. Ihre Schwester Elisabeth Lucia Margaretha (*13.02.1782 †11.12.1866) vermählte sich in Carlow am 17.02.1804 mit dem Gutsinspektor August Christian BLANK (*Gädebehn †Carlow 28.04.1858), der 1808 Jäger in Carlow war und durch den der Hamburger Bürger Rüter, 1813 ein tragisches Ende fand. Dazu vermerkt das Carlower Kirchenbuch: Johann Joachim Rüter, Hanseate bei der 4. Schwadron des Rittmeisters von Braunschweig, gest. am 14. Juni 1813, still beerdigt am 17. Juni in Carlow. Dieser Mensch war mit mehreren desertiert, wurde hier zu Sahmkow im Schulzenhause gefunden, wo er sich bereits in die Gurgel geschnitten hatte. Der Jäger Blank, Rademacher Güttner und Hauswirt Hartwig Holst, alle 3 aus Carlow, wollten ihn auf dem Hof Rünz an einige Offizierre abliefern; auf dem Wege dahin soll dieser Mensch ihnen haben entwischen wollen, und darauf in eine Kuhle, die voll Wasser war, gesprungen sein. Der Jäger Blank erschoß ihn. Der Hanseate wurde seciert und Blank hat ungefährt ?¼ Jahr Gefängnisstrafe gelitten“. Später erzählte man sich, dass auf den unglücklichen „Deserteur“ von den Franzosen ein Kopfgeld ausgesetzt war. Er soll seine Verfolger um sein Leben gefleht und einen Beutel mit Geld dabei hochgehalten haben, wenn er ist der Sohn eines reichen Kaufmanns aus Hamburg gewesen. Seinen Säbel hatte er auf der Abseite des Schulzenhauses ins Dachstroh gesteckt. Der Samkower Schulze schenkte ihn dem Schmiedemeister Fritz Heick in Stove, und dieser hat ihn unter Vorbehalt des Eigentumsrechts dem Heimatmuseum in Schönberg überlassen.

Durch Heirat der Witwe Boldt am 06.10.1808 wurde Ludwig August HARMS (*1780 †18.03.1852), Försterssohn aus Wedendorf, Förster in Carlow. Unter ihm war 1815/1816 Jochim Christopher GÜLDENER (*1784) Jäger in Carlow. Sein Nachfolger war Johann Peter Georg WICHT (*15.05.1795 †Demern 26.01.1871), Sohn des Försters Nicolaus Wilhelm Wicht in Schlagbrügge. Er war zuvor als Nachfolger seiner Vaters Förster in Schlagbrügge gewesen und hatte am 07.05.1824 in Woitendorf Sophie Elisabeth Dorothea Martius (*03.05.1790 †22.06.1850), Tochter des Holzvogts Johann Ernst Martius, geheiratet. 1862/1863 ist Anton Wilhelm Victor WENTZEL (*Schönberg 07.12.1829 †Neustrelitz 25.09.1913) Forstpraktikant und „Förster ad interim“ in Carlow. Er heiratete am 07.12.1859 in Ratzeburg Mathilde Struve (*Neuengamme 13.05.1829 †Glambeck 13.07.1867). In zweiter Ehe heiratete er am 04.06.1872 in Schönberg Caroline Elisabeth Drenckhahn (*Groß Molzahn 22.02.1853). Dann kommt Theodor Johann Ludwig JOACHIMI (*02.08.1809 †07.11.1881), ein Sohn des Hofjägers und Försters zu Steinförde, Johann Georg Ludwig Joachimi. Er war seit 1847 mit Luise Friederike Caroline Brunswig (*Ivenack 20.02.1825), Tochter des Besitzers der Goldenbaumer Mühle, verheiratete. Der Sohn Carl Johann Heinrich (*20.03.1855 †Seelust-Röbel 1927) war zeitweilig Revierjäger in Carlow und hatte dort am 12.01.1883 Catharina Maria Luise Schlatow (*08.09.1856) aus V geheiratet. 1901 ist von ARENSTORFF Förster. 1907 bis 1933 folgt Jochim Hinrich VOSS (*Klocksdorf 17.04.1866 06.05.1936) aus Klocksdorf. Er war bei seiner Heirat am 29.09.1899 mit Bertha Maria Luise Borchert (*05.11.1879 05.04.1968) aus Nr. 4 zunächt Revierjäger. Otto BURMEISTER ist 1907 Jäger. Ab 1933 folgt Hermann Carl Georg DRAEGER (*Straupitz 15.12.1904 ††vermißt 01.01.1945) als Förster. Am 07.09.1934 heiratete er die Tochter seines Vorgängers Luise Helene Olga Voss (*22.01.1915 24.06.1992). Er war zuvor auf der Hohenmeile. Er wird seit dem 01.01.1945 in Bartosze (Polen) vermißt. Sie haben vier Kinder.



Büdnerei Nr. 1

(Rademacher)


Diese ursprüngliche Kleinkatenstelle war das sog. „neue Haus“ des Schmieds Christian BORCHERT (> siehe Büdnerei Nr. 3), das dieser für seine Kinder zweiter Ehe baute. Zu dem Haus gehörte ein Garten und ein Acker von 2 Scheffel Aussaat. Von den Borchertschen Kindern fiel der Katen zunächst an die Tochter Anna Catharina Elisabeth (*25.01.1724 †19.02.1803), die am 26.11.1739 den Landreiter Hartwig SCHNOOR (*ca. 1711 †26.06.1772) heiratete. Schnoor kaufte das Haus 1744 von seiner Schwiegermutter. Der eigentliche Anerbe Jürgen Jochim (Christian) (*23.01.1721) Borchert, der das Schusterhandwerk erlernt hatte, wurde abgefunden. Die Witwe Borchert behielt sich ihr Altenteil vor.


Nach Schnoors Tod verkaufte seine Witwe 1803 die Stelle für 300 Rtlr N 2/3 an den Rademachermeister Jochim Martin GÜTTNER (*05.10.1772 ††06.08.1814), einen Sohn des Carlower Küsters Christoph Güttner. Güttner war seit 30.10.1795 mit Margaretha Elisabeth Borchert (*28.10.1777 19.10.1846) verheiratete, einer Enkeltochter eines Halbbruders der Witwe Schnoor. Bei der Regulierung 1806 wurde die Kleinkatenstelle zu 1260 Quadratruten vermessen. Als Güttner 1814 tödlich verunglückte – er wurde in einer Mergelgrube durch herabfallende Erde verschüttet – heiratete seine Witwe am 04.08.1815 in zweiter Ehe den Rademacher Carl Heinrich Christian KÄHLER (*29.03.179425.04.1875), Zieglersohn aus Plüschow, der als Jahrenwohner wirtschaftete und später als Rademacher auf den Hof Groß Molzahn wechselte. Der Anerbe Jochim Friedrich Güttner (*18.01.1799 †26.12.1849) heiratete am 11.11.1831 Catharina Elisabeth Witt (*22.01.1810 †31.05.1851) aus Schlagbrügge Nr. 1. Er verkaufte 1832 von seinem Acker eine Fläche von etwa 40 Quadratruten an den Tischler Burmeister, der hier die Büdnerei Nr. 2 errichtete. Als Güttner 1849 starb, übernahm sein Bruder Andreas Jochim Heinrich (*15.12.1814 †06.06.1888), der bisher Rademacher in Stove gewesen war, auf einige Jahre die Werkstatt als Jahrenwohner. Er hatte am 26.07.1844 Maria Sophia Margaretha Möller (*19.08.1823 †Lübeck 27.02.1908), Tochter des Carlower Schmieds Möller, geheiratet. Der Anerbe Jochim Adolph Friedrich Güttner (*10.09.1835 †02.03.1895) folgte. Er heiratete am 22.06.1866 in Selmsdorf Catharina Maria Margaretha Krohn (*14.09.1835 †10.04.1910) aus Teschow. Der Sohn Friedrich (Fritz) Heinrich Asmus (*13.04.1867 †17.05.1941) folgte. Er war seit 24.07.1903 mit Frieda Trepkau (*22.08.1880 †21.06.1958) aus Pansdorf verheiratete. Aus der Ehe stammen die Söhne Friedrich (*19.11.1903 †29.01.1904), und Willy (*26.12.1908), sowie die Tochter Anna (*14.05.1906). Willy Güttner heiratete am 23.10.1936 Anna Luise Frieda Klatt (*17.02.1911) aus Warnekow. Sie haben zwei Kinder.



Büdnerei Nr. 2

(Tischler)


Im Jahr 1832 kaufte der Tischler Joachim Heinrich BURMEISTER (*1798 †02.03.1834), Sohn des Tagelöhners Asmus Burmeister aus Demern, von dem Rademacher Friedrich Güttner (Nr. 1) von dessen Grundstück eine Fläche von 40 Quadratruten und errichtete darauf sein Haus. Verheiratete war er seit 31.10.1828 mit Catharina Margaretha Lütjohann (*25.11.1801 24.01.1885) aus Schaddingsdorf Nr. 1. Der einzige Sohn Peter Hinrich (*18.11.1833) starb bereits am 10.08.1852. Die Witwe verheiratete sich 1836 mit dem Tischler Johann Joachim HORSTMANN (*1799 †02.03.1840), Sohn des Arbeitsmannes Franz Wilhelm Horstmann aus Stresdorf wieder, der die Stelle erb- und eigentümlich übernahm. Als auch er nach wenigen Jahren starb, wurde am 01.11.1844 der Tischler Johann Peter Heinrich PRÖSCH (*24.05.1810 †16.04.1862), Sohn des Anbauers Johann Joachim Gottfried Prösch in St. Georgsberg, dritter Ehemann der Witwe und Jahrenwohner auf der Stelle. Der Anerbe Hans Jochim Heinrich (*15.10.1838 †13.11.1915) hatte ebenfalls das Tischlerhandwerk erlernt. Er heiratete am 18.05.1865 in Demern Catharina Louise Spehr (*11.11.1836 †27.03.1903), Schulmeisterstochter aus Groß Rünz. Es folgte der älteste Sohn Joachim Heinrich Ludwig (*24.02.1866 †19.08.1931), der am 07.09.1897 die Bäckerstochter Emma Kleen (*05.03.1872 †15.11.1936) aus Ahrensbök heiratete. Auch er war Tischler. Von den Kindern wanderte der zweite Sohn Paul (*08.01.1905) 1924 mit dem Schiff „Emden“ in die USA (New York) aus. Erbe wurde der älteste Sohn Werner (*Kiel 02.06.1902 Lübeck 27.03.1975). Er übernahm am 01.07.1931 die Stelle. Verheiratete war er mit Anna Hermine Ludwig (*14.06.1901) aus Stavenhagen. Aus der Ehe stammt die Tochter Isolde (*Lübeck 20.04.1926Lübeck 2013).




Büdnerei Nr. 3

Schmiede


Eine Schmiede ist in Carlow schon 1593 als Katenstelle bezeugt. Sie wurde im Verlauf des Dreißigjährigen Krieges wüst. Die neue Carlower Schmiede ist 1662 von Jochim BORCHERT (*1630 †04.09.1695), einem Sohn des Küsters in Demern, Jochim Borchert und Enkel des Carlower Küsters Jochim Borchert, erbaut worden. 1662 hatte er eine geringe wüste Katenstelle in Carlow, worauf vor vielen Jahren eine Schmiede gestanden haben soll“, erblich angenommen, um dort eine neue Schmiede zu bauen. Die Stelle lag auf dem Brink. Borchert sollte für die Schmiede von Ostern 1663 an das Amt 4 Rtlr jährlich entrichten. Von Ostern 1663 bis Ostern 1664 wird ihm ein Jahr Dienst und Pflicht frei gegeben. Seine erste Frau, Anna Overdiek (*1636 †05.10.1683) stammte wohl aus Holstein. Am 06.10.1684 heiratete er in zweiter Ehe Anna Holst (*12.04.1659 †1694) aus I. Der Anerbe Christian (*27.01.1669 †1727) heiratete zuerst am 12.11.1695 Elsche Christier (†05.04.1713), vmtl. Tochter des Schweinehirten Christian Christiern aus Dänemark und danach am 16.11.1713 Anna Barbara Kließen (Kallies), (*20.02.1686 †29.03.1745), Tochter des Schmieds Paul Kallies in Menzendorf Nr. 1. Von der wüsten Stelle des Thies Drückhammer erwarb er ¼ Hufe und wurde so Großkätner, Für die Kinder seiner zweiten Ehe hatte er gegenüber der Schmiede ein neues Haus gebaut (siehe Büdnerei Nr. 1). Die Schmiede erbte der älteste Sohn Jochim Hinrich (*18.01.1697 †08.06.1775), der am 04.11.1727 Ann Thrin Caven (*20.10.1704 †27.10.1770) aus Cronskamp III heiratete. Das Untersuchungsprotokoll berichtet 1747, dass Jochim Hinrich Borchert, Grobschmied, Christiani filius, Joachimi nepos, der gemäß Hausbrief vom 05. Febr. 1662 eine alte, wüste Schmiedestätte neu aufgebaut hat. Er hat eigentlich nur einen Kohl- und Baumhof dabei, dazu den erhandelten Teil von der weiland Thies Drückhamers oder Christian Stollen Stätte“. Wieder folgte der älteste Sohn Christian Friedrich (*24.11.1728 †15.10.1805). Er war Schmiedemeister und Kirchenjurat und hatte am 30.10.1758 Margaretha Dorothea Haack (*Kalkhorst 1737 †07.02.1813) aus Thandorf Nr. 1 geheiratet. Anerbe war der Sohn Adolf Christian (*12.09.1760 †18.04.1833), der am 07.11.1788 die Küsterstochter Catharina Maria Dorothea Güttner (*30.07.1763 †23.12.1841) ehelichte. Auch war Schmied und Kirchenjurat. Den Hausbrief erhielt er 1798. Bei der Regulierung 1806 wurde seine Großkatenstelle zu 3979 Quadratruten gemessen. Nachfolger war der einzige Sohn Jochim Hinrich (*28.01.1797 †31.10.1858), der am 12.11.1824 das Dienstmädchen Anna Elisabeth Bohnhoff (*27.07.1805 †05.01.1856) aus Schönberg heiratete. Er erhielt 1825 den Hausbrief. Borchert soll den ersten eisernen Kultivator im Fürstentum Ratzeburg hergestellt haben. Er betrieb auch Landwirtschaft und hatte in Carlow eine Hufe gepachtet. Der älteste Sohn Asmus Hinrich Johann (*10.08.1829 †03.05.1900) war am 28.11.1856 durch Heirat der Schulzenanerbin in Raddingsdorf, Catharina Elisabeth Retelsdorf (*15.01.1833 †11.03.1905), 1857 Schulze und Hauswirt in Raddingsdorf geworden. Borchert hatte das Schmiedehandwerk erlernt und war während des Revolutionsjahres 1848 in Berlin gewesen, wo er auch kurze Zeit bei Borsig, dem Hofschmied des späteren Kaisers Wilhelm I., gearbeitet hat. Die Carlower Schmiede, für die er 1868 den Hausbrief erhielt, wurde ab 1857 verpachtet, zuerst an Christian Johann Heinrich FRIEDRICHS (*27.12.1825) aus Schönberg. Dessen Ehefrau war seit 11.07.1854 Sophie Jacobine Mariane Sievers (*19.12.1830) aus Schönberg. Das Paar wanderte später in die USA aus. Pächter waren dann Joachim Friedrich (Fritz) Wilhelm HEICK (*Stove 29.08.183803.10.1926). Er war seit 15.11.1868 verheiratete mit Anna Joachimi (*09.04.1848 †20.05.1905) aus Willertsmühle. Danach kam der Sohn Wilhelm Hans Gottlieb Theodor (siehe Nr. 30 und Schmied in Stove) sowie Gottlieb August Julius GERHARDT (*Klein Mellen 24.02.1850) der später Arbeitsmann in Carlow war und seit 26.10.1877 mit Elsa Maria Jönßon (Johnsdotter) (*Höganäs 18.08.1851) verheiratete war. Asmus Hinrich Johann Borchert starb an den Folgen eines Hufschlags von einem Pferd. Nach seinem Tod erbte der älteste Sohn Johann Heinrich (*05.02.1857 †02.02.1924) die Schulzenstelle in Raddingsdorf, während der zweite Sohn, Joachim Peter Gustav Friedrich (Fritz, *11.05.1859 †29.11.1942) die Carlower Schmiede erbte und der dritte Sohn Rudolf Carl Emil auf die Büdnerei Nr. 4 kam. Friedrich Borchert hatte bereits seit 1884 die zur Schmiedestelle gehörende Landwirtschaft, die zuvor an den Landmann Hans Jochen OLDENBURG (siehe Hof I) verpachtet gewesen war, betrieben und am 26.01.1883 Magdalena Christina Catharina Christern (*17.11.1857 †14.02.1933), Tochter des Arbeitsmannes Hans Peter Christern aus Stove, geheiratet. Er erhielt 1900 den Hausbrief. 1904 wurde der Schmiedebetrieb eingestellt. Friedrich Borchert ist noch 1937 auf der Büdnerei. Der Anerbe Friedrich Wilhelm Heinrich (*06.08.1884) starb bereits am 20.10.1901, erst 17jährig. Er hatte drei Schwestern: Caroline (*19.04.1880 †Meetzen 12.06.1959 (I. Heinrich Isernhagen, Krämer in Rieps, II. Adolf Ehmke von Hof Meezen), Helene (*29.04.1883) (Gustav Witt, Werkmeister in Herrnburg) und Olga (*27.08.1900 01.02.1958) (Friedrich Wilhelm Vogt, Dortmund).





Büdnerei Nr. 4


Diese ursprüngliche Katenstelle war 1553 zuerst wohl im Besitz von Claus DRUCKHAMER. 1593 ist dessen Sohn Vollerdt im Besitz, danach ist 1628 vmtl. Chim hier. Dann ist der Katen fast 250 Jahre im Besitz der Familie SEVEKE (SÄVKE, SEVKE, SEFKE). Jochim Seveke (*1616 †21.01.1692), ein Sohn des Kätners Hans Seveke in Schaddingsdorf III, heiratete am 21.10.1645 Anna Druckhammer (*23.05.1617 †19.10.1707) und kam so vmtl. in den Besitz des Katens. Das Stover Amtsbuch vermerkt 1654 zu der Stelle: Jochim Seveke ist ein Klein Köhter, hat keinen Acker und dienet wöchentlich einen Tag mit der Hand, gibt Pacht 4ß, 1 Huen und 12 Pachthüener für eine halbe Huefe, ist ein Stück Acker von 4 Schfl. Saath“. 1655 wurde Jochim Seveke als Zeitpächter Hauswirt auf der wüsten Stelle des Hans Westphal (> Hof V). Im Jahre 1688 ist des alten Jochim Seveken Katen Schulden halber den 16. April öffentlich von der Kanzel abgeboten, dass selbiger an den Meistbietenden verkauft und die Gläubiger, soviel das Kaufgeld wird austragen können. Befriedigt werden sollen“. Der Wert des Katens ist von dem Holzvogt zu Carlow Cordt Jürgen Hennings und vier Hauswirten, nämlich Heinrich Rieckhoff aus Groß Rünz, Jochim Kaven aus Neschow, Clauß Robrahn aus Pogez und Christian Stoll aus Carlow, weil er in Dach und Fach ganz verfallen war“ auf 16 Rtlr. wardieret“ (= geschätzt). Käufer ist Sevekes jüngster Sohn Dietrich (*25.03.1657 †1718), der seit 21.10.1684 mit der Schulmeisterstochter Anna Maria Wagner (*18.11.1658 †23.09.1717) aus Cronskamp verheiratete war. Erbe wird dessen ältester Sohn Jochim (*25.01.1686 †1751). Im Unterschied zu seinem gleichnamigen Vetter wird er vielfach als Jochim Seveke beim Förster“ bezeichnet, woraus wir wohl schließen dürfen, dass sein Katen nahe dem Haus des Holzvogts gestanden hat. Jochim Seveke heiratete am 25.01.1718 Anna Sophia Borchert (*1700) aus Nr. 3. Der Sohn Hans Jochim (*19.06.1721 13.02.1787) heiratete am 25.10.1743 Thrin Lehn Hennings (*11.05.172308.01.1793) aus Klocksdorf Hof A. Es folgte der Sohn Hans Jochim (*24.09.1747 †14.04.1826), der sich am 02.11.1770 in erster Ehe mit Ann Dorthie Vasch (*09.01.1746 †19.09.1793) aus Kuhlrade III vermählte. Die Witwe Ann Greth Wilms geb. Heitmann (*04.09.1759 †14.03.1816) aus Rabensdorf wurde am 02.05.1794 seine zweite Frau. In dritter Ehe heiratete er am 11.10.1817 die Witwe Anna Elisabeth Dähling geb. Freitag (*Groß Rünz 12.11.1770 †31.08.1837) aus Torisdorf. Bei der Regulierung wurde die Katenstelle zu 2668 Quadratruten gemessen. Vorher war sie zu 136 Quadratruten Hof und Garten und 800 Quadratruten Acker veranschlagt worden. Die Stelle leistete Hofdienst nach Klein Rünz. Der Anerbe Jochim Hinrich (*09.09.1784 ††29.06.1812) wurde bei dem Versuch, einen großen Feldstein, den er eingraben wollte, weil dieser auf dem Acker hinderlich war, zerquetscht. Seine Frau wurde am 24.04.1812 Anna Catharina Prüssmann (*17.09.1789 †17.11.1870) aus Wendorf. Die Witwe heiratete in zweiter Ehe am 27.10.1815 den Arbeitsmann Hartwig Möller (*20.01.1788 †Schlagsdorf 11.12.1842) aus Pogez und verließ die Stelle. Erbe wurde Jochim Hinrichs jüngerer Bruder Jacob Christian (*23.09.1788 †06.07.1872). Seine Frau wurde am 06.11.1812 Catharina Maria Elisabeth Borchert (*14.09.1792 †19.02.1863) aus Nr. 3. Sevke erhielt am 27.02.1815 seinen Bestätigungsbrief. Von den zehn Kindern folgte 1852 der älteste Sohn, der Weber Johann Hinrich (*23.12.1817 †30.12.1904), dem Vater nach. Er heiratete am 19.11.1852 Catharina Elsabe Faasch (*15.05.1828 †22.04.1876) aus Kuhlrade III und erhielt 1880 seinen Bestätigungsbrief. Im Herbst 1893 verkaufte Johann Hinrich Sevke seine Katenstelle an den Gastwirt, Fleischbeschauer und Destillateur Rudolf Carl Emil BORCHERT (*20.06.1861 †06.10.1944) aus Raddingsdorf I und blieb als Altenteiler auf der Stelle. Borchert war seit 02.11.1883 mit Catharina Maria Luise Beckmann (*17.09.1857 †10.08.1936) aus Cronskamp IV verheiratete. Sie erwarb 1902 bei der Zwangsversteigerung die Büdnerei für ihren Sohn, den Landmann Rudolf Carl Heinrich Borchert (*21.04.1882 †21.03.1972), der sich am 20.04.1906 mit Caroline Wilhelmine Elisabeth Hundt (*Stove 23.06.1882 †22.02.1968) aus Pogez verheiratete. 1914 gab er die Stelle an seine Mutter zurück. 1935 überließ Borchert das Grundstück seinem Schwiegersohn Hans HOLST (*09.04.1905 †24.08.1964), Sohn des Arbeitsmannes Johann Holst in Carlow. Am 15.01.1936 übertrug er ihm auch die Gastwirtschaft. Holst hatte am 28.11.1931 die Anerbin Elise Borchert (*06.10.1907 †06.12.1975) geheiratet. Aus der Ehe stammt der Sohn Günther (*1933).



Büdnerei Nr. 5


Dies war eine der alten, schon zu Beginn des 17. Jahrhunderts in Carlow bezeugten Katenstellen. Wer hier allerdings zu Beginn gesessen hat, hat sich nicht klären lassen. Im 18. Jahrhundert ist hier die Schusterfamilie POHRT (POORT), zuerst wohl Johann (†1749). Sein Sohn Jochim Nicolaus (*1741 †02.02.1790) heiratete am 02.11.1770 Catharina Dorothea Creutzfeld (*1756 †24.10.1801), die sich als Witwe am 11.03.1791 mit Christoffer WULF verheiratete, der die Stelle als Jahrenwohner annahm. Dann folgt der Anerbe Hartwig Christian (*24.06.1772). Dessen Frau wird am 16.02.1800 Catharina Dorothea Schäper (*14.01.1776 †05.03.1855), Schulmeisterstochter aus Ollndorf. Die Ehe wird geschieden. Frau Pohrt heiratete in zweiter Ehe am 21.02.1811 den Bäckermeister Cord Heinrich Ludwig MÖLLER (*12.05.178506.09.1845), Sohn des Schustermeisters Johann Martin Lorenz Möller in Schönberg. Durch Heirat der Anerbin Catharina Maria Pohrt (*1801 †1876) kommt am 24.09.1824 der Weber Johann Joachim Heinrich WIENCK (*21.04.1797 †21.04.1876) aus Dechow VI auf die Katenstelle. Der Sohn Johann Joachim Heinrich (*10.03.182715.09.1903) ist Arbeitsmann und heiratete am 04.02.1853 Catharina Margaretha Baars (*14.05.182412.01.1901) aus Neschow IV. Dann folgt bis 1928 der Weber Joachim Hartwig Asmus (*23.05.1853 †14.04.1929). Er heiratete am 03.01.1882 Catharina Maria Elsabe Freitag (*08.06.1855 †26.06.1921), Tochter der Maria Sophia Elisabeth Freitag aus Kuhlrade V. 1930/1937 ist der Sohn Joachim Friedrich Wilhelm Büdner (*08.11.1881 †20.12.1954). Er heiratete am 02.12.1910 Catharina Holst (*05.06.1882 †23.03.1968) aus Carlow.



Büdnerei Nr. 6


Diese Büdnerei wurde um 1864 gemeinsam von den Brüdern Adolf Christian Friedrich und Johann Heinrich BORCHERT aus Nr. 3 auf dem „Küstergarten“ erbaut. Adolf Christian Friedrich (*30.10.1831 †28.04.1915) ist Mitinhaber der Krämerei und Färber. Am 04.11.1864 hatte er Catharina Magdalena Oldenburg (*12.03.1846 †19.03.1891) aus VIII geheiratet. Als sein Sohn Rudolf 1900 Hauswirt in Pogez VI wird, verzieht er nach dort und übergibt seine Anteile an der Büdnerstelle an seinen Bruder, den Schmied und späteren Posthalter, Johann Jochim Nicolaus (*01.06.1839 †22.03.1902), der 1900 auf die Büdnerei Nr. 27 wechselt. Er blieb ledig. Die Stelle verbleibt aber der Familie, denn es folgt mit Hans Jochen Emil Borchert (*28.02.1869 †10.06.1949), der Sohn von Adolf Christian Friedrich Borchert. Er hatte am 08.12.1899 Emma Ida Bertha Krellenberg (*06.02.188029.12.1949), Tochter des Krugpächters Johann Krellenberg (Hof XI), geheiratet und war noch 1937 im Besitz der Stelle. Der Sohn Wilhelm Heinrich Rudolph (*27.08.1901) heiratete am 25.10.1935 Herta Marie Freitag (*21.08.1911) aus Groß Rünz. Die Tochter Margarete Magdalena Bertha (*25.10.1910) heiratete am 29.12.1936 Herbert Carl Rechlin (*10.07.1907) aus Schwerin.



Büdnerei Nr. 7


Seit wann diese Katenstelle bestanden hat, hat sich nicht ermitteln lassen. Besitzer werden hier seit dem Ende des 18. Jahrhunderts greifbar. Zuerst ist hier Jochim MÖLLER (*20.01.1756 †04.10.1804), Sohn von Hans Möller aus Schaddingsdorf, der am 29.10.1784 Catharina Elisabeth Kreutzfeldt (*21.09.176225.11.1840) aus Torisdorf geheiratet hatte. Durch Heirat der Witwe kommt am 13.08.1805 Hans Peter DIERCK (*1771 †13.07.1841), Sohn des Peter Dierck aus Klocksdorf, als Jahrenwohner auf die Stelle. Nachdem der eigentliche Anerbe Jochen Hinrich (*25.06.1788) bereits am 25.05.1824 gestorben war, fiel die Stelle an dessen jüngeren Bruder Jochim Asmus Möller (*22.12.1790 †01.04.1850), der sich am 06.11.1818 mit Thrin Lise Robrahn (*31.10.1797 †12.05.1884) aus III vermählte. Der Sohn Hans Jochim (*16.02.1819 †29.01.1892) heiratete am 01.12.1848 Anna Catharina Kähler (*21.12.1822 †17.06.1883), Tochter des Tagelöhners Johann Christopher Joachim Kähler in Kuhlrade. Er war von Beruf Bäckermeister. Laut Sterbeeintrag Weber ! Sein Sohn Joachim Martin Heinrich (*11.01.1845 †28.04.1934) war ebenfalls Bäckermeister und heiratete am 28.12.1877 die Webertochter Catharina Maria Elisabeth Wienk (*28.11.1855 †13.01.1936) aus Nr. 5. 1928/1937 folgt der Sohn Heinrich Wilhelm Asmus (*29.08.1892). Er heiratete am 09.12.1921 Anna Emma Wienk (*28.02.1899) aus Carlow.


1928/1937 werden die Büdnereien Nr. 7a und 7b aufgeführt. Auf ihnen sitzen der Schlachtermeister Willi OHLS bzw. Otto KRÜGER.




Büdnerei Nr. 8


Dies war eine der wohl schon am Ende des 16. Jahrhunderts vorhandenen Katenstellen. 1646/1654 ist hier Hartich BALCKE. Seine erste Frau hieß Agathe (†Rieps 1645), die zweite wurde 1646 Liese Schultz. Das Amtsbuch von Stove nennt ihn 1654 als Klein Coßate, dienet wöchentlich 1 tag mit der Hans, giebt Pacht 4ß und 1 Rauchhuen, hat keinen Acker“. 1655/1660 bewohnte Hinrich HOLST, der die wüste Stelle des Ties Drückhamer (Hof A) geheuert hatte, den Katen. Es folgt Jürgen BECKER (*1639 †29.05.1717) der vor 1668 eine Anna Maria (*1645 †1710) heiratete. Der Sohn Hartich (*29.12.166814.10.1749), von Beruf Schneider und heiratete am 15.10.1695 in erster Ehe Trin Meier (*29.10.1668 †1699) aus Klocksdorf Nr. 29 und am 10.11.1704 Catharina Druckhammer (†19.02.1734) aus Mechow. Der Anerbe Jochim Peter (*31.12.1706 †22.04.1767) heiratete am 06.11.1739 Thrin Elsch Törper (*24.11.1717 †01.06.1784) aus II. Dann kam Pagel Hartwich (*20.03.1750 †26.11.1822), dessen Frau am 02.11.1781 Elsabe Dorothea Timmermann (*03.12.1755 †29.01.1817), Tochter des Schweinehirten Hans Peter Timmermann in Stove, wurde. Durch Heirat der Anerbin Trin Elsabe Dorothea Becker (*05.01.1787 †12.12.1827) kam am 10.02.1809 Christopher KRELLENBERG (*26.10.178226.10.1859) auf die Stelle. Er heiratete nach dem Tod seiner Frau noch zweimal: zuerst am 22.01.1830 die Weberstochter Catharina Maria Isenhagen (*30.03.1795 †12.12.1831) aus Schlagresdorf und danach am 07.02.1834 Anna Maria Elisabeth Stöter (*05.10.1805 †06.01.1845), Tochter des Tagelöhners Joachim Gottlieb Stöter aus Carlow. Der Sohn Joachim Heinrich (*19.11.1815 †28.01.1888) heiratete am 09.10.1840 Anna Maria Schäper (*21.06.1815 †18.03.1866) aus Selmsdorf. Dessen Sohn und Nachfolger Joachim Peter (* Selmsdorf 02.03.1838) war Kirchenjurat. Er hatte Engel Elisabeth Rieckhoff (*09.11.1836 †08.04.1916) aus Warnekow I 1866 geheiratet. 1902/1937 folgt Johann Joachim Heinrich (*09.05.1871 †09.01.1937), der sich am 21.11.1902 mit Anna Maria Caroline Möller (*05.10.1880 †13.05.1921) aus Nr. 7 verheiratete. Sie hatten die Kinder Frieda Elise Emma (*26.07.1904). Sie heiratete am 11.10.1930 den Schumacher Hermann Schuldt (*Lübeck 18.04.1900) aus Schwerin, Hans Joachim Emil (*02.05.1906), seit dem 22.10.1932 verheiratete mit Edith Adele Maria Stöwe (*Hammer 04.04.1906) und Berta Ida Emma (*29.04.1913) seit dem 02.01.1937 mit Erwin Emil Behrens (*19.04.1912) aus Groß Rünz verheiratete.



Büdnerei Nr. 9


Dies war eine der schon im 17. Jahrhundert bezeugten und zeitweilig wüst gewordenen Katenstellen. 1700 ist hier der Weber Hinrich HEIDMAN (†1720). Er stammte aus Moisling und hatte am 25.11.1675 Lene Boicke (*01.02.1652) aus III geheiratet. 1688 wohnte er im Pfarrwitwenhaus. Die Tochter Abel Magdalena (*15.08.1685) heiratete am 16.10.1708 Jochim SEVKE (*15.03.1681) aus Nr. 4. Sie hatten keine leiblichen Erben. Es folgte der Drechsler Hans Cordt HEITMANN (*05.12.1717 †25.02.1796) aus Kuhlrade III, der am 01.11.1743 Abel Gerdruth Starr (*09.12.1719 23.02.1790) aus Nr. 21 heiratete. Andreas Hartwig Heitmann (*15.12.1747 †21.01.1803) heiratete am 30.10.1778 in erster Ehe Anna Margaretha Schlatow (*01.05.1753 07.09.1792). Am 28.12.1792 heiratete er in Mustin in zweiter Ehe Ann Greth Sophie Puls (*05.07.1771) aus Dechow K3. Hans Hartwig (*04.02.178011.04.1849) war Drechsler. Er heiratete am 11.10.1807 in Mustin Greth Offermann (*1779 †05.02.1838) aus Arpsloh in Holstein. Der Sohn Jochim Martin Asmus (*09.03.1811 †23.04.1882) vermählte sich am 27.10.1837 mit Margaretha Maria Kreutzfeld (*02.12.1813 †27.12.1894) aus Kuhlrade Nr. 1. Er ist wie sein Vater und Großvater Drechsler von Beruf. 1913 ist Peter Joachim Christian Heitmann (*03.03.1852 †28.03.1921) auf der Stelle. Er war 1872 von den Eltern adoptiert worden. Am 09.11.1887 heiratete er Dorothea Catharina Engel Runge (*1859 1936) aus Rabensdorf, die 1928 als Witwe Besitzerin der Büdnerei ist. Dann folgt 1930/1945 der Händler Richard Emil Johann (*08.01.1900). Er heiratete am 14.06.1929 Minna Lucie Helene Wienk (*27.06.1903 23.10.1991) aus Nr. 13.



Büdnerei Nr. 10

Krämerkaten


Diese Kleinkatenstelle war der alte Krämerkaten. 1720 kommt der aus Seedorf/Schaalsee gebürtige Krämer Christian Gottfried KRÖGER d. Ä. (*1694 †17.11.1764) nach Carlow. Er hatte insgesamt dreimal geheiratet: zuerst Catharina Schröder (†1725), danach am 06.09.1725 Else (Margret) Selmans (†16.12.1738) aus Schattin und schließlich am 10.01.1741 in Schönberg Anna Lucia Möller (†Sterley 1770). Sein Sohn Christian Gottfried d. J. (*Lübeck 04.07.1717 †1777) hatte sich am 02.05.1741 in Rensefeld mit Clara Margreth Eckermann (*1713 27.02.1784) vermählt und lebte zunächst 1742/1743 kurze Zeit in Mustin. Als Landkramer finden wir ihn ab 1750 in Carlow. Der Sohn Nicolaus Christopher Christian (*Mustin 22.08.1743 †14.08.1798) war Krämer und Schneideramtsmeister. Am 13.11.1767 hatte er Catharina Elisabeth Maaß (*08.11.174503.06.1804) geheiratet. Dann kommt der Krämer und Kleinschmied Jochim Martin Christoph Krüger (*05.04.1774 †17.10.1814), der sich am 28.04.1797 mit Maria Margaretha Kreutzfeld (*12.09.1776 †15.09.1814) vermählt. Durch Heirat der Anerbin Maria Catharina (*12.03.1800 †16.09.1864) aam 29.11.1822 in Schlagsdorf folgt Jochen Hinrich SIEBENMARK (*16.06.1800 †16.04.1856) aus Falkenhagen I. Der Sohn Heinrich Johann Jochim (*12.11.1823 †27.02.1873) heiratete am 27.11.1857 in Schönberg Johanna Sophia Christine Bade (*18.02.1836 23.12.1871), Tochter des Buchbinders Jürgen Peter Bade in Schönberg. Sein Bruder Wilhelm Heinrich Daniel (*14.04.1836) war Bäckermeister in Ratzeburg. Nach Siebenmarks frühem Tod geht die Stelle an die Familie HUNDT, zuerst an den Kaufmann Hans Jochim Hundt (*03.04.1842 †30.01.1925). Er heiratete am 01.12.1863 Catharina Dorothea Luise Harms (*17.08.1842 †06.04.1914) aus Samkow Nr. 3. 1925/1933 ist der Sohn Wilhelm (*13.08.1880 †08.06.1934) auf der Stelle, 1937 gefolgt vom Krämer Rudolf Ernst Albrecht AHRENDT (*28.08.1901 †22.02.1950) aus Stove. Er war seit dem 16.11.1928 verheiratete mit Irma Paula Meta Hundt (*15.12.1901 †12.05.1983) aus Carlow.




Büdnerei Nr. 11


Auf dieser Stelle waren seit 1842 die JACOBS. Der Arbeitsmann Jochim Heinrich (*18.06.1817 †16.03.1888), Sohn des Hauswirts Hans Heinrich Jacobs aus Warnekow heiratete am 25.11.1842 in erster Ehe Anna Catharina Maria Lüdemann (*21.04.1823 †24.02.1850), Tochter des Arbeitsmannes Hans Carl Wilhelm Lüdemann aus Stove. Engel Maria Meyer (*10.03.1823 Rehna 18.01.1904), Tochter des Arbeitsmannes Johann Friedrich Meyer aus Falkenhagen wurde am 08.11.1850 seine zweite Frau. Der Sohn Johann Joachim Heinrich (*10.12.1846 †26.09.1925) heiratete am 25.11.1881 Catharina Maria Dorothea Robrahn (*12.12.1842 †25.04.1931), Tochter des Arbeitsmannes Jochim Hartwig Robrahn aus Carlow.









Büdnerei Nr. 12


1854/1875 ist hier der Arbeitsmann Johann Friedrich Christian BÖTTCHER (*18.04.1812 28.03.1868), Sohn des Vogts Johann Joachim Heinrich Böttcher in Stove. Er war bei seiner Heirat am 27.01.1854 mit Anna Maria Dorothea Persen (*04.11.1801 †12.08.1880), Tochter des Papierfabrikanten auf der Maurinmühle Ludwig Friedrich Persen, Zimmergeselle. 1880/1913 folgt Jochim Heinrich KREUTZFELDT (*28.12.1845 †06.04.1918) aus Kuhlrade. Er war 4 mal verheiratete. Seine erste Frau war seit dem 27.09.1872 Catharina Maria Holst (*09.05.1851 †27.07.1875). Dann folgte am 28.01.1876 Catharina Magdalena Teut (*10.09.1835 †13.07.1890) aus Samkow. Am 05.12.1890 heiratete er Anna Catharina Maria Töpper (*13.06.1839 †07.11.1905) aus Westerbeck. Am 06.04.1906 dann Catharina Magdalena Hanck, geb. Kaven (*15.07.1865). Danach kommt 1928/1937 der Schlachtermeister Johannes OHLSEN (*01.04.186120.12.1945) aus Schönberg. Er heiratete am 21.10.1887 in Rehna Sofie Klempien (*23.08.1860 01.11.1917) aus Rehna.



Büdnerei Nr. 13

diesseits der Brücke“


Dies war zunächst eine Katenstelle. Als erster ist hier Hans WIENCKE (*05.04.1668 20.03.1744) aus III. Er heiratete am 29.10.1695 Maria Lise Olsen (*1668 †17.03.1749) aus Groß Rünz. Er wurde „Wiencke diesseits der Brücke“ genannt. Der Sohn Hans jun. (*10.10.1696 †15.05.1752) war zunächst Knecht in Utecht. Er heiratete am 30.10.1733 in erster Ehe in Schlagsdorf Catharina Hamborg (*21.12.1701 †04.09.1742) aus Utecht IX. Am 31.05.1743 wurde Ann Greth Fischer (*1712 †05.10.1789) aus Klocksdorf Nr. 1 seine zweite Frau. Durch Heirat der Witwe kam am 09.02.1753 Pagel MÖLLER (*1718 †02.02.1795) aus Schaddingsdorf I als Jahrenwohner auf den Katen. Der Anerbe Hans Hartwig Wienck (*05.11.1748 †27.04.1821) war zweimal verheiratet. Die erste Frau wurde am 27.10.1769 Anna Margaretha Buschow (*08.02.1745 †18.09.1787), Tochter des Einliegers im Carlower Witwenhaus Asmus Buschow. In zweiter Ehe heiratete er am 30.11.1787 Catharina Magdalena Roggenbaum (*14.05.175903.04.1820) aus Pogez IV. Es folgte der Sohn Hans Hinrich (*12.10.1792 †06.01.1866), der in den Befreiungskriegen als Husar gedient hatte. Am 31.01.1817 heiratete er Trien Elsch Meyborg (*17.08.1787 †14.11.1869), Tochter des Tagelöhners Claus Meyborg aus Samkow. Sein Anerbe Hans Jochim (*15.12.1817 †24.01.1879), der sich am 29.07.1853 mit Anna Maria Elisabeth Starr (*10.01.1833 †24.12.1916) aus Nr. 21 verheiratete, war Schlossermeister. Ihm folgte 1913/1937 der Sohn Johann Joachim Heinrich (*08.07.1860 †06.12.1939), ebenfalls Schlossermeister von Beruf. Er hatte sich am 22.12.1891 mit Caroline Catharina Marie Wienk (*02.03.1868 †17.06.1941) aus Nr. 5 verheiratet.



Büdnerei Nr. 14


Der Schuhmachermeister Peter Heinrich BECKMANN (*06.11.1805 Schaddingsdorf 22.01.1891) aus Cronskamp IV hatte am 04.04.1834 Engel Margaretha Hellmann (*28.04.1810 29.04.1898) aus Schaddingsdorf V geheiratet. Der Sohn Johann Heinrich (*16.07.1835 †03.01.1876) war Mützenmacher und Musikus. Er heiratete am 07.06.1861 in Demern Catharina Maria Magdalena Burmeister (*16.05.1839 †08.05.1882), Tochter des Arbeitsmannes Johann Jochim Burmeister aus Carlow. 1883 folgt der Klempnermeister und Dachdecker Joachim Heinrich LÜHR (*01.07.1856 †12.12.1940), Sohn des Arbeitsmanns Joachim Heinrich Lühr in Wendorf, der am 13.02.1883 die Tochter Beckmanns, Catharina Maria Luise (*09.05.1858 †10.02.1935), heiratete. Lühr ist noch 1937 genannt.





Büdnerei Nr. 15


Der Maurergeselle Joachim Hartwig SCHLATOW (*22.11.1827 †16.08.1861) aus V heiratete am 27.07.1860 Catharina Dorothea Robrahn (*17.01.1829 †03.02.1913), Tochter des Schusters Hans Jochim Robrahn aus der Stelle Klocksdorf II. Durch Heirat der Witwe kommt am 31.10.1862 Hans Heinrich WIENCK (*13.07.1827 †15.05.1869), Tagelöhnersohn aus Klein Pogez, als Jahrenwohner auf die Stelle. Nach seinem Tod sind „Hartwig Schlatow Erben“ Besitzer der Büdnerei. 1871/1913 hat der Schlachtermeister (Jacob) Heinrich Christoph August AUGUSTIN (*10.11.1843 †25.11.1920) aus Baek die Stelle. Er war seit 24.05.1870 mit Sophia Christina Dorothea Rump (*15.03.1850 †29.09.1914) aus Harmshagen verheiratet. Sein Nachfolger ist 1928/1937 der Schlachter Hans Franz Heinrich JACOBS (*01.12.1893 24.02.1955) aus Klocksdorf. Er war in erster Ehe seit dem 26.03.1921 mit Maria Auguste Bruhn (*10.08.1895 †14.04.1935) verheiratet. In zweiter Ehe heiratete er am 28.03.1936 Erna Frieda Kähler (*05.11.1895 †27.04.1964) aus Carlow.



Büdnerei Nr. 16


Der Musikus und Zigarrenmacher Jochim Peter SCHLATOW (*22.11.1834 †15.11.1873) aus V heiratete am 13.11.1863 Catharina Magdalena Elsabe Kreutzfeld (*04.02.1839 †05.06.1899) aus Kuhlrade I. 1875 ist der Schulze Joachim Peter Heinrich KREUTZFELD (*1844 †1903) aus Kuhlrade Jahrenwohner. Dann kommt der Anerbe Friedrich Wilhelm Schlatow (*23.03.1866 †17.09.1926). Er ist Kaufmann und war seit dem 11.09.1896 mit Emma Anna Maria Isenhagen (*08.02.1876) aus Rieps Nr. 7 verheiratete, die 1926/1937 als Witwe Besitzerin der Büdnerei ist.



Büdnerei Nr. 17


1875 ist hier der Arbeitsmann Johann Heinrich Friedrich KLEINFELD (*28.11.1819 †17.08.1877) aus Cronskamp. Er hatte am 09.07.1847 Catharina Maria Elisabeth Hundt (*04.04.1821†04.03.1902), Tochter des Arbeitsmannes Hans Asmus Hundt aus Carlow geheiratet. Ihm folgt 1913/1928 der Kaufmann Wilhelm Friedrich Heinrich KLEMPIEN (*1858 †1928). Er heiratete am 29.01.1884 in Dömitz Marie Amalie Stein (*Dömitz 31.03.1857 †27.06.1914). Am 17.10.1918 heiratete er in zweiter Ehe Erna Dorothea Groth (*10.07.1894) aus Bäk. Sie war als Witwe 1928/1933 noch auf der Stelle.



Büdnerei Nr. 18

(siehe Büdnerei 10 ! )

1875 ist hier der Arbeitsmann Hans Jochim HUNDT (*03.04.1842 †30.01.1925), Sohn des Arbeitsmannes Jochim Heinrich Hundt in Carlow. Er war seit dem 01.12.1863 mit Catharina Dorothea Luise Harms (*17.08.1842 †06.04.1914), Tochter des Dachdeckers Hans Jochim Harms in Samkow verheiratete. Danach ist die Büdnerei nicht mehr genannt.



Büdnerei Nr. 19


Zuerst war hier Johann Peter Daniel BOCKHOLD (*1799 †28.04.1842) aus Schönberg. Er war heiratete am 09.01.1829 Eleonore Marie Freitag (*05.02.1802 †03.07.1863) aus Jeese. Durch Heirat der Tochter Maria Dorothea Elisabeth (*03.03.1837 †10.05.1910) kam am 05.02.1858 der Sattler Peter Heinrich Asmus BECKMANN (*08.10.1828 †26.11.1921) aus Cronskamp Nr. 9 auf die Stelle. Der Sohn Joachim Heinrich Friedrich Wilhelm (*26.04.1858 †25.06.1928) war Bäckermeister. Seine Frau Marie Dorothea Krellenberg geb. Burmeister (*06.11.1852 †29.12.1929), die er am 07.05.1895 heiratete, stammte aus Roduchelstorf. Der Sohn Willy, der 1937 Besitzer der Büdnerei ist, war ebenfalls Bäckermeister.


Büdnerei Nr. 20


Hier ist zuerst der Tischlermeister Jochim Martin STARR (*13.07.1801 †05.02.1854) aus Nr. 21. Er hatte am 18.02.1831 in erster Ehe Margaretha Friederica Luise Harnack (*22.06.1794 05.09.1850), die Tochter des Carlower Pastors Joachim Lorenz Harnack, geheiratet. Die Ehe wurde geschieden. Catharina Elisabeth Knies (*02.03.1805 †27.01.1873), Tochter des Tagelöhners Jochim Christian Knies in Klocksdorf, wurde am 31.07.1836 Starrs zweite Frau. Der Sohn Johann Heinrich Friedrich (*21.12.1836), der am 01.04.1864 Marie Sophie Christine Buchholz (*25.02.1840), Tochter des Zieglers Carl Wilhelm Buchholz in Schönberg/Röggelin heiratete, war ebenfalls Tischler. Wer 1913 auf der Stelle war, hat sich nicht ermitteln lassen. 1928/1930 ist der Schuhmacher Hans Joachim Heinrich HOLST (*06.01.1862 †11.03.1931) Besitzer. Er heiratete am 28.06.1889 Catharina Magdalena Timm (*25.04.1861) aus Bargdorf b. Bienenbüttel. Sie hatten einen Sohn Hans Jochim Heinrich (*23.09.1898). Angaben für 1933/1937 fehlen dann wieder.


Büdnerei Nr. 21


Diese Katenstelle ging aus der um 1637/1638 wüst gewordenen 1 ½-Hufenstelle des Thies Druckhammer (Hof A) hervor. Auf ihr saß um die Mitte des 18. Jahrhunderts der Schustermeister Johann Gottfried STARR (†07.12.1751), der das Druckhammersche Hauß nebst der Hofstätte“ sowie ¼ der wüsten Hufe gekauft hatte. Starr war verheiratete mit Trin Liesch Penkow (†01.08.1767). Der Sohn Martin Christoph (*28.09.1722 †10.04.1792), ebenfalls Schuster, heiratete am 22.06.1753 in erster Ehe Dorthie Lies Hauschild (†29.11.1761) und am 09.07.1762 in zweiter Ehe Anna Catharina Heitmann (*15.10.1726 17.03.1784) aus Klocksdorf. Es folgt der Anerbe und Schustermeister Johann Gottfried Starr (*29.03.175804.10.1838), der am 27.09.1785 Greth Dorthie Kreutzfeldt (*21.09.1762 †24.10.1861) aus Kuhlrade IV heiratete. Auch dessen Sohn Jochim Friedrich (*26.03.1789 †20.09.1859) war Schuster. Er heiratete am 18.06.1819 Anna Elsabe Elisabeth Greve (*05.07.1798 †04.02.1871), Tochter des Landreiters Carl Ludwig Greve in Carlow. Dann folgt der Böttcher Carl Johann Friedrich (*13.05.1820 †08.11.1865), der sich am 04.02.1853 mit der Witwe Catharina Dorothea Lüttjohann geb. Bollow (*26.05.1817 †15.03.1869) aus Groß Rünz verheiratete. Der Sohn Joachim Heinrich Christian (*21.03.1855) war Tischler. Er heiratete am 20.05.1881 in Demern Catharina Maria Luise Holst (*21.02.1861), uneheliche Tochter der Ida Catharina Maria Holst aus Carlow. Die Ehe wurde am 26.06.1897 in Kiel geschieden. Der Aufenthaltsort des Ehemanns war unbekannt. Der Sohn Joachim Friedrich (*Kiel 15.06.1881††Lwarinovoi 11.09.1916) war in Magdaburg Bäcker. Er heiratete am 01.02.1905 in Magdeburg Maria Ilsensee. Sie vermählte sich in zweiter Ehe am 30.04.1920 in Magdeburg mit Peter Schwender. 1890 ist der Brot- und Mehlhändler Joachim Peter Friedrich ARP (*22.02.1851 †19.12.1918) aus Palingen Besitzer der Büdnerei. Er heiratete am 19.11.1878 Catharina Marie Holst (*24.04.1855 †03.08.1882) aus Carlow. In zweiter Ehe heiratete er am 09.01.1885 Catharina Magdalena Bruhn (*24.04.1861 †13.12.1935) aus Carlow. 1928/1941 dessen Sohn Ludwig Peter Friedrich (*20.01.1890 09.01.1941). Er heiratete am 30.05.1919 Wilhelmine Caroline Baars (*28.09.1893) aus Klocksdorf.




Büdnerei Nr. 22


1875 ist hier der Sattler Johann Heinrich ROBRAHN (*05.02.1829 †26.03.1897). Er heiratete am 31.01.1859 in Rehna Anna Maria Grevsmühl (*13.01.1836 23.01.1923) aus Törber. Ihm folgt der Sohn Johann Heinrich (*30.05.1854 †15.06.1931), Sattlermeister wie der Vater. Seine Frau wurde am 01.03.1887 Anna Catharina Elsabe Dierck (*08.09.1859 †09.12.1948) aus Klocksdorf VI. Dann folgt der Sohn Wilhelm Ernst Johannes (*23.04.1887 06.02.1979). Er heiratete Marie Luise Büngener (*31.08.1887 †27.12.1919) aus Schieder. In zweiter Ehe heiratete er Elsa Erna Frieda Luise Olhorn (*27.07.1897 †05.02.1982) aus Wismar.



Büdnerei Nr. 22a


Hier ist 1928/1930 der Sattlermeister Joachim ROBRAHN und ab 1933 gefolgt von Wilhelm Robrahn (> Büdnerei Nr. 22).



Büdnerei Nr. 23


1875 ist hier der Schmied Johann Jochen Hartwig NAGEL (*26.03.1835 †26.01.1915). Er war ein Sohn des Tagelöhners Johann Martin Nagel in Röggelin und hatte am 24.11.1863 Catharina Elisabeth Holst (*08.05.1832 †24.11.1911), Tochter des Knechts Hans Jacob Holst in Carlow geheiratet. Dann war der Sohn Joachim Fritz Heinrich Nagel (*Schönberg 28.03.1859 †13.08.1945) ist 1913/1937 Schmiedemeister auf der Stelle. Er hatte am 21.02.1913 Emma Frieda Siggelkow (*10.12.1877 †05.12.1949) aus Grevesmühlen in Schönberg geheiratet.



Büdnerei Nr. 24


Am 01.03.1881 heiratete der Schuhmacher Johann Joachim WOISIN (*21.05.1854 Groß Rünz 20.08.1927), Sohn des Zimmergesellen Joachim Heinrich Woisin in Carlow, in Demern Catharina Maria Hund (*26.06.1848 Groß Rünz 16.04.1918) aus Groß Rünz VI. Ihm folgt der Glaser Adolf Friedrich Wilhelm (Schröder) SCHWIESOW (*18.08.1832 †04.08.1889). Er wurde unehelich in Palingen geboren. Er heiratete am 29.01.1857 Sophie Luise Lucie Kiel (*16.07.1834 †02.08.1901) aus Schönberg. Der Sohn Johannes Heinrich Ludwig (*10.08.1867 †07.04.1939) ist Glaser- und Malermeister. Er heiratete am 13.05.1892 Luise Marie Sophie Stadtländer (*16.09.1873 †20.02.1944) aus Lassahn.


Büdnerei Nr. 25


Der Schuhmachermeister Hans Jochim Franz BUSCH (*Groß Rünz 16.05.179707.01.1849), Sohn des Tagelöhners Johann Hinrich Busch in Carlow, heiratete am 06.02.1827 Anna Johanna Christiana Schulz (*11.02.1804 †31.03.1877) aus Schönberg. Der Sohn Johann Heinrich (*19.03.1843) ist von Beruf Glaser. Er heiratete am 13.05.1871 Catharina Elisabeth Hundt (*10.04.1839 †20.03.1897) aus Groß Rünz VI. Sie stirbt als Witwe. Es folgt der Sohn Jochim Heinrich Wilhelm (*1871 Lübeck 01.05.1951), der am 04.02.1898 Emma Maria Luise Holst (*1872 Lübeck 26.02.1950) aus I heiratete. 1900 ist er in Lübeck zu finden. 1913 ist der Schlossermeister und Krämer Joachim Peter Bruhn (*18.12.1857 †08.11.1920) aus Schlagsülsdorf Besitzer. Er heiratete am 10.04.1880 in Carlow Wilhelmine Sophie Luise Wienk (*05.10.1855 †09.10.1920) aus Carlow. Ihm folgt 1928/1940 der Kaufmann Martin JESKE (*Strelno 26.10.1877). Er heiratete am 08.09.1910 in Berlin die Köchin Maria Lise Emma Holst (*28.11.1884 †10.05.1940) aus Pogez. In Berlin war Jeske Kellner.


Büdnerei Nr. 26


Hier ist zuerst der Schneidermeister Hinrich DETTMANN (*09.06.1794 †26.02.1864) aus Falkenhagen II, der am 21.07.1826 Catharina Elsabe Törper (*18.09.1791 †09.02.1878) geheiratet hatte. Durch Heirat der Anerbin Anna Catharina Maria (*23.02.1830 †16.10.1871) am 17.11.1854 folgt der Maurer Heinrich OLDENBURG (*15.01.1822 †30.04.1898) aus Raddingsdorf II. Dessen zweite Frau wird am 25.04.1873 Catharina Magdalena Hundt (*06.11.1837 †16.10.1916) Arbeitsmannstochter aus Pogez. Der Sohn Hans Joachim Heinrich (*04.03.1855 Lübeck 02.09.1940) heiratete am 19.03.1880 Catharina Margaretha Magdalena Sevke (*21.04.1859) aus Nr. 4. 1883 wird er Bürger von Lübeck. Seine Schwester Anna Catharina Wilhelmine (*22.01.1868 †16.07.1924) übernahm die Büdnerei. Sie war seit dem 26.03.1897 mit Heinrich Ludwig Törper (*09.10.1867 †07.09.1940) aus Carlow verheiratete. Sie hatten einen Sohn Emil Otto Arthur (*14.02.1898).



Büdnerei Nr. 27

Gastwirtschaft


Nach Einführung der Gewerbefreiheit erbaute um 1875 der Krüger Wilhelm Johann Daniel KREUTZFELDT (*20.01.1823 †25.01.1891) die neue Gastwirtschaft und zog 1880 dorthin um. Er war zuerst Gastwirt zum „Weißen Berg“ bei Ziethen gewesen und hatte von 1866 bis 1880 den Carlower Krug (Hof XI) gepachtet. Kreutzfeldt war mit Anna Dorothea Elisabeth Redding (*05.05.1833 01.05.1902) verheiratete. Der Sohn Adolph Eduard (*Hamburg 17.11.1865) wurde Kaufmann. Er heiratete am 15.08.1890 Catharina Törper (*11.10.1869) aus II und zog 1900 nach Lübeck. Die Krugstelle übernahm der ledige Schmied und Posthalter Johann Jochim Nicolaus BORCHERT (*01.06.1839 †22.03.1902), der bisher auf der Büdnerei Nr. 6 gesessen hatte. Nach seinem Tod ist 1913/1933 der Postagent Johann Heinrich Friedrich BORCHERT (*31.03.1867 †27.12.1934) Gastwirt. Er heiratete am 14.04.1899 Bertha Sophia Jacobs (*08.12.1876 †15.04.1937) aus Warnekow. Ihm folgt 1937 sein Sohn Johannes Fritz Heinrich Borchert (*24.08.1901). Er heiratete am 17.02.1928 Olga Luise Wilhelmine Schlatow (*18.07.1902) aus Carlow.



Büdnerei Nr. 28


1875 ist hier der Holländer und Müller Jochen Peter Friedrich ARP (*22.02.1851 †19.12.1918) aus Palingen Nr. 11. Er heiratete zweimal: zuerst am 19.11.1878 Catharina Marie Luise Holst (*24.04.1855 †03.08.1882), Tochter des Hufenpächters Johann Friedrich Holst in Carlow und danach am 09.01.1885 Catharina Magdalena Elisabeth Bruhn (*24.04.1861 †Schönberg 13.12.1935) aus X. Es folgt der Sohn Emil Friedrich Rudolf (*11.08.1879 27.02.1953), der am 15.09.1905 Anna Maria Luise Möller (*19.06.1882 23.05.1956) aus Nr. 7 heiratete. Er ist 1913/1937 als Mühlenbesitzer genannt. Sie haben eine Sohn Emil Joachim Fritz (*30.01.1907).




Büdnerei Nr. 29


Die Büdnerei wird 1928 zuerst genannt. Besitzer ist der Kaufmann Wilhelm Friedrich Heinrich KLEMPIEN (*26.10.1858 †23.01.1928) aus Rehna. Am 29.01.1884 heiratete er in Dömitz Marie Amalie Elisabeth Stein (*31.03.1857 †27.06.1914) aus Dömitz. Dann kommt der Sohn Richard Otto Leopold (*30.07.1893 †25.11.1981). Er heiratete am 08.06.1923 Luise Anna Olga Elsa Voss (*09.12.1898 †12.09.1989) aus Carlow.





Büdnerei Nr. 30

Schmiede ab 1905

Schmiedestraße 6


Der Platz zur Errichtung eine Schmiede wurde 1905 von Stelle III abgenommen, nachdem die Borchertsche Schmiede (Nr. 3) ihren Betrieb eingestellt hatte. Besitzer wird der Schmied Jochim Friedrich (Fritz) Wilhelm HEICK (*29.08.183803.10.1926) aus Stove. 1928/1937 folgt der Sohn Ernst Ludwig Theodor (*28.11.1879 †18.12.1958), der am 18.09.1908 Emma Maria Luise Robrahn (*26.02.1887 †09.03.1966), Tochter des Maurers Joachim Hartwig Heinrich Robrahn aus Samkow heiratete. Sie haben zwei Kinder. Hilda Maria Mathilde (*1906 †Hamburg 1992) und Erich Herbert Kurt (*1910 †Lübeck 1992). 2008 wohnt hier Heinz Alfred Ernst Heick (*16.05.1920). Er ist seit dem 22.12.1950 verheiratet mit Luise Frieda Erna Schwiesow (*08.12.1927) aus Carlow.



Büdnerei Nr. 31


Die Stelle entstand 1905 durch Kauf von 20 Quadratruten (= 433,572 qm). Besitzer war der Schuhmachermeister Joachim Heinrich Wilhelm HOLST (*24.09.1872 †19.04.1953). Er war seit dem 11.05.1900 mit Anna Catharina Emma Grewe (*08.10.1878 13.11.1952) aus Schönberg verheiratet. Die Kinder waren Wilhelm Hans Heinrich (*22.10.1901 †23.10.1960), Emma Anna Luise (*04.06.1903), Hermann Rudolf (*24.12.1905), Emil Wilhelm (*17.12.1907) und Anna Minna Elise (*19.04.1910 Lüdersdorf 21.11.1947). Dann kam Wilhelm Hans Heinrich (*22.10.1901 †23.10.1960). Er war seit dem 03.01.1930 mit Erna Ella Helene Beckmann (*16.03.1905 †11.12.1956) aus Cronskamp verheiratet.



Büdnerei Nr. 32


1913/1937 war hier der Zimmergeselle Hans Heinrich WIEG (*22.01.1858 17.01.1943), Sohn des Arbeitsmannes Hans Jochim Wieg aus Klocksdorf. Er hatte am 19.10.1883 Luise Catharina Maria Vierig (*01.05.1865 †25.11.1946) aus Pogez geheiratet. Sie hatten acht Kinder: Wilhelm (*25.01.1884 †Pönitz 27.12.1958), Ida (*27.02.1887 †14.08.1887), Heinrich (*28.02.1890 †08.04.1894), Emma (*28.09.1891 †Hamburg 16.05.1927), Caroline (*01.07.1895 †Hamburg 1974), Erna (*24.02.1900), Alwine (*05.03.1902) und Hans Joachim (*30.01.1911).



Büdnerei Nr. 33


Die Stelle entstand, als 1910 von Hof III Land zur Errichtung einer Büdnerei für den Kaufmann Gustav Wilhelm Friedrich RAMBOW(*Rostock 17.12.1877 †22.02.1962) abgenommen wurde. Er heiratete am 27.11.1903 in Lübeck Veronica Dorothea Klatt (*11.11.1888 †28.04.1949) aus Lübeck.

Sie hatten sieben Kinder: Anna (*07.10.1904 †17.06.1906), Erna (*02.11.1906), Emma (*18.01.1908), Rudolf (*07.03.1910 †Lübeck 05.06.1970), Paula (*20.04.1911), Elli (*25.09.1912) und Friedrich (*12.08.1916).



Büdnerei Nr. 34


Diese Stelle entstand 1913, als der Zimmermann Rudolf ROBRAHN (††1916) aus Klocksdorf II hier einen Platz zur Errichtung einer Büdnerei erwarb. 1913 wird hier der Kaufmann F. WIECK genannt, danach 1928/1937 die Brüder Richard (*30.07.1893 †25.11.1981) und Wilhelm KLEMPIEN(*25.04.1890 †05.03.1940).


Büdnerei Nr. 35


Dies war bis zum Verkauf im Jahre 1919 der Altenteilskaten der Hofstelle IV. 1919/1977 ist der Barbier und Friseur Heinrich Karl Wilhelm WARNKE (*07.01.1886 †10.10.1977) aus Carlow Besitzer. Er heiratete am 06.04.1920 in Hamburg Magdalena Elvira Umbach (*03.07.1888 29.07.1956) aus Hamburg. Dann folgt der Sohn Willi Hans Heinrich (*08.10.1927). Er heiratete am 09.04.1949 in Schönberg Anni Helga Elfriede Holst (*28.11.1926) aus Ollndorf.





Büdnerei Nr. 36


1912/1933 ist hier der Schneidermeister Adolph HOFFARTH (*Oberschönstadt 06.03.1875Tiengen 18.10.1943). Er heiratete am 23.11.1900 in Rehna Marie Anna Elisabeth Stamer (*03.12.1877 †Hornberg 02.01.1962) aus Rehna. 1937 wird die Büdnerei nicht genannt.



Büdnerei Nr. 37


1928/1937 ist der Böttchermeister Hans Heinrich HOLST (*13.03.1854 †26.04.1938) Besitzer. Er war seit dem 12.12.1883 mit Emma Catharina Maria Nagel (*21.11.1863 †18.05.1946) verheiratete. Dann folgt der Sohn Walter Ernst Emil (*06.09.1899). Er heiratete am 21.11.1924 Erna EmmaWilhelmine Schramm (*17.09.1900 Klocksdorf 03.07.1974).



Büdnerei Nr. 38


1930/1937 ist hier der Maurer Emil Carl Otto KREUTZFELDT (*12.12.1893 1980). Er war seit dem 22.01.1927 mit Alwine Helene Anna Ahrendt (*Neschow 10.02.1898 19.07.1971) verheiratete.



Büdnerei Nr. 39


1930/1937 ist der Malermeister Rudolf LEMCKE Besitzer.